So berechnen Anleger die Rendite ihrer Lebensversicherung

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Mit dem Abschluss einer Lebensversicherung zu Altersvorsorgezwecken wollen viele Anleger eine ordentliche Rendite erhalten. Da aber von dem Geld, das ein Versicherter einzahlt, auch die Provision des Vertreters, die Verwaltungskosten und Risikoanteile abgezogen werden, fließt nicht der komplette Beitrag der Lebensversicherung auch in die Kapitalanlage. Zudem werden die Überschussbeteiligungen der Versicherungen immer geringer.

Damit Anleger wissen, ob sich eine Einzahlung auch noch weiterhin lohnt und wie hoch die Rendite ihrer Lebensversicherung ist, kann diese berechnet werden. Mit der Rendite einer Lebensversicherung ist die Anlagerendite gemeint. Für die Berechnung brauchen Sparer verschiedene Werte, um die Rendite für das Jahr herausfinden zu können.

Berechnung der Rendite: Folgende Werte werden benötigt

Will ein Anleger die Rendite seiner Lebensversicherung berechnen, so muss er zunächst den aktuellen Rückkaufwert in Erfahrung bringen. Der Rückkaufwert ist der Wert, den ein Anleger erhält, wenn er eine Lebensversicherung vorzeitig auflöst – dieser liegt meist unter der Summe der eingezahlten Beträge. Auch die garantierte Ablaufleistung zum Vertragsende ist für die Renditeberechnung von Interesse. Die garantierte Ablaufleistung bezeichnet das bei Vertragsabschluss garantierte Guthaben zum Ende der Laufzeit plus alle bisher gutgeschriebenen Überschüsse.

Darüber hinaus müssen Anleger noch die prognostizierte Ablaufleistung (bei Vertragsabschluss geschätzter Betrag, den der Versicherungsnehmer nach Vertragsende ausbezahlt bekommt) bei Vertragsende kennen, die garantierte Ablaufleistung bei einer Beitragsfreistellung des Vertrags und die prognostizierte Ablaufleistung bei einer Beitragsfreistellung. Eine Beitragsfreistellung bedeutet, keine Beiträge mehr in die Versicherung einzuzahlen. Dafür muss allerdings bereits ein bestimmtes Mindestguthaben vorhanden sein. Auch fällt die Ablaufleistung dann niedriger aus, als im Vertrag vereinbart.

So können Anleger von der Berechnung profitieren

Waren diese Werte nicht in der jüngsten Standmitteilung aufgelistet, dann müssen Sparer sie bei der zuständigen Versicherungsgesellschaft erfragen. Auch die Anzahl der bis zum Vertragsende noch zu zahlenden Beiträge und die Höhe der Beiträge sind für eine Renditeberechnung der Lebensversicherung noch interessant. Inhaber einer Lebensversicherung müssen sich darüber klar werden, ob sie mit der Einzahlung der Beiträge aussetzen wollen oder die Beitragszahlung fortführen möchten. Die Rendite kann je nach Wert unterschiedlich ausfallen.

Teilweise kann ein Aussetzen der Beiträge sogar zu einer höheren Rendite führen. Das liegt daran, dass die Überschussbeteiligung, die Teil einer Lebensversicherung ist, bei einem niedrigen Zinsniveau sinkt, da sie stark von der Zinsentwicklung abhängig ist. Die Renditeberechnung einer Lebensversicherung hilft, einen Überblick über den Status Quo zu erhalten und auf Basis dessen zu überlegen, ob weiterhin eingezahlt werden soll oder nicht.