Hausbewertung selber machen: Den aktuellen Wert bewerten

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Wenn bei der Bewertung Ihres Hauses nicht alle Faktoren berücksichtigt werden, müssen Sie am Ende mit einem niedrigen Verkaufspreis leben.

Daher ist es ratsam sich durch einen Sachverständigen professionell beraten zu lassen, statt die Hausbewertung selber zu machen. Denn eine Hausbewertung ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit.

Hausbewertung: So finden Sie einen Experten

Einen Experten, der Ihnen ein sach- und fachgerechtes Verkehrswertgutachten für Ihre Immobilie erstellt, finden Sie in den Gutachterausschüssen Ihres jeweiligen Wohnsitzes.

Aber auch Architekten und freie Ingenieure können ein solches Gutachten zur Hausbewertung erstellen. Im Gegenzug haben auch Kaufinteressierte das Recht, Ihr Haus von einem zweiten Gutachter bewerten zu lassen.

Eine Hausbewertung ist auch bei Erbanteilen und Geschäftsimmobilien sinnvoll. Bei vererbten Immobilien helfen Verkehrswertgutachten, den genauen Wert Ihrer geerbten Immobilie zu bestimmen.

Darüber hinaus können Sie ein solches Gutachten auch in Auftrag geben, um falsche Berechnungsgrundlagen des Finanzamts für Geschäftsimmobilien zu berichtigen, denn Bewertungsfaktoren wie Restnutzungsdauer, Verkehrslage und baulicher Zustand verändern sich mit der Zeit.

Welche Unterlagen werden für ein Verkehrswertgutachten benötigt?

Bevor ein Auftrag für ein Verkehrswertgutachten gegeben wird, wird ein Sachverständigenvertrag abgeschlossen. Dabei hat der Auftraggeber für die Gutachtenaufstellung grundsätzlich die folgenden Unterlagen bereitzustellen:

  •  einen aktuellen Auszug aus der Katasterkarte im Maßstab 1/1000 (dieser darf nicht älter als drei Monate sein)
  • einen Grundbuchauszug (darf ebenfalls nicht älter als drei Monate sein)
  • Bauzeichnungen und Baubeschreibungen
  • Ermittlungen des Wohnflächen und Rauminhalte (beispielsweise der Bruttorauminhalt)
  • gegebenenfalls Mietverträge und Auflistungen der Mieteinnahmen
  • gegebenenfalls Informationen zu Belastungen, Baulasten, etc.
  • bei Eigentumswohnungen eine Kopie der Teilungserklärung

Die Wertermittlung von Grundstücken ist in Deutschland in der Immobilienwertermittlungsverordnung (kurz ImmoWertV) rechtlich normiert. In der ImmoWertV sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren als verschiedene Arten von Wertermittlungsverfahren erfasst. Die Anwendung dieser Verfahren ist in einigen Fällen rechtlich vorgeschrieben.

Oft werden sie aber auch verwendet, weil sie viele Aspekte berücksichtigen und eine gute Vergleichbarkeit gewährleisten. Für solche Verfahren sind allerdings umfangreiche Recherchen notwendig.

Hausbewertung selber machen? Sichere Bewertung durch Experten

Wollen Sie den Wert einer Immobilie durch einen Experten bestimmen lassen, sollten Sie sich zunächst mit den unterschiedlichen Arten von Gutachten vertraut machen und herausfinden, welches davon Sie benötigen.

Neben dem Verkehrswertgutachten gibt es Wertschätzungen oder Kurzgutachten, wenn eine schnelle und kostengünstige Auskunft ausreicht.

Weiterhin können Sie Sachwertermittlungen (besonders für ein- und Zweifamilienhäuser), Ertragswertermittlungen (für Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen oder gewerbliche Immobilien) oder Gutachten (für gerichtliche und/oder juristische Auseinandersetzungen) erstellen lassen. Bei der Hausbewertung durch einen Experten muss man allerdings von einem nicht unerheblichen Kostenaufwand ausgehen.

Die Kosten für ein Verkehrswertgutachten variieren von Anbieter zu Anbieter je nach Leistungsumfang. So können bei manchen Anbietern neben den eigentlichen Besichtigungshonoraren gegebenenfalls auch Mitgliedsbeiträge und Aufnahmegebühren anfallen.

Zusammenfassend raten wir Ihnen, eine Hausbewertung nicht selber zu machen, sondern diese von einem professionellen Experten durchführen zu lassen. So können Sie sicher gehen, dass alle Faktoren berücksichtigt werden und Sie am Ende möglichst gewinnbringend verkaufen können.