Formationen in der Charttechnik

Was sind Formationen? Welche Formationen gibt es in der Chartanalyse? ✔ Candlestick Formationen ✔ M-Formationen ✔ Bollinger Bänder ✔ Trading Kerzen
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Inhaltsverzeichnis

Chart-Formationen für Trader

Der bekannte typische Linienchart alleine gibt zum Beispiel keine Auskunft über Eröffnungs- oder Schlusskurse. Er lässt auch keine Hoch- oder Tiefpunkte erkennen.

Chart-Formationen hingegen zeigen wiederkehrende Muster in der Kursbewegung und geben Aufschluss über die aktuelle Marktverfassung bzw. das Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern. Darüber hinaus lassen sich wichtige Kursniveaus identifizieren, die als Ein- und Ausstiegslevel genutzt werden können.

Chart-Formationen gehören zur Chartanalyse

Chart-Formationen sind ein wichtiger Bestandteil der technischen Analyse. Der Grundgedanke hinter diesem technischen Ansatz: Alle wichtigen Informationen sind im Kurs bereits enthalten.

Jetzt gilt es, diese Informationen zu erkennen zu deuten. Kurs-Formationen können bevorstehende Marktentwicklungen relativ gut vorwegnehmen. Basis der Chartanalyse ist zunächst die Bestimmung eines Trends. Wird ein Trend gebrochen, geben Chart-Formationen wie Candlesticks die Bestätigung zum Handeln.

Candlestick-Formationen – Kerzen markieren Kurse

Candlestick-Charts – Kerzen-Charts – sind die meist verbreiteten Tools für Trader. Ihre verschiedenen Formationen sind visuelle Darstellungsformen, die übersichtlich sind und einen hohen Informationsgehalt haben.

Auf einen Blick lassen sich die Marktverfassung und die wichtigsten Daten erkennen: Handelt es sich um einen Bullen- oder Bärenmarkt? Liegt eine Trendumkehr vor?

Beim Bullenmarkt mit steigenden Kursen ist die Kerze weiß gefüllt, bei fallenden Kursen schwarz oder rot. Die Markierung von Eröffnungs- und Schlusskurs ist der Körper. Sind beide Kurse auf identischem Niveau, zeigt sich kein Kerzenköper. Diese Sonderform etwa nennt sich Doji.

Kerzen-Formationen – vom Reismarkt zur Chart-Analyse

Es gibt eine ganze Reihe von Formationen mit eigener Aussagekraft. Die verschiedenen Namensbezeichnungen sind auf ihren kulturellen Ursprung in Japan zurückzuführen. Beim Handel mit Reis wurden die Candlesticks zur Darstellung von Preis und Zeit eines Basiswerts entwickelt.

Vor rund 300 Jahren war Reis lange Zeit akzeptiertes Zahlungsmittel. Es entstanden Terminkontrakte und die weltweit erste Terminbörse. Die kerzenähnlichen Symbole in den Charts wurden so ausgefeilt, dass sie die Preisentwicklung erkennen ließen. Seit rund 30 Jahren werden Candlestick-Charts international angewendet.

Vier von vierzig Formationen

Zur Analyse verschiedener Märkte, wie etwa des DAX, stehen weit über 40 mehr oder weniger komplexe Formationen zur Verfügung. Zu den grundlegenden Candlestick-Formationen gehören unter anderem Hammer, Morning-Star, Evening-Star und Shooting-Star. Grob verkürzt bedeuten sie Folgendes:

  • Der Hammer hat eine hohe Aussagekraft. Er gehört zu den Umkehrsignalen und tritt in Abwärtstrends auf .
  • Der Morning Star leitet eine Wende ein – vom Abwärtstrend zum Aufwärtstrend.
  • Der Evening-Star hingegen leitet einen Abwärtstrend ein.
  • Der Shooting-Star zeigt einen hohen Verkaufsdruck oberhalb des Marktpreises, wodurch sich eine Trendwende andeutet. Er tritt am Ende eines Aufwärtstrends auf und leitet wie der Evening-Star einen Abwärtstrend ein.

Beispiele mit hoher Aussagekraft

Zu den Trendwende-Signalen mit höchster Aussagekraft gehören Hammer und Shooting -Star. Der Hammer ist eine Trendumkehrformation, dem ein Abwärtstrend vorausgegangen ist.

Nach einem starken Kursrückgang haben sich Angebot und Nachfrage geändert. Der Markt hat ins Plus gedreht. Für den Trader- ein Einstiegssignal.

Der Shooting-Star ist das Gegenstück zur Hammer-Formation. Ihr geht ein Aufwärtstrend voraus. Nachdem der Markt nach oben getrieben wurde, schließt er auf einem Tagestief unterhalb vom Schlusskurs des Vortages. Das Tageshoch des Shooting-Star ist das Stop-Loss-Niveau für Shortpositionen.

formation

Die Formationen haben ihre Bedeutung nicht nur auf Tagesbasis, sondern auch in Wochencharts. Damit zeigen sie den übergeordneten Trend und bieten über verschiedene Zeit-Horizonte hinweg Chancen für den Trader. Mit ihrer Aussagekraft sind sie entscheidend für den Erfolg an der Börse.