Spannende Aktien: 5 Unternehmen mit Top-Produkten gegen Krebs

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Krebs ist eine heimtückische Krankheit und gilt als die Herausforderung dieses Jahrhunderts. Pro Jahr erkranken weltweit mehr als 14 Millionen Menschen an Krebs, die Sterblichkeitsrate ist mit bis zu 50 % immer noch hoch.

Zwar haben innovative Medikamente der Pharma- und Biotech-Industrie bereits viel bewegt – vor 1980 starben in Deutschland mehr als zwei Drittel der Krebspatienten an ihrer Krebserkrankung – besiegt ist der Krebs aber noch lange nicht.

Daher forschen Pharma- und Biotech-Firmen weiter an neuen Medikamenten, die den Krebs wirkungsvoll bekämpfen. Schon im Jahr 2015 überschritt der globale Markt für Krebsmedikamente die Marke von 100 Mrd. US-$ – dieses Volumen könnte in 2018 147 Mrd. US-$ erreichen, so das IMS Institute for Healthcare Informatics.

Die folgenden Unternehmen erzielen bislang den größten Umsatz mit Krebsmedikamenten und gelten daher als die bedeutendsten Aktien mit Produkten gegen den Krebs:

1. Celgene (Revlimid): Umsatz: 6,97 Mrd. US-$ in 2015

Der US-amerikanische Biotech-Konzern Celgene gilt als die Aktie gegen Krebs schlechthin, denn das von Celgene vertriebene Medikament Revlimid wird gegen das Multiple Myelom (MM), Myelodysplastisches Syndrom (MDS) und gegen das Mantelzelllymphom (MCL) eingesetzt.

Revlimid (Wirkstoff: Lenalidomid) gilt als das bislang erfolgreichste Anti-Krebs-Medikament. Bereits in 2015 spülte das Medikament knapp 7 Mrd. US-$ in die Kassen von Celgene, in 2017 dürfte Revlimid einen Umsatz von 8,0 bis 8,2 Mrd. US-$ erreichen. Analysten erwarten, dass Revlimid im Jahr 2022 einen Jahresumsatz von rund 14,2 Mrd. US-$ erzielen wird. Dank Revlimid legte die Celgene-Aktie in den letzten 5 Jahren um mehr als 180 % zu.

2. Bristol-Myers Squibb (Opdivo): Umsatz: 4,74 Mrd. US-$

Aus dem Hause Bristol-Myers Squibb stammt eines der erfolgreichsten Anti-Krebsmedikamente der letzten Jahre: Opdivo (Nivolumab). Dieses Medikament kommt für die Behandlung gleich mehrerer Krebsarten (Lungenkrebs, klassischem Hodgkin-Lymphom, Hautkrebs, Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Halsbereich und Urothelkrebs) zum Einsatz und erzielte in 2015 bereits einen Umsatz von 4,74 Mrd. US-$ weltweit.

Inzwischen gibt es weitere Anzeichen, dass sich Opdivo auch als Erstlinien-Therapie bei der Behandlung von Nierenkrebs eignet, was den Patienten-Pool für Opdivo in diesem Bereich nochmals verdoppeln könnte. Analysten sehen für Opdivo in 2022 eine Umsatzverdoppelung auf 9,91 Mrd. US-$. Die Aktie von Bristol-Myers Squibb legte in den letzten 5 Jahren schon um knapp 90 % zu.

3. AbbVie / Pharmacylics (Imbruvica): Umsatz 2,22 Mrd. US-$

Das von AbbVie vertriebene Anti-Krebsmittel Imbruvica (Ibrutinib) kommt insbesondere bei der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zum Einsatz. Bei CLL handelt es sich um eine seltene Krebserkrankung, wodurch sich die B-Zellen des Immunsystems im Blut unkontrolliert vermehren.

Ursprünglich wurde der Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib von Pharmacyclics entwickelt. Im Jahr 2015 kaufte der Pharma-Konzern AbbView den Krebsspezialisten Pharmacyclics für 22 Mrd. US-$ und erzielte mit Imbruvica in 2015 einen Umsatz von 2,22 Mrd. US-Dollar.

In 2022 erwarten Analysten für dieses Anti-Krebs-Medikament einen Umsatz von 7,5 Mrd. US-Dollar, wodurch auch AbbVie zu den wichtigsten Krebs-Aktien gehört. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs von AbbVie wieder, der in letzten 5 Jahren um knapp 190 % zugelegt hat. Dabei profitierte AbbVie auch vom weltweit umsatzstärksten Medikament Humira.

4. Pifzer (Ibrance): Umsatz 2,14 Mrd. US-$

Ibrance (Wirkstoff: Palbociclib) wird vom US-Pharmakonzern Pfizer hergestellt und kommt insbesondere bei der Behandlung von bestimmten Brustkrebsarten zum Einsatz. Ibrance gehört zur neuen Wirkstoffklasse der Cyclin-abhängige Kinase-Inhibitoren (CDK-Inhibitoren). CDK-Inhibitoren sind Wirkstoffe, welche die Funktion von sogenannten Cyclin-abhängigen Kinasen (CDKs) hemmen, wodurch sich wiederum das Wachstum von Tumorzellen bremsen bzw. verhindern lässt.

Pfizer erzielte mit Ibrance in 2015 bereits einen Umsatz von 2,14 Mrd. US-$, in 2022 soll das Anti-Krebs-Medikament einen Umsatz von 7,07 Mrd. US-Dollar erreichen. Den Pfizer-Aktienkurs hat Ibrance ebenfalls beflügelt, die Aktie legte in den letzten 5 Jahren um 45 % zu.

5. Merck & Co (Keytruda): Umsatz 1,4 Mrd. US-$

Der vom US-Pharmakonzern Merck & Co entwickelte monoklonale Antikörper Keytruda (Pembrolizumab) kommt ebenfalls bei verschiedenen Tumoren zum Einsatz. Der Wirkstoff Pembrolizumab gehört zur neuen Klasse der Immun-Checkpoint-Inhibitoren, die gezielt die Kommunikation zwischen Tumorzellen und T-Zellen verändern, wodurch eine verbesserte Erkennung von Tumorzellen durch das Immunsystem selbst einhergeht.

Analysten trauen Keytruda aufgrund der breiten Anwendungsbereiche enormes Potenzial zu. Schon in 2015 spülte das Anti-Krebs-Medikament 1,4 Mrd. US-$ in die Kassen von Merck & Co, in 2020 sollen es bereits 9,5 Mrd. US-$ sein. Während die Umsatzkurve von Keytruda steil nach oben zeigt, musste Merck & Co in anderen Forschungsbereichen Rückschläge hinnehmen – die Aktie liegt daher auf 5-Jahressicht nur mit 26 % im Plus.