2G mit guten Zahlen und neuem Wasserstoff-Auftrag

Im November habe ich Ihnen hier im Schlussgong von einer spannenden Kooperation zwischen dem deutschen Mittelständler 2G Energy und dem Rolls-Roye-Konzern berichtet. Seinerzeit hatte 2G zudem gute 9-Monats-Zahlen vorgelegt.
Heute hat das Unternehmen Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2019 vorgelegt und einen spannenden Wasserstoff-Auftrag bekannt gegeben. Bevor ich auf die Zahlen und den neuen Wasserstoff-Auftrag eingehe, stelle ich denjenigen unter Ihnen, die 2G noch nicht (so gut) kennen, das Unternehmen kurz vor.
Ein kurzes Portrait zu 2G Energy
Die 2G Energy AG ist ein international führender Full-Service-Anbieter von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) mit einer elektrischen Leistung zwischen 20 kW und 2.000 kW, die zur dezentralen Erzeugung und Versorgung von Strom und Wärme eingesetzt werden.
Ihre Technologieführerschaft baut 2G durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowohl in der Gasmotorentechnologie für Erdgas-, Biogas- und Synthesegas-Anwendungen (z.B. Wasserstoff) als auch in der spezifischen Softwareentwicklung konsequent aus.
2G beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und ist in insgesamt 50 Ländern aktiv. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und ist seit 2007 börsennotiert.
Deutliche Steigerungen im Geschäftsjahr 2019
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 steigerte 2G den Umsatz gemäß vorläufiger Zahlen um 12% auf 236 Mio. Euro. Damit setzte das Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2019 das seit dem Jahr 2013 andauernde, organische Wachstum von durchschnittlich rund 10 % pro Jahr fort.
Die zuletzt kommunizierte Umsatzprognose (220 bis 230 Mio. Euro) wurde durch einen hohen Anteil von schlussgerechneten Projekten im Dezember übertroffen. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für 2019 von einer operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) in der oberen Hälfte der bisherigen Prognosespanne (5,5 % bis 7,0 %) aus.
Wesentliche Impulse für die erneut starke Umsatzsteigerung kamen insbesondere aus einem lebhaften Auslandsgeschäft sowie aus dem Servicebereich. Gemäß den vorläufigen Zahlen wuchs das Auslandsgeschäft von zuvor 72,7 auf rund 84 Mio. Euro. Das Servicegeschäft stieg von 78 auf rund 90 Mio. Euro.
Neuer Wasserstoff-Auftrag
Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass 2G im spannenden Wasserstoff-Bereich wieder einen schönen Auftrag gewinnen konnte: Die APEX Energy Teterow GmbH in Rostock-Laage hat 2G mit der Lieferung eines hochinnovativen Wasserstoff-Blockheizkraftwerks zum Betrieb mit regenerativ gewonnenem Wasserstoff beauftragt.
Mit Blick auf das konstant wachsende Auslands- und Servicegeschäft sowie auf den Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 erwartet der Vorstand auch für das laufende Geschäftsjahr 2020 ein weiteres Wachstum und konkretisiert seine Umsatzprognose auf 235 bis 250 Mio. Euro.
Nach dem größeren Rücksetzer der vergangenen Tage (allgemeine Corona-Panik) ist die 2G-Aktie aus meiner Sicht wieder spannend geworden. Mutige Anleger mit Weitsicht können hier jetzt eine Position aufbauen und so die Corona-Panik für gezielte Käufe nutzen.