Riester Bausparen: Steuervorteil kann interessant sein

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Eine der beliebtesten Möglichkeiten zur Altersvorsorge ist weiterhin das Eigenheim. Aus diesem Grund wurde die Riester-Förderung 2008 auch auf das Wohneigentum und das Bausparen ausgeweitet.

Der Riester-Bausparvertrag unterstützt Bauherren mit staatlichen Zulagen und Steuervorteilen, um das Eigenkapital zu erhöhen und so eine gewisse Unabhängigkeit von Krediten zu erlangen. Eine Versteuerung der Förderung erfolgt „nachgelagert“ im Ruhestand.

Riester Bausparen: den Steuervorteil beachten

Die Steuervorteile beim Riester Bausparen sind nicht von der Hand zu weisen. Für jeden Förderberechtigten gilt: Zahlungen bis zu 2.100 Euro im Jahr sind steuerlich als Sonderausgaben absetzbar. Diese Zahlungen gelten inklusive Zulagen.

Der Steuervorteil kommt jedoch nur zum Tragen, wenn die Steuerersparnis höher ausfällt als die Zulagen. Aus diesem Grund sind insbesondere Sparer ohne Kinder und gutverdienende Förderberechtigte bei der Steuer klar im Vorteil.

Sparen für die eigene Immobilie

Das angesparte Guthaben kann direkt als Eigenkapital in die Finanzierung des Eigenheims fließen. Jedoch ist eine Entnahme des Guthabens mit der Bedingung verknüpft, das Kapital für den Bau oder den Kauf einer Immobilie zu nutzen.

Eine Ausnahme zu dieser Regelung besteht zu Rentenbeginn. Der Immobilienbesitzer kann sein angespartes Guthaben auch zur Tilgung von Restschulden einsetzen.

Wohn-Riester-Förderung: Funktionsweise

Riester-Bausparen bedeutet keine monatlichen Auszahlungen wie bei einer Riester-Geldrente. Sobald das ersparte Guthaben aus dem Riester-Bausparvertrag in Anspruch genommen wird, werden die geförderten Beträge auf einem Wohnförderkonto verbucht.

Dieser Betrag wird dann mit 2% jährlich verzinst. Ab Rentenbeginn ist der Betrag dann bis zum 85. Lebensjahr zu versteuern.

Nachgelagerte Besteuerung

Mit Beginn des Ruhestands wird diese Eigenheimrente also „nachgelagert“  versteuert. Der Vorteil dieser Besteuerung liegt in der Steuerersparnis während der Bauphase und in der vergleichsweise schnellen Tilgung der Schulden. Zudem ist der Steuersatz relativ gering.

Bei der sofortigen Tilgung der anfallenden Steuern wird außerdem ein Nachlass von 30% gewährt. Eine Alternative sind gleiche Ratenzahlungen der Steuer bis zum 85. Lebensjahr. Je nach Höhe des Betrages auf dem Wohnförderkonto können jedoch auch hohe Kosten durch die nachgelagerte Besteuerung entstehen.

Bausparen mit Riester – für manche interessant

Für Gutverdiener kann die Riester-Bausparförderung hinsichtlich ihrer Steuervorteile von Nutzen sein. Wohn-Riester-Produkte sind jedoch nicht ausnahmslos zu empfehlen, da es durchaus Nachteile gibt.

Neben der nachgelagerten Besteuerung, die im Rentenalter zu – vielleicht unerwartet – hohen Kosten führen kann, ist auch die Verwendung des Eigenheims recht starr. Dieses muss in der Regel selbst bewohnt werden.

Ungeachtet der Vor- und Nachteile des Riester Bausparens bleibt das Eigenheim weiterhin eine interessante Alternative zu „normalen“ Altersvorsorgeprodukten.