Sicheres Trading: Grundsätzliche Verhaltensregeln zur Absicherung

Inhaltsverzeichnis

Es gibt Regeln, die sollte jeder Anleger beherzigen, wenn er sicher und gut handeln will.

Wer sich die folgenden Zeilen verinnerlicht ist auf einem guten Weg.

Vermeiden Sie (unkontrollierte) Verluste

Dies ist wohl eine der wichtigsten Regeln.

Ein präzises Risiko-Management ist für den erfolgreichen Trader unerlässlich.

Das heißt, das erste Ziel eines Traders sind nicht die dicken Gewinne, sondern zunächst der Kapitalerhalt und dann der strategische und disziplinierte Zuwachs.

Setzen Sie immer ein Stop Loss

Die Stop-Loss-Order ist ein hervorragendes Instrument, wenn dieses richtig eingesetzt wird.

Aus meiner Sicht geht es gar nicht mal in erster Linie um die Absicherung der Position, sondern um die Selbstkontrolle. Der Mensch neigt dazu, zu lange zu warten und zu hoffen!

Hoffnung hat an der Börse aber leider nichts verloren!

Ein Stop Loss, konsequent gesetzt, verhindert, dass wir uns selbst belügen und unserer Strategie untreu werden.

Ich setze sofort nach Kauf eines Anlageinstruments ein Stop Loss und kann somit beruhigt schlafen!

Auch kleine Gewinne machen die Kasse voll

Ziel und Zweck des erfolgreichen Tradings sind ja nicht nur der Kapitalerhalt, sondern in erster Linie das Erzielen von Gewinnen, wenn möglich großen Gewinnen!

Nicht unterschätzen sollte man als Trader die positive Wirkung von kleinen Gewinnen, die konstant zum Wochenablauf gehören sollten.

Wem es gelingt, konstant einen kleinen Gewinn zu erzielen oder dies zumindest in über 50% der Trades zu schaffen, bei gleichem strategischem Aufbau, der wird mit seinen Trading Strategien erfolgreich sein.

Folgen Sie immer Ihrer Analyse

Eine eigene Strategie ist wirklich wichtig! Ich kenne genügend Trader, die völlig unkontrolliert in den Markt einsteigen und die technische Analyse nicht als Grundlage für ihre Entscheidung einsetzen.

Stattdessen folgen viele Trader oder auch Anleger der reinen Intuition und Emotion, was reinen Aktionismus gleicht.

Dies führt in der Regel nur zu einem: Verlust und Ärgernis über sich selbst und anschließend verliert man die Lust und das Vertrauen ins Trading.

Oder es gibt diejenigen, die sich komplett auf eine momentan heiße Branche wie z. B. Rohstoffe stürzen und damit Haus und Hof riskieren.

Das kann klappen, ist aber in 80% der Fälle zum Scheitern verurteilt!

Irgendjemand an der Börse ist immer schlauer und will nur an Ihr Geld.

Und meistens laufen all diese schönen Aktien der Branchen nach einem gewissen Schema ab: dem sogenannten „Pump and Dump“.

Ein steiler Anstieg, tolle Meldungen, ein noch steilerer Anstieg, dann ein heftiger Rücksetzer, noch einer und noch einer, bis der Kurs 80 bis 90% unter dem Einstiegskurs der breiten Masse liegt – und Feierabend!

Diese Aktie wird nie wieder hochkommen und diente auch nur einem Zweck: einer Handvoll Leute auf dieser Welt die Taschen zu füllen – mit Ihrem Geld!

Ein guter Trader hat seine eigene Meinung und seine ganz persönliche Strategie und lässt sich davon auch nicht abbringen; er wird strikt nach technischem System agieren und ist frei von jeglicher Emotion!

Natürlich fiebert man mit dem Markt, dies ist nur menschlich. Doch man trifft, wie beschrieben, niemals aufgrund einer Emotion eine Entscheidung über sein Kapital.

Wie diese Strategie im Einzelnen aussieht, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber jeder Trader sollte eine haben und sie ständig verbessern.

Und genau daran arbeite ich nun schon fast 14 Jahre lang. Ich bin niemals zufrieden, denn man kann sich immer noch ein bisschen mehr verbessern!

Man lernt täglich dazu und die Märkte sind innovativ. Das muss der Trader auch sein, um diese zu schlagen!

Festes Ziel für einen Gewinn ermitteln

Platzieren Sie ein Stop Loss nach Kauf eines Anlageinstruments UND legen Sie eine bestimmte Gewinnziel-Zone fest (natürlich basierend auf der Chart-Technik).

Legen Sie sich eine Strategie zurecht, bevor Sie eine Position kaufen: Warum kaufe ich diesen Index? Bis zu welchem Ziel besteht Potenzial?

Die Begründungen jedes Einzelnen hierfür mögen individuell sein, haben aber in jedem Fall ihre Berechtigung. Wenn das Ziel erreicht wird, müssen Sie verkaufen, seien Sie konsequent!

Alternativ kann natürlich das Stop Loss so knapp an das Kursziel gesetzt werden, dass man auf der sicheren Seite ist.

Setzen Sie sich ein Ziel, und wenn es erreicht ist, realisieren Sie die Gewinne, ohne noch mehr zu wollen! Wer anfängt, gierig zu werden, verliert schnell die Objektivität.

Glauben Sie mir, nach Jahren langer- Trading-Erfahrung weiß ich genau, wovon ich spreche.

Rechnen Sie immer mit dem Unberechenbaren

Dies soll heißen, dass selbst die beste Strategie nichts hilft, wenn der Markt gegen einen läuft oder irgendwelche unvorhergesehenen Ereignisse eintreten.

Da hilft alles nichts, die Positionen müssen auch notfalls mit herben Verlusten noch glattgestellt werden. Auch wenn es schmerzt. Damit verhindern Sie Schlimmeres.

Seien Sie immer konsequent, Sie werden es nicht bereuen!

Dies ist sicherlich eine der schwersten Lektionen, die man an der Börse lernen muss.

Niemand gesteht sich gerne ein, einen Fehler gemacht und dabei auch noch einen Teil seines wertvollen Kapitals verloren zu haben, aber auch dies gehört dazu und ist für jeden Profitrader das tägliche Brot.

Lieber rechtzeitig aussteigen und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt den gleichen Wert erneut deutlich günstiger kaufen, als auf eine baldige Erholung zu hoffen. Hoffnung hat an der Börse generell nichts verloren!

Bleiben Sie diszipliniert

Die Entwicklung zum erfolgreichen Trader ist manchmal hart, und viele geben auf halber Strecke auf, da sie entweder ihr Kapital verspielt haben oder ihr Selbstvertrauen durch diverse Fehltritte so zerstört wurde, dass sie der Börse endgültig den Rücken kehren.

Dabei sind einige Fehler, wenn man sie von Anfang an meidet und diese Grundregeln konsequent befolgt, durchaus vermeidbar.

Das eigentlich Tückische ist, dass man sich oftmals entgegen seinen Emotionen verhalten muss. Das macht es so schwierig, wirklich konsequent zu bleiben.

Die beiden negativen Haupteinflussfaktoren eines Traders sind die Angst und die Gier!

Im Verlust nachkaufen birgt Gefahr

Einer der häufigsten Fehler ist es, eine Verlustposition bei fallenden Kursen immer wieder aufzustocken, um den Einkaufspreis zu verbilligen.

Erkennen Sie sich vielleicht hier wieder?

Ich erkenne mich hier in früheren Jahren auf alle Fälle wieder und dazu stehe ich auch! Doch hier regiert die Angst und man gerät in eine passive Haltung.

Weil man hofft, dass z. B. die Aktie oder in unserem Fall der Index wieder drehen wird.

Hoffnung hat an der Börse nichts verloren, denn es kommt immer anders, als man denkt.

Konsequentes Verkaufen bei fallenden Kursen ist wohl eine der wichtigsten Regeln beim Trading und eröffnet die Möglichkeit, trotz ergangener Verluste, dieselbe Aktie oder denselben Index wieder nach einer Bodenbildung zu einem deutlich günstigeren Kurs zurückzukaufen.

Die Charttechnik entscheidet über den Neueinstieg, nicht aber der Bauch!

Zu große Einzelpositionen erhöhen das Risiko

Diese Situation entsteht meistens aus zwei Gründen.

Entweder ist sich der Trader des Risikos zu wenig bewusst und so sehr von seinem Tun überzeugt, dass Verlustrisiken schlichtweg ausgeblendet werden.

Schnell mit den nächsten Trades reich zu werden ist die Devise, aber bekanntlich klappt das nur sehr selten und mit viel Glück.

Oder man ist durch ein paar Fehl-Trades so weit ins Hintertreffen geraten, dass man den erlittenen Verlust ganz schnell wieder aufholen will oder muss.

Das ist sicherlich die schlechteste Ausgangslage und endet meistens im Chaos.

Das A und O eines erfolgreichen Tradings ist und bleibt die Verlustkontrolle sowie der Erhalt des Anlagekapitals.

Vergessen Sie niemals die Absicherung Ihrer Positionen und halten Sie Ihr Money-Management stets im Blick. Halten Sie unbedingt eine hohe Cash-Quote.

Nicht blind auf den Zug aufspringen

Trader verstehen manchmal die Korrelation gewisser Marktinstrumente zueinander nicht und konzentrieren sich nur darauf, schnell auf einen vermeintlich fahrenden Zug aufzuspringen, um ja nichts zu verpassen.

Manchmal werden Nachrichten zunächst falsch interpretiert und der Zug fährt danach genau in die entgegengesetzte Richtung.

Besser ist es, sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen und zu gegebener Zeit den richtigen Einstieg in einen Index zu tätigen.

Warten Sie einfach auf die festen charttechnischen Signale, es kommen immer wieder geeignete Chancen.

Verluste nicht begrenzen, Stopps nicht einhalten – Angst

Kennen Sie das auch? Man wartet zu lange, um sich von einer Verlustposition zu trennen, und schaut jeden Tag zu, wie das Geld weniger wird, anstatt konsequent bei Erreichen einer gewissen Schmerzgrenze zu verkaufen.

Nicht selten passiert es Tradern auch, dass sie sogar, wenn sie ein Stop Loss gesetzt haben, diesen wieder aus dem System nehmen, sobald die Aktie oder der Index in diese Region kommt.

Das ist zwar menschlich, weil man Angst hat, knapp ausgestoppt zu werden und dann den wieder steigenden Kursen hinterhersehen zu müssen, aber fatal in der Umsetzung einer konkreten Handelsstrategie.

Dies führt in 90% aller Fälle zu einem übermäßigen Verlust.

Bevor Sie den Markt kontrollieren, müssen Sie Selbstkontrolle haben Der erfolgreiche Trader weiß, dass Emotionen hier keinen Platz haben, ihn nur aufhalten würden.

Der unerfahrene Trader lässt sich von Gier und Angst verleiten und ich spreche hier aus jahrelanger Erfahrung.

Diverse Grundsätze gilt es, ebenfalls zu beachten: Erfolgreiche Trader handeln mit System und achten immer darauf, nicht zu voreilig in den Markt zu springen.

Wenn Sie doch schon dunkle Wolken am Himmel sehen, warum nehmen Sie es in Kauf, nass zu werden?

Sie können warten, bis der Himmel wieder frei wird, d. h. bis eine bessere Chance am Markt besteht.

Oder Sie nehmen den Regenschirm mit und minimieren somit das Risiko, nass zu werden.

Erfolgreiche Trader haben Vertrauen in sich und ihre Arbeit, aber dennoch großen Respekt vor dem Markt.

Sie akzeptieren auch Fehler, denn Trading ist – wie bereits erwähnt – ein Prozess, der nie aufhört.