Fremdwährungskonto: Vor- und Nachteile bei der Anlage im Ausland

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Von einem Fremdwährungskonto versprechen sich Privatanleger mehr Sicherheit. Doch ein Fremdwährungskonto hat verschiedene Vor- und Nachteile.

Fremdwährungskonto: Die Vorteile

Denn auch, wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als könne man kinderleicht von starken Währungen profitieren, gibt es auch eine andere Seite der Medaille bei den Fremdwährungskonten.

Eine Chance, die Devisenkonten bieten, sind Spekulationsgewinne. Fällt der Euro, kann das den Wert Ihrer Währungsanlage steigern.

Sie könnten also von Kursschwankungen profitieren. Außerdem besteht die Chance auf Zinserträge, denn die Verzinsung auf die Fremdwährung kann deutlich über dem Zinsangebot anderer Anlagekonten liegen.

Vorteile vor allem für In- und Export

Der größte Vorteil betrifft vor allem Ex- und Importeure. Denn über Fremdwährungskonten lassen sich internationale Zahlungen effektiver, gewinnbringender und einfacher abwickeln.

Zahlungen in das europäische Ausland können einfacher getätigt werden. Die Abhängigkeit von der Währung Euro nimmt ab, was für viele Menschen gerade in Krisen-Zeiten von großer Bedeutung ist.

Befürworter sehen außerdem die Chance, Kursverluste zu vermeiden, wenn kein ständiger Devisenwechsel stattfindet. Auch für Kreditaufnahmen kann ein Fremdwährungskonto große Vorteile bringen. Denn das Konto in der gleichen Währung zu haben, vereinfacht die Kreditaufnahme im Ausland erheblich.

Fremdwährungskonto als Tagesgeldkonto

Einen doppelten Gewinn bietet das Fremdwährungskonto, das als Tagesgeldkonto angelegt wird. In dieser Form werden die Zinsen gut geschrieben und es kann von der Kurssteigerung der Fremdwährung gegenüber der eigenen Währung profitiert werden.

Fremdwährungskonto: Die Nachteile

Doch die Geldanlage in ein Fremdwährungskonto birgt nicht nur Vorteile. Nachteile lassen sich mindestens genauso viele finden.

Denn Devisenkonten zählen zu den spekulativen Anlagen. Wertsteigerungen von Währungen lassen sich nur sehr schwer prognostizieren. Die Eröffnung eines Fremdwährungskontos ist deshalb auch immer gleichzeitig ein Risiko, was Sie eingehen.

Gefahr durch Wechselkurs- und Zinsänderungen

Wechselkursänderungen und Zinsänderungen könnten deutlich zu Ihrem Nachteil ausgehen, wenn Sie Ihr Geld auf einem Fremdwährungskonto hinterlegt haben.

Bei Einlagen oder Transaktionen auf einem Währungsanlagekonto können Kursverluste durch Wechselkursveränderungen entstehen. Und auch die Guthabenzinsen sind variabel und können angepasst werden. Sie machen also alle Wechselkursschwankungen mit.

Hohe Kontoführungsgebühren

Ein weiterer Nachteil liegt daran, dass die Kontoführungsgebühren für ein Fremdwährungskontor relativ hoch sind.

In der Regel liegen sie deutlich höher liegen als die eines normalen Geschäftskontos in Landeswährung.  Rechnen Sie pro Jahr mit Entgelten von über 100 Euro oder sogar noch mehr.

Außerdem sollte man auf keinen Fall im Inland auf das Geld abhängig sein, das sich auf dem Fremdwährungskonto befindet. Sonst müssen Sie hohe Gebühren für das Wechseln in Euro bezahlen und Sie tragen ein zusätzliches Wechselkursrisiko.

Wenn Sie Ihr Fremdwährungskonto auflösen möchten, bekommen Sie einen weiteren Nachteil zu spüren: Die Bank zahlt Ihnen das Geld nicht in der entsprechenden Währung zurück, sondern die Rückzahlung erfolgt in Euro auf Basis der dann gültigen Wechselkurse.

Das, was Sie bei der Eröffnung als Anreiz gesehen haben– nämlich der schwache Euro – könnte Ihnen dann zum Verhängnis werden.

Fazit: Wenn Sie Ex- und Importgeschäfte betreiben, ist der Abschluss eines Fremdwährungskonto absolut empfehlenswert. Wenn Sie das Fremdwährungskonto ausschließlich für Geldanlagezwecke nutzen möchten, sollten Sie sich über die möglichen Nachteile im Klaren sein.