Auslandskonto eröffnen: Was zu beachten ist

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Prinzipiell besteht in den meisten Ländern die Möglichkeit, ein Auslandskonto zu eröffnen.

Durch die modernen Kommunikationswege muss der Kunde nicht einmal persönlich vorstellig werden – eine Beantragung via Telefon oder Internet ist heute bei den meisten Auslandsbanken möglich.

Diese Eröffnung ist meist kostenlos, wenn sie direkt über die Bank vorgenommen wird. Erfolgt diese über Fremdanbieter, können Gebühren anfallen.

In jedem Falle muss eine Legitimation durchgeführt werden, meist über eine beglaubigte Kopie des Personalausweises.

Auslandskonto eröffnen: Gründe und Vorteile

Ausländische Anlagekonten wie Fest- oder Tagesgeldkonten können interessant sein – meist dann, wenn die Auslandsbank attraktivere Zinssätze anbietet als die inländische.

Viele Auslandsbanken gewähren einen Dispositionskredit, unabhängig davon, ob für den Bankkunden in Deutschland ein Schufa-Eintrag vorliegt. Dies betrifft vor allem jene, die ein Girokonto im Ausland eröffnen.

Hierbei kann es jedoch vorkommen, dass manche Länder Giros nur Kunden anbieten, die im betreffenden Land auch nachweislich Einkommen erzielen. So beispielsweise in der Schweiz, die Ausländern lediglich Sparkonten anbieten.

Auslandskonto: Kontoführungsgebühren sind Banksache

Welche Kosten für den Anleger zum Unterhalt des Auslandskontos anfallen, liegt stets im Ermessungsspielraum der betreffenden Bank.

Wird eine Mindesteinlage eingezahlt, so ist die Kontoführung oft kostenbefreit. Ansonsten können jedoch durchaus Gebühren anfallen.

Deren Höhe ist nicht vorgeschrieben und liegt ganz allein bei der Bank. Gleiches gilt auch für die Dispogebühren, sollten diese in Anspruch genommen werden. Interessenten sollten sich vorab darüber ausführlich informieren.

Kosten für Auslandsüberweisungen

Ein Auslandskonto im EU-Ausland zu eröffnen bringt den Vorteil mit sich, dass Banken dazu verpflichtet sind, den binneneuropäischen Zahlungsverkehr genauso preiswert zu gestalten wie den inländischen.

Geldbewegungen innerhalb der EU sind hierbei über die sogenannte SEPA-Überweisung abzuwickeln. Der Vorteil: Inländische Überweisungen sind meist kostenfrei.

Soll das Geld ins außereuropäische Ausland transferiert werden, können die Gebühren jedoch deutlich zu Buche schlagen. Die Möglichkeit der SEPA-Überweisung fällt dann weg – eine herkömmliche Auslandsüberweisung ist notwendig.

Deren Kosten schwanken von Bank zu Bank und hängen nicht zuletzt vom Bestimmungsland ab.

Einen guten Überblick über die Bankgebühren bei (außereuropäischen) Auslandsüberweisungen bietet zum Beispiel die unabhängige Verbraucherseite „Geldtransfair“.

Dort können Sie sich – nach Wahl eines Ziellandes – die Bankgebühren für die betreffende Auslandsüberweisung hinsichtlich Transferart und ungefährer Dauer tabellarisch auflisten lassen.

Wichtig: Kontowährung beachten

In jedem Falle sollten Interessenten aus der Eurozone darauf achten, dass das Konto in € geführt wird.

Die meisten Zahlungen werden in der Heimatwährung erfolgen und der Kunde entgeht so den mitunter kostspieligen Gebühren für die Währungsumrechnung.

Zudem besteht ein Währungsrisiko. Das Auslandskonto also etwa in US-$ zu eröffnen, kann dazu führen, dass das Guthaben von der Wertentwicklung der fremden Währung betroffen ist.

Legt diese im Vergleich zur Heimatwährung also zu, so droht ein Verlust. Verliert diese, kann die Anlage jedoch auch zugewinnen.