EuroFX Geldkurs: Referenzkurse gegenüber dem Euro

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Der Devisenmarkt gilt mit Umsätzen von mehreren Billionen US-$ im Jahr als der größte Finanzmarkt überhaupt.

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Nach der Einführung des Euro und der Schließung der deutschen Devisenbörsen werden die Devisenkurse gegenüber dem Euro im sogenannten EuroFX-Referenzverfahren ermittelt.

Das EuroFX-Verfahren löste dabei die bislang von der Euronext verwendeten Euro/Dollar-Kurse der Europäischen Zentralbank ab. EuroFX ist lediglich ein Kurzname für die tägliche Ermittlung von Referenzkursen im Vergleich zum Euro.

EuroFX Geldkurs: Wie kommt er zustande?

Die an EuroFX teilnehmenden Banken geben täglich ab 13:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit ihre aktuellen Notierungen für verschiedene Währungen auf einer Plattform ein.

Darunter fallen der US-Dollar, der japanische Yen, das Britische Pfund, die Schweizer Franken, der Kanadische Dollar, die Schwedische, Norwegische sowie die Dänische Krone.

Auf diese Weise kommt der EuroFX Geldkurs als auch der Brief- und Mittelkurs für die verschiedenen internationalen Währungen zustande.

Was ist der EuroFX Geldkurs?

Der EuroFX Geldkurs ist das Gegenstück zum Briefkurs. Der EuroFX Geldkurs ist der Höchstpreis, den ein Käufer bereit ist, für eine bestimmte Währung an den Verkäufer zu zahlen.

Im Englischen spricht man dann auch von einem „bid“ (Geldkurs) und „ask“ (Briefkurs).

Mehr zum Thema: Was ist der Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs?

Die Funktionsweise von EuroFX

Die EuroFX Plattform erfüllt nach Betreiberangaben als einziges Referenzpreissystem im Devisenhandel verschiedene Qualitätsmerkmale. Hierzu gehören Marktnähe, Transparenz, Kontinuität, Objektivität und Plausibilität.

Aufgrund der hohen Qualitätsstandards orientieren sich viele Marktteilnehmer aus dem In- und Ausland inzwischen an den EuroFX-Referenzkursen.

Der Grund: Marktabweichende Kurse werden automatisch gecancelt. Dadurch gibt es keine Betrugs- oder Manipulationsmöglichkeiten. Über EuroFX werden die Durchschnittskurse vollautomatisch berechnet.

Die Methodik ist zudem öffentlich auf EuroFX.de einsehbar und damit für jeden nachvollziehbar. Gleichzeitig ist dadurch vollständige Transparenz gegeben.

Die Nachrichtenagentur Reuters stellt die technische Plattform und ist damit für die Sicherheit und Verfügbarkeit verantwortlich. Die Kursermittlung ist meist nach wenigen Minuten abgeschlossen.

Die ermittelten Devisenkurse sind anschließend für die Öffentlichkeit einzusehen. Ferner werden die EuroFX-Devisenkurse in allen wichtigen Tageszeitungen als auch auf den Webseiten der beteiligten Banken veröffentlicht.

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Der Sinn von EuroFX

Gegenüber anderen Devisenkursfixings weist die EuroFX-Plattform einige Vorteile auf. Dazu zählen insbesondere die Transparenz und Objektivität gegenüber hausinternen Fixings privater Geschäftsbanken.

Daher haben sich die EuroFX-Kurse in der Öffentlichkeit als Abrechnungskurse etabliert. So greifen nicht nur die Euronext, sondern auch viele Kreditkartenanbieter bei der Umrechnung von Fremdwährungen auf die EuroFX-Kurse zurück.

Und der Endverbraucher kann mit Hilfe der veröffentlichen EuroFX-Kurse in der Tagespresse seine Endabrechnungen im Bezug auf Auslandsumsätze kontrollieren.