Eigenkapital berechnen: So wird’s gemacht

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Eigenkapital zu berechnen ist sowohl beim Erwerb von Immobilien als auch bei der Anschaffung sonstiger größerer Dinge wie beispielsweise einem Auto sehr wichtig.

Doch auch für Unternehmen ist ein Überblick über das vorhandene Eigenkapital unerlässlich.

Eigenkapital: Definition

Eigenkapital ist der Teil eines Vermögens, der übrig bleibt, nachdem alle Schulden abgezogen wurden. Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto höher ist die Eigenkapitalquote.

Diese Quote sagt etwas über die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens aus. Je niedriger das Eigenkapital, desto mehr Schulden hat eine Firma.

Prinzipiell gilt: Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto weniger Schulden müssen gemacht werden.

Für größere Anschaffungen wie ein Auto oder eine Immobilie gibt es zwar auch 100%-Finanzierungen, die sind aber wesentlich teurer für den Kreditnehmer. Anschaffungen ohne Eigenkapital sollten daher gut abgewogen werden. Prinzipiell sollten für jede Anschaffung mindestens 10% Eigenkapital vorhanden sein, dies erleichtert die Aufnahme eines Kredites und schmälert die Zinsen.

Eigenkapital berechnen: So geht’s

Um den Kauf oder Bau einer Immobilie zu planen, muss zunächst das Eigenkapital berechnet werden. Hierfür sollten zunächst alle vorhandenen, sicheren Geldanlagen zusammengezählt werden.

Dazu zählen Bargeld, Geld auf Sparkonten, Termingelder, Bausparverträge, festverzinsliche Wertpapiere und sonstiges Eigenkapital wie wertvolle Münzen oder ähnliches.

Die Summe dieser Komponenten kann für den Hausbau oder -kauf fest eingeplant werden.

In einem zweiten Schritt sollten alle Kapitalanlagen, die Schwankungen unterliegen, addiert werden. Fondsanteile, Anleihen und natürlich Aktien gehören dazu und müssen unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags ebenfalls zum Eigenkapital gezählt werden.

Auch sollten Kapitalanlagen addiert werden, die derzeit noch nicht zur Verfügung stehen, sondern erst in der Zukunft fällig werden. Hierzu gehören Rücklaufswerte von Kapitallebensversicherungen oder festgelegte Geldanlagen.

Diese Ausschüttungen könnten für Sondertilgungen außerhalb der Reihe wichtig werden und sollten unbedingt mit der Bank verhandelt werden. Denn nicht in jedem Kredit sind kostenlose Sondertilgungen vorgesehen.

Um das endgültige Eigenkapital zu berechnen, sollte von der Summe aller Geldanlagen ein Betrag von drei bis sechs monatlichen Nettogehältern abgezogen werden. Dies dient als persönliche Reserve für unvorhergesehene Notsituationen.

Alles, was dann übrig bleibt, ist das Eigenkapital, das zum Bau oder Kauf einer Immobilie verwendet werden kann.

Tipp: Extra-Zinsen sichern

Die meisten Banken wollen Belege für das Eigenkapital sehen. Dies geht am besten über Kontoauszüge oder Depot-Übersichten. Am besten ist es, alles Geld auf einem Konto zudeponieren, um so alles auf einen Blick zu haben.

Wenn dieses Konto dann auch noch ein Tagesgeldkonto ist, können durch die Kurzzeit-Kapitalanlage noch zusätzliche Zinsen gesammelt werden.