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Frühindikatoren für die Konjunktur: Renditehebel für Investoren

Inhaltsverzeichnis

An den Börsen werden erwartete Gewinne gehandelt. Das bedeutet für Sie: Wenn Sie Aktien kaufen, geht es um die besten Unternehmensaussichten.

Dafür benötigen Sie nicht nur Unternehmensdaten, sondern auch eine Vorstellung davon, wie sich die Wirtschaft und damit die Rahmendaten für die von Ihnen zu kaufenden Unternehmensanteile entwickeln. Frühindikatoren, also Signalgeber, für die Konjunkturentwicklung sind daher wichtig.

Mehr zum Thema: Die Konjunktur prognostizieren – mit Konjunkturindikatoren

Nur streitet die Wissenschaft noch darüber, welches die passenden Frühindikatoren sind, wobei auch die Ergebnisse sich permanent verschieben und daher ein einheitliches Modell nicht zu erwarten ist.

Wir geben Ihnen dennoch einige Frühindikatoren für die Konjunktur an die Hand.

Signalgeber für Wirtschaftsentwicklung

Dabei sind die Indikatoren sogar für Branchen und Regionen relativ unterschiedlich. Deshalb benutzen Sie die Signalgeber bitte als Anhaltspunkt, aber mit der gebotenen Vorsicht.

  • Ein klassischer Frühindikator sind die Auftragseingänge in der verarbeitenden Industrie. Je mehr Aufträge eingehen, desto besser sieht es für die künftige Auslastung aus, von der dann wiederum Nachfrage nach Maschinen oder Arbeitskräften ausgeht.
  • Ein weiterer Frühindikator, den Sie in den Medien finden werden, sind die Preisentwicklungen insgesamt, beispielsweise für Rohstoffe. Je höher die Preise nach einer vorhergehenden Flaute steigen, desto stärker die Nachfrage und wahrscheinlich die Vorratsbildung.
  • Rohstoffpreise jedoch sind auch Gegenstand der Spekulation und damit nicht eindeutig einer anziehenden Konjunktur zuzuordnen.
  • Auch die Inflationsrate zeigt an, wie es um die Nachfrage bestellt ist. Steigen die Preise plötzlich auf breiter Front, wird sich die Konsumnachfrage erhöht haben. Dies kann auf eine weiter anziehende Konjunktur deuten.
  • Auch die Arbeitslosendaten zeigen, wie sich die industrielle Aktivität – als Basis – entwickeln wird. Wenn sich die Daten gegenüber dem Vorjahr nach längerer Zeit wieder aufhellen, kann dies eine bessere Konjunktur andeuten.
  • Schließlich dienen auch die Zinsen, vor allem die Interbankenzinsen, als Signalgeber. Geld ist der Schmierstoff schlechthin. Wenn Investitionen vorgenommen werden, benötigt dies Geld und damit Kredite. Dafür verantwortlich sind die Banken, die sich auch untereinander Geld leihen:
  • Der Euribor als Interbankensatz ist damit ein Signalgeber.
  • Die Stimmung folgt – anders als in vielen Theorien dargestellt – in aller Regel erst den wirtschaftlichen Daten. Stimmungsbarometer sind daher aus unserer Sicht für Konjunktur-Prognosen nicht besonders förderlich.
  • Die Daten selbst finden Sie beispielsweise beim statistischen Bundesamt. Die Web-Adresse: www.destatis.de. Dort können Sie in den Navigationsleisten nach Zahlen zu Konjunktur, Struktur oder Nachhaltig finden.

In Kombination mit technischen Analysen, also den Trends und Widerständen sowie Unternehmensdaten können Frühindikatoren zur Konjunktur ein wertvoller Signalgeber sein.

Stützen Sie jedoch eine Entscheidung nicht ausschließlich auf Konjunkturdaten – diese schwanken stark.