Three Black Crows: Formation sorgt häufig für fallende Kurse

Inhaltsverzeichnis

Vor allem im Mittelalter galt die Krähe als Symbol für den Tod. Und auch heute noch signalisieren die Krähen, dass ein Aufwärtstrend zu sterben droht.

Für einen Investor ist es wichtig zu wissen, wann ein Trend an der Börse endet. Eine Möglichkeit, wie solch ein Signal im Chart erkannt werden kann, sind die sogenannten Three Black Crows, also 3 schwarze Krähen.

Dabei handelt es sich um eine bestimmte Kombination aus Kerzen im Chart, die für das Ende eines bullischen Trends sprechen. Sobald dieses Muster sichtbar wird, können Aktionäre sich auf fallende Kurse einstelln.

Für Spekulanten ist das insofern bedeutsam, weil sie dann ihre Gewinne mitnehmen und offenen Positionen schließen können. Außerdem haben Anleger die Chance, auf fallende Kurse zu setzen, um daran zu partizipieren.

Voraussetzungen für das Chartmuster

Rechtzeitig das Ende eines Bullenmarktes zu erkennen, grenzt schon fast an einen Lottogewinn. Das liegt auch daran, dass in einem Bullenmarkt – der gerne einmal mehrere Jahre geht – viele Analysten fast jede Woche von einer Trendwende berichten.

Immer in der Hoffnung, dass dieses Mal die Prophezeiung korrekt war. Doch in der Regel sind diese Aussagen nichts wert und kosten eher noch Geld, wenn man ihnen glaubt und entsprechend handelt.

Die Three Black Crows sind als deutliches Muster am Ende eines Bullenmarktes im Chart zu erkennen. Chartanalysten, die dies nutzen, treffen dann zwar nicht genau den perfekten Einstieg für eine Shortposition, aber das ist sowieso schier unmöglich. Wer langfristige Trends spielen möchte, für den reichen die Black Crows völlig aus, um danach zu handeln.

Privatanleger können somit dieses Chartmuster nutzen. Treten die Three Black Crows im Chart auf, können sie ihre Aktien mit einem engen Stop-Loss versehen. Sollten die Kurse dann wie geplant fallen, werden die Positionen geschlossen und der bis dato verdiente Gewinn bleibt erhalten.

Natürlich können Spekulanten dann auch auf fallende Kurse setzen und die Three Black Crows nicht nur dazu ausnutzen, um Gewinn mitzunehmen. Wenn im Anschluss an das Chartmuster ein Bärenmarkt beginnt, lohnt es sich, wenn man als Anleger auf der Seite der Verkäufer steht.

Definition Black Crows

Die Three Black Crows lassen sich im Chart als 3 aufeinanderfolgende Verlusttage erkennen. Die Bedingung dafür ist, dass die 3 roten Kerzen direkt hintereinander auftreten. Es müssen 3 lange rote Kerzen sein, wie man im unteren Chart gut erkennt.

Die dritte Bedingung ist, dass das obere Ende der jeweiligen folgenden Kerze im Körper der vorangegangen beginnt und unter ihr endet.

Im folgende Bild sind drei dieser Kerzen mit einem Kreis markiert.

GeVestor Charttool

Hier sind drei lange rote Kerzen zu erkennen, die hintereinander jeweils im Körper des Vorgängers starten und unter diesem enden. Es ist also deutlich zu erkennen, was die Three Black Crows verursachen: Der Aufwärtstrend endet und die Kurse beginnen über einen längeren Zeitraum zu fallen.

Three Black Crows: Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Trendwende

Wie alle Signale und Indikatoren sind natürlich auch die Black Crows kein Garant für das Ende eines bullischen Trends – vor allem in der heutigen Zeit, wenn politische Aussagen für kurzzeitige Marktturbulenzen sorgen.

Da kann es auch einmal keine fundamentalen Gründe haben, warum im Chart Three Black Crows stehen. Deshalb sollten Anleger nicht sofort in eine Verkaufspanik verfallen. Es reicht völlig aus, wenn ab sofort näher darauf geachtet wird, wie sich der Markt bewegt, damit der Investor im Falle von weiteren Kursverlusten schnell verkaufen kann.

Dennoch sollten Privatanleger immer aufmerksam werden, wenn sich die 3 roten Kerzen im Chart zu erkennen geben. Die Wahrscheinlichkeit für eine Trendwende ist auf jeden Fall erhöht, sobald sich die Three Black Crows zeigen.

Es ist dann an der Zeit, vorsichtig zu werden und sich auf einen Verkauf einzustellen. Spekulanten werden dann ihre Stops eng anlegen, um sich vor Verlusten zu schützen. Andersherum kann man sich überlegen, wie man auf fallende Kurse wetten möchte, und an der Trendwende zu verdienen.