Handelsvolumen einer Aktie: Das bedeutet es für Anleger

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Wird eine Aktie stark nachgefragt oder fristet sie ein stiefmütterliches Dasein in einer Nische ihres Börsensegments? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wertpapieranalysten und Anleger gleichermaßen. Denn hieraus lassen sich Aussagen die Dynamik eines Trends über die Liquidität oder einer bestimmten Aktie treffen.

Das Handelsvolumen, der Börsenumsatz und die Entwicklung einer Aktie sind voneinander abhängig. Wenn sich zum Beispiel in einer Seitwärtsbewegung eines Kurses hohe Umsätze abzeichnen, deutet sich damit der Beginn eines neuen Trends und Kursbewegungen an.

Auch Privatanleger können an dem weiteren Chart-Verlauf erkennen, ob die Entwicklung im positiven oder negativen Sinne weitergeht und natürlich entsprechend handeln.

Was bedeuten hohe Umsätze bei einer Aktie?

Von der Höhe der Umsätze einer Aktie lassen sich auch Aussagen über die Dauerhaftigkeit eines bestehenden Trends ableiten. Umso höher die Umsätze eines Wertpapiers, umso eher kann ein Auf- oder Abwärtstrend einsetzen. Bedeutet dies doch, dass viele Anleger die Aussichten einer Aktie in gleicher Weise beurteilen und entsprechend agieren können.

Hohe Umsätze sind vor allem für eine steigende Kursentwicklung ein starker Indikator – generell spricht ein hohes Handelsvolumen für Volatilität und insgesamt stärkere Kursbewegungen. Wenn die Umsätze anschließend zurückgehen, kann sich dem anfänglichen Kursgewinn eine Abschwächung des Kurses oder auch eine Seitwärtsbewegung anschließen.

Dagegen ist der Umsatz einer Aktie für Kursrückgänge weniger entscheidend. Der Kurs einer Aktie kann trotz geringer Umsätze fallen. Der Abwärtstrend wird allerdings ebenfalls durch steigende Umsätze bestätigt.

Ist Liquidität ein wichtiges Kriterium für ein Investment?

Jeder Investor interessiert sich dafür, wie schnell er – möglicherweise auch im Notfall – wieder über sein investiertes Kapital verfügen kann. Auch eine Geldanlage in Aktien bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Aus diesem Grund sollte jeder, der sich für ein Investment interessiert, die Tagesumsätze der betreffenden Aktie anschauen.

Sind diese sehr schwach – sowohl in der Höhe wie in der Anzahl –, kann es später bei einem notwendig werdenden Verkauf schwierig werden. Dies bedeutet nämlich, dass regelmäßig relativ wenige Käufer für das Papier am Markt sind. Und dies wiederum hat zur Folge, dass abgegebene Verkaufsorder für die Aktie womöglich längere Zeit oder eventuell überhaupt nicht ausgeführt werden können.

Wer in einem solchen Fall verkaufen muss, hat ein Problem. Ihm bleibt oft nichts anderes übrig als die Aktie erneut zu einem weit niedrigeren Kurs anzubieten. Und das heißt natürlich auch, dass er unter Umständen bares Geld bei dem Börsengeschäft verliert. Wer das vermeiden möchte, informiert sich besser vorher über die Umsätze der entsprechenden Aktie.

Anleger profitieren von richtiger Beurteilung der Trendverläufe

Für Privatanleger ist die Beurteilung eines laufenden Trends einer Aktie von besonderer Bedeutung. Wer beispielsweise erkennen kann, dass ein Aufwärtstrend einer Aktie – durch regelmäßig hohe Umsätze und hohes Handelsvolumen – noch intakt ist, wird möglicherweise ins Auge gefasste Verkäufe eher noch einige Zeit zurückstellen. Hierdurch können auch Privatanleger zusätzliche Gewinne realisieren.

Fast ebenso wichtig sind die Börsenumsätze im Hinblick auf die Liquidität einer Aktie. Hierbei sollte aber auch in die Überlegungen einbezogen werden, wie hoch der Eigenbestand einer Aktiengesellschaft an ihren Papieren ist. In aller Regel werden diese eher weniger gehandelt.