Hypothekenzinsen aktuell – 10 bis 15 Jahre | Entwicklung

Hypothekenzinsen aktueller Durchschnitt und Entwicklung
Inhaltsverzeichnis

Die Finanzierung des eigenen Traumhauses sollte gut durchdacht sein. Häufig wird zur Finanzierung ein Hypothekendarlehen herangezogen. Diese Darlehen sind geläufig und meistens recht günstig. Sie sind durch ein Grundpfandrecht gesichert. Das bedeutet, dass der Besitzer einer Immobilie seine Rechte an Haus oder Wohnung über die Hypothek an einen Kreditgeber abtritt. Über eine Eintragung im Grundbuch erhält der Kreditgeber eine Sicherheit. Damit ist auch eine Verzinsung für das gewährte Baudarlehen verbunden. Dies nennt man Hypothekenverzinsung oder Hypothekenzins. Doch wie hoch fallen die aktuellen Hypothekenzinsen im Durchschnitt aus?

Aktuelle Hypothekenzinsen – Durchschnitt 2024

Die Hypothekenzinsen liegen aktuell im Januar 2024 im Durchschnitt bei 3,42 Prozent, insofern eine Sollzinsbindung von 10 Jahren eingegangen wird. Bei einer Zinsbindung von 15 Jahren ergibt sich ein durchschnittlicher Zinssatz von 3,56 Prozent. Damit sind die aktuellen Hypothekenzinsen aus dem Januar 2024 niedriger als im gesamten Jahr 2023. Während die Hypothekenzinsen im Laufe des Jahres 2023 zunächst stetig angestiegen sind, ist der durchschnittliche Zinssatz für Immobiliendarlehen ab Dezember 2023 gesunken. Demnach befinden wir uns im Vergleich zu den vorherigen Monaten in einer Niedrigzinsphase.

Der folgende Chart zeigt die aktuellen Hypothekenzinsen von 2024, aber auch die durchschnittliche Zinssätze aus den Monaten von 2023.

Chart, der die aktuellen durchschnittlichen Hypothekenzinsen zeigt
Chart: Aktuelle Hypothekenzinsen 2023 und 2024 – 10 Jahre und 15 Jahre Sollzinsbindung |Daten: Interhyp – gefunden bei: Statista

Chart zur Entwicklung der Hypothekenzinsen

Die Hypothekenzinsen sind seit 2011 bis 2021 deutlich gesunken – von über 4 Prozent auf unter 1 Prozent (zum Beispiel auf durchschnittlich 0,75 Prozent im Januar 2021). Der Abwärtstrend ist in der folgenden Abbildung klar zu erkennen. Lediglich kleinere Schwankungen zeigen sich in diesen Jahren. Im Jahr 2022 sind die Hypothekenzinsen wiederum stark angestiegen und notierten im Jahr 2023 erneut zwischen 3 und 4 Prozent. Erst im Dezember begannen die durchschnittlichen Zinssätze von Immobiliendarlehen wieder zu sinken.

Chart, der die Entwicklung der Hypothekenzinsen über die letzten 13 Jahre zeigt
Chart: Entwicklung der Hypothekenzinsen von 2011 bis 2024 |Daten: Interhyp – gefunden bei: Statista

Prognose: Wie sieht die Zukunft der Hypothekenzinsen aus?

Es wird davon ausgegangen, dass sich die Hypothekenzinsen vorrangig seitwärts im Jahr 2024 bewegen werden. Schließlich ist im ersten Halbjahr 2024 auch von keiner Senkung des Leitzinses die Rede – gegebenenfalls jedoch im Sommer. Sollte der Leitzins tatsächlich im Laufe des Jahres 2024 gesenkt werden, kann eventuell auch mit niedrigeren Bauzinsen gerechnet werden, da sich diese oftmals am Leitzins orientieren.

Eine exakte Prognose kann jedoch noch nicht gestellt werden. Für Personen, die an einen Immobiliendarlehen interessiert sind, ist zu empfehlen, die Leitzinsen sowie Bauzinsen kontinuierlich zu beobachten und bei einer niedrigen Zinsphase schnell zu handeln.

Was sind Hypothekenzinsen?

Hypothekenzinsen sind die Kosten, die ein Darlehensnehmer an eine Bank oder ein anderes Finanzinstitut für die Bereitstellung eines Hypothekendarlehens entrichtet. Dieses Darlehen wird in der Regel zur Finanzierung des Kaufs, Baus oder der Renovierung einer Immobilie aufgenommen und durch ein Grundpfandrecht auf die Immobilie abgesichert.

Der Hypothekenzinssatz bei einem Darlehen mit eingetragenem Grundpfandrecht ist der Sollzinssatz. Dieser wird vertraglich zwischen dem Darlehensgeber und -nehmer festgehalten, um die Kalkulationssicherheit für den Darlehensnehmer zu erhöhen. 

Die Höhe der Hypothekenzinsen ist variabel und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Zinsniveau am Markt, der Bonität des Kreditnehmers und der Laufzeit des Darlehens ab. Niedrige Hypothekenzinsen bedeuten gute Konditionen für den Darlehensnehmer.

Was beeinflusst die Höhe der Hypothekenzinsen?

Die Höhe der Hypothekenzinsen wird durch eine Kombination aus makroökonomischen Faktoren und individuellen Kreditmerkmalen beeinflusst. Zu den makroökonomischen Faktoren zählen:

  • die allgemeine Zinspolitik der Zentralbanken, wie beispielsweise die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB),
  • die wirtschaftliche Lage
  • und Inflationsraten.

Individuelle Faktoren umfassen die Bonität des Kreditnehmers, die Höhe des Darlehens, die Eigenkapitalquote, die Laufzeit der Zinsbindung sowie die Sicherheiten, die der Kreditnehmer bieten kann.

Alle diese Elemente fließen zusammen und bestimmen, zu welchen Konditionen Banken Hypothekendarlehen anbieten.

Einfluss des Leitzinses auf Hypothekenzinsen

Die Europäische Zentralbank (EZB) spielt eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Zinssätze im Euroraum, was indirekt auch die Hypothekenzinsen beeinflusst. Die EZB steuert mit ihren Leitzinsen die Geldpolitik, um die Inflation zu kontrollieren und wirtschaftliches Wachstum zu fördern.

Wenn die EZB die Leitzinsen erhöht, verteuert sich tendenziell die Kreditaufnahme für Banken. Diese Kosten können dann in Form höherer Hypothekenzinsen an die Endkunden weitergegeben werden. Umgekehrt führen niedrigere Leitzinsen oft zu günstigeren Hypothekenzinsen.

7 Tipps: Wie sichern Sie sich günstige Hypothekenzinsen?

Niedrige Zinsen machen oft einen Großteil der Finanzierung aus: Je niedriger der Hypothekenzins, desto mehr Darlehenssumme kann man sich mit der gleichen monatlichen Rate leisten. Um günstige Hypothekenzinsen zu erlangen, empfehlen sich folgende Tipps:

  1. Gute Bonität pflegen: Eine hohe Kreditwürdigkeit signalisiert geringeres Ausfallrisiko und kann zu besseren Zinskonditionen führen.
  2. Eigenkapital einbringen: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto günstiger können die Zinsen sein, da das Risiko für die Bank sinkt.
  3. Zinsentwicklung beobachten: Behalten Sie stets die Höhe der aktuellen Hypothekenzinsen im Auge. Aktuelle Marktentwicklungen lassen sich vor allem aus Wirtschaftsmagazinen und Online-Zinsrechnern entnehmen. In einer Niedrigzinsphase gilt es dann zuzuschlagen.
  4. Zinsbindungsfrist sorgfältig wählen: Eine längere Zinsbindung bietet Sicherheit vor steigenden Zinsen, kann aber teurer sein. Kurze Bindungen sind oft günstiger, bergen jedoch das Risiko steigender Zinsen.
  5. Angebote vergleichen und verhandeln: Die Höhe der Hypothekenzinsen kann von Bank zu Bank stark variieren, da jede Bank anders kalkuliert und dementsprechend ihre Zinsen festlegt. Da Darlehen meistens mehrere Tausend Euro umfassen, lässt sich schon mit geringen Unterschieden zwischen den Angeboten viel Geld sparen. Das heißt konkret: Nicht das erste Angebot annehmen, sondern mehrere Banken vergleichen und gegebenenfalls über Konditionen verhandeln.
  6. Finanzierungsmakler beauftragen: Wenn Sie nach einer möglichst umfangreichen Beratung suchen, können Sie sich einem Finanzierungsmakler anvertrauen. Neben günstigen Hypothekenzinsen erhalten Sie hier kostenlos und neutral auch Informationen über staatliche Förderungen oder Sonderkonditionen. Darüber hinaus hat ein Finanzierungsspezialist die Möglichkeit, Sie an Direkt- und Internetbanken zu vermitteln. Diese bieten meistens die günstigsten Hypothekenzinsen an.
  7. Transparenz: Im Gespräch mit der Bank sollten Sie möglichst vollständige Angaben machen, zum Beispiel über Guthaben wie Bausparverträge, Lebensversicherung, Fonds oder Aktien. Dieses Geld müssen Sie nicht zwangsläufig in die Immobilienfinanzierung einbringen. Wichtig ist aber, dass Sie Ihrer Bank gegenüber Ehrlichkeit und Finanzdisziplin beweisen. Damit senken Sie die Wahrscheinlichkeit von Risikoaufschlägen und erhalten günstige Zinsen.

Expertentipp: Sind die Zinsen gerade niedrig, sollten Sie möglichst langfristige Zinsvereinbarungen treffen, um dieses Tief auszunutzen. Weitere Faktoren, die die Hypothekenzinsen beeinflussen, sind die Höhe Ihres Darlehens und die vereinbarte Laufzeit.

Hypothekenzinsen-Vergleich

Der vorherige Vergleich der Hypothekenzinsen je Bank ist essenziell, um möglichst günstige Konditionen für die Baufinanzierung zu erlangen. Der folgende Vergleichsrechner von financeAds hilft Ihnen die beste Baufinanzierung – unter anderem mit den günstigsten Hypothekenzinsen – für Sie zu finden. Passen Sie einfach die Kriterien an und vergleichen Sie die verschiedenen Angebote und Anbieter miteinander.

Der Baufinanzierungsvergleich beruht auf verschiedenen Anbietern am Markt, die von financeAds bereitgestellt werden. Der Vergleichsrechner ermöglicht keinen umfassenden Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Aktualität oder Richtigkeit der Angaben aus dem VergleichsrechnerEbenso schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen, aus.