Osmium – Definition eines seltenen Metalls

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Die Kriterien bei der Auswahl einer Anlageform sind sehr unterschiedlich. Der eine Anlegertyp bevorzugt eher klassische Anlagen wie Wertpapiere, Immobilien, Gold oder Silber.

Ein anderer Anlegertyp sucht nach einem Investment, welches nicht so stark verbreitet ist und dennoch gute Möglichkeiten bietet Kapital zu vermehren. Hierfür kommen beispielsweise verschiedene Rohstoff-Investments in Frage.

Das Metall Osmium wirkt da auf den ersten Blick interessant, da es sehr selten und recht wertvoll ist. Doch diese Tatsachen allein genügen kaum, um sich für eine Investition zu entscheiden.

Vielmehr ist es wichtig, die mögliche Kapitalanlage gut zu kennen. Die Definition von Osmium kann Anlegern dabei helfen, dieses Element besser einordnen zu können.

Osmium – Definition, Eigenschaften und Vorkommen

Osmium ist ein chemisches Element. Es zählt zu den sogenannten Übergangsmetallen und wird zudem den Platinmetallen zugerechnet. Das Element hat eine sehr hohe Dichte und ist extrem schwer, hart und spröde. Es gehört zu den seltenen Elementen in der Erdkruste und rangiert hier auf Position 73.

Meist kommt es zusammen mit anderen Platinmetallen vor. Hierbei wird zwischen primären und sekundären Lagerstätten unterschieden.

Bei den primären Lagerstätten handelt es sich um Erze, in welchen gebundene Platinmetalle in geringen Mengen vorkommen. Nennenswerte Vorkommen dieser Lagerstätten gibt es beispielsweise in Kanada, Südafrika und Russland.

Bei den sekundären Lagerstätten handelt es sich um sogenannte Seifenlagerstätten, welche vor allem in Russland, Äthiopien und Kolumbien zu finden sind.

Strömungen von Wind oder Wasser sorgen dafür, dass sich Osmium und andere Platinmetalle an bestimmten Stellen konzentriert ablagern. Dort können sie gut gewonnen werden.

Verwendung von Osmium

Die industrielle Verwendung von Osmium ist recht überschaubar, reicht aber weit in die Vergangenheit zurück.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Osmium in Glühbirnen verwendet. Der Firmenname des Unternehmens Osram ist auf diese Verwendung zurückzuführen. Sein Name setzt sich aus den seinerzeit wichtigen Bestandteilen einer Glühbirne zusammen: Osmium und Wolfram. Diese Verwendung des Osmiums wurde jedoch schnell eingestellt, da sich geeignetere Materialien fanden.

Die heutige Verwendung beschränkt sich auf nur wenige Bereiche. So kann Osmium in den Kugeln von Kugelschreibern vorkommen, in elektrischen Kontakten oder auch im medizinischen Bereich.

Allerdings sind Osmium-Oxide hochgiftig, so dass es kaum in reinem Zustand verwendet wird, sondern meist als osmiumhaltige Legierung zum Einsatz kommt.

Osmium als Kapitalanlage

Osmium kommt als Kapitalanlage eher nicht in Frage. Bei der Zusammenstellung des Portfolios sind andere Metalle (zum Beispiel Edelmetalle wie Gold) eine deutlich näherliegende Wahl.

Die Gewinnung von Osmium ist sehr kompliziert, aufwändig und teuer. Die Verwendungszwecke sind überschaubar und der Besitz von reinem Osmium aufgrund seiner Toxizität nicht empfehlenswert. Einen Markt für Osmiumhandel gibt es praktisch nicht. Es ist kein Anlagemetall und wird nicht an der Börse gehandelt.

Eine Möglichkeit, dennoch ein Investment in Osmium zu tätigen, ist der Kauf von Aktien von Minengesellschaften, die Osmium bzw. generell Platinmetalle fördern. Alternativ kann man sich auch nach gängigeren Platinmetallen umsehen. Erwähnenswert sind hierbei zum Beispiel Platin, Palladium oder Rhodium.