Alstria und Hamborner: Guter Jahresstart trotz Corona
Der Wirecard-Skandal wird fast im Stundentakt immer größer. Der neue Vorstand versucht zu retten, was noch zu retten ist. Ob das Unternehmen eine Zukunft hat, ist völlig offen. Um das zu bewerten, müsste man wissen, welcher Teil der Geschäftszahlen real ist. Der DAX-Rauswurf ist nur noch eine Frage der Zeit. Einen anderen Wechsel im deutschen Leitindex hat es in diesen Tagen schon gegeben.
Seit heute ist die Deutsche Lufthansa erstmals seit der Gründung des DAX vor über 30 Jahren nicht mehr in der 1. deutschen Börsenliga vertreten. Aufgerückt ist dafür mit Deutsche Wohnen ein weiterer Immobilien-Spezialist (mit Vonovia war zuvor bereits ein großes deutsches Immobilien-Unternehmen im DAX vertreten).
Anlässlich des DAX-Aufstiegs von Deutsche Wohnen möchte ich heute hier im Schlussgong kurz allgemein auf den Immobilien-Markt blicken und Ihnen danach zwei deutsche Immobilien-Unternehmen vorstellen, in die Sie trotz Corona-Krise meines Erachtens mit einem guten Chance/Risiko-Profil investieren können.
Derzeit belasten die Folgen der Corona-Pandemie (jedoch nur temporär) die Immobilien-Branche. Es kommt teilweise zu Mietausfällen. Meistens handelt es sich dabei aber nur um (Teil-)Stundungen. Die Mietzahlungen werden ganz oder zumindest teilweise in die Zukunft verschoben.
Es gibt aber auch einen großen positiven Effekt: Die hohe Neuverschuldung der Staaten zementiert die Null-Zins-Politik und schafft somit ein ideales Umfeld für Sachwerte und damit vor allem auch für Immobilien und Immobilien-Aktien Wenn Sie konservativ in Immobilien investieren wollen, können Sie dies beispielsweise mit sogenannten REITs.
Hamborner REIT mit gutem Jahresstart
Der im Nebenwerteindex SDax gelistete Gewerbeimmobilien-Spezialist Hamborner REIT konnte die Miet- und Pachterlöse im ersten Viertel des laufenden Geschäftsjahres um 3,4% auf 21,8 Mio. Euro steigern und die Funds from Operations (FFO), das ist eine in der Immobilien-Branche wichtige Ertragskennziffer, um 8,8% auf 13,3 Mio. Euro.
Die Leerstandsquote lag im 1. Quartal mit 1,6% nochmals unter dem bereits niedrigen Niveau des Vorjahresquartals (2,0%). Das Volumen des Immobilienportfolios ist auf 1,64 Mrd. Euro gewachsen und die REIT-Eigenkapitalquote liegt bei sehr soliden 56,5%.
Der Substanzwert (NAV) pro Aktie lag zuletzt bei 11,69 Euro. Der Aktienkurs hingegen liegt nur bei etwas mehr als 9 Euro. Sie können hier also deutlich unter dem Substanzwert pro Aktie einsteigen. Hinzu kommen vergleichsweise üppige Dividenden.
Auch der Bürovermieter Alstria überzeugte im 1. Quartal
Auch der deutsche Bürovermieter Alstria Office REIT ist trotz Corona-Krise gut ins laufende Jahr gestartet. Das Hamburger Unternehmen erzielte im 1. Quartal dieses Jahres Mieterlöse von 44,3 Mio. Euro und erreichte damit nicht ganz den starken Vorjahreswert.
Das operative Ergebnis (FFO) verzeichnete hingegen einen Anstieg und belief sich auf 29,4 Mio. Euro oder 0,17 Euro je Aktie und lag damit ebenfalls im Rahmen der Jahresprognose des Unternehmens, Die operative Gewinnmarge (FFO-Marge) verbesserte sich von 61,2 auf 66,3% und belegt die anhaltend hohe Profitabilität des operativen Immobiliengeschäfts.
Die REIT-Eigenkapitalquote erreicht gute 71,9% und markiert damit einen Rekordwert. Der Substanzwert (NAV) je Alstria-Aktie liegt bei 18,08 Euro und damit deutlich über dem aktuellen Kurs. Auch hier können Sie mit Rabatt zum Substanzwert einsteigen.
Weitere Informationen zu den beiden heute vorgestellten Immobilien-Unternehmen Hamborner und Alstria und zu weiteren spannenden Immobilien-Investments finden Sie in meinem Börsendienst Der Depot-Optimierer.