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Börsengänge 2018: Diese neuen Aktien warten bald auf Anleger

Börsengänge 2018: Diese neuen Aktien warten bald auf Anleger
Siemens AG
Inhaltsverzeichnis

Wenn Unternehmen neu an die Börse gehen, können Anleger von Anfang an ihre Chancen wahrnehmen. In der Regel zeigt sich nach einer Anlaufzeit, wo die Reise hingeht. Von den IPOs (Initial Public Offering) des letzten Jahres hat sich lediglich das Social-Media-Unternehmen Snap als Flop erwiesen. Varta, Delivery Hero oder Noratis hingegen konnten erfreulich zulegen.

Gewichtige Börsengänge für 2018

Auch 2018 stehen Börsengänge auf dem Programm – in Deutschland und in den USA. Die Bedingungen sind günstig. Die Weltwirtschaft wächst weiter, die Zinsen sind niedrig und die geopolitischen Risiken wirken überschaubar. Gleichzeitig zeigen die Aktienkurse so geringe Schwankungen wie selten zuvor.

Die Börsengänge, die 2018 in Deutschland anstehen, sind milliardenschwer. Dieses Jahr gehen auch die Großen aufs Parkett wie Siemens Healthineers, Deutsche Asset Management oder Knorr-Bremse. Insgesamt dürften es 10 IPOs werden.

Das Highlight wird der Börsengang der Siemens-Medizinsparte Healthineers mit weit über 10 Mrd. € sein. Nur der IPO der Deutschen Telekom von 1996 war größer. Die Kurschancen ergeben sich schon aus dem Unternehmenswert, der auf rund 40 Mrd. € geschätzt wird. Bestechend ist auch die Profitabilität von Healthineers. Die operative Marge beträgt über 18 %. Siemens will bis zu 25 % aus seinem Aktienbestand platzieren. Geplant ist der Zeitraum innerhalb des ersten Halbjahres.

Auf gut 2 Mrd. € wird die DWS, die Vermögensverwaltungssparte der Deutschen Bank, taxiert. DWS ist der alte und neue Name der Fondstocher, die bislang als Deutsche Asset Management firmiert. In Sachen Profitabilität jedoch steht die DWS mit ihren gemanagten Produkten unter erheblichem Druck: Passive ETFs haben erhebliche Marktanteile erobert. So wie Siemens will auch die Deutsche Bank mit 75 % die Kontrolle behalten. Worüber Investoren allerdings entsetzt sind, ist die Tatsache, dass es keine normale AG wird, sondern eine KG auf Aktien. Damit haben die Aktionäre kein Mitspracherecht.

Familienunternehmen geht aufs Parkett

Weiterhin auf dem Plan steht der Börsengang des Münchner Zulieferers Knorr-Bremse. Nach der gescheiterten Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugzulieferers Heldax will die Eigentümerfamilie Thiele rund 4 Mrd. € an Aktionärsgeld einsammeln. Das solide Unternehmen kommt auf einen Umsatz von zuletzt 5,5 Mrd. €. Der IPO dürfte in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen.

Außerdem erwägt VW, seine Nutzfahrzeug-Sparte Truck & Bus an die Börse zu bringen. Die Sparte trägt mit 25 Mrd. € rund 12 % zum Konzernumsatz bei. VW würde sich damit dezentralisieren, um auf Trends wie die Elektromobilität schneller reagieren zu können. Entschieden ist aber bisher noch nichts. Zu erwähnen wäre noch der Plan von United Internet, seine Sparte Business Applications (BA) aufs Parkett zu bringen. Die im Tecdax gelistete Aktie von United Internet konnte auf Jahressicht um über 48 % zulegen.

Weltgrößter IPO

In den USA sorgen die IPOs von Aramco und Spotify für Spannung. Noch ist nicht sicher, ob sich der Ölgigant Aramco aus Saudi-Arabien für den Börsenplatz New York entscheidet. Auf jeden Fall wird es mit einem Volumen von 100 Mrd, US-$ der größte IPO aller Zeiten. Es ist aber davon auszugehen, dass Privatanleger kaum zum Zuge kommen. Einige Staaten, darunter China, wollen sich ihre Anteile über Direktkäufe im Rahmen einer Privatplatzierung sichern.

Unkonventionell verläuft auch der Börsengang des Musikstreamingdienstes Spotify. Mit einer direkten Listung ohne vorangehende Roadshow bzw. Werbetour wollen sich die Schweden die üblichen Kosten für die Konsortialbanken sparen. Der Unternehmenswert von Spotify wird auf gut 20 Mrd. US-$ geschätzt. Wird der Börsengang zum Erfolg, dürfte diese Art von IPO zunehmend Nachahmer finden.