D-Mark: Problemwährung oder neue starke Währung in Deutschland?
Immer mehr Analysten und Experten denken über die D-Mark nach.Der gute Grund: Deutschland wird im Euro-Gebiet regelrecht arm.
Denn die Hilfszahlungen an Griechenland und Andere sind anders als oft dargestellt keine Hilfe, um die Exportindustrie zu schützen.
Die Hilfszahlungen sind einzig auf die Vertragsgrundlagen und die sonst taumelnde Wirtschaft zurückzuführen.
Das heißt:
Kurzfristig drohen Schocks
Wenn der Euro fällt, würde es zunächst zu einer Schockreaktion an den Finanzmärkten kommen. Soviel zeigt die Geschichte, ein glatter Übergang ist illusorisch.
Nur besteht das Problem nicht nur aus der Verhinderung einer kurzfristigen Übergangsreaktion. Langfristig wird die Eurozone mit der Subventionspolitik nicht zu retten sein.
Denn: Die Verschuldung in der Eurozone insgesamt sinkt nicht, sondern steigt immer weiter. Inzwischen liegt sie durchschnittlich bei etwa 91% des durchschnittlichen Euro-Raum-weiten Brutto-Inlandsprodukts (BIP).
Das bedeutet: Laut volkswirtschaftlichen Analysen gibt es keine Rettung mehr für diese Wirtschaftszone. Über kurz oder lang werden die Zinsen steigen und einen Austritt der ersten Ländern unausweichlich werden lassen.
Dass die Rettung misslingen wird, zeigen nun erste Reaktionen aus Griechenland. Die dortige Regierung möchte die Sparmaßnahmen strecken und Entlassungen vermeiden, anders als die Euro-Regierungen es auferlegt hatten.
- Das Arbeitslosengeld soll höher ausfallen als bislang geplant.
- Weniger Beamte müssen nach den jüngsten Plänen mit einer Entlassung rechnen. Würden die Griechen ihre eigenen Pläne umsetzen können, dürfte die Zahl der Entlassungen ungefähr um 50% niedriger ausfallen.
- Das Sparprogramm soll zumindest um den Zeitraum von zwei Jahren hinausgezögert werden, heißt es in den neuesten Veröffentlichungen der Regierung.
- Selbst Maßnahmen wie die Kürzung des Mindestlohns und die Kündigungserleichterungen für die Wirtschaft gilt es nach den neuesten Vorhaben aus Athen wieder zu prüfen.
- Das alles bedeutet: Griechenland zeigt, wie wenig durchsetzungsfähig die „Euroregierung“ ist. Deshalb beschäftigen sich immer mehr Analysten mit dem Austritt Griechenlands und anderer schwacher Länder aus dem Euroraum.
DM könnte kommen
Zerbröckelt die Euro-Union, wird es zu einer harten Währungs-Umstellung kommen. Darin sind sich alle führenden Wirtschaftsexperten einig.
Fraglich ist, wie die neue Währung aussieht. Sie kann goldgedeckt sein, ein Euro aus kleinerem Gebiet oder ein Rückfall in nationale Währungen.
Nach Meinung vieler Devisenexperten könnte eine Rückkehr zur DM massive Probleme mit sich bringen. Denn: Die DM gilt national wie international als sehr stark.
Damit wird die DM zur neuen Fluchtwährung und extrem aufwerten. Entsprechend schlecht dürfte die Exportbilanz einer künftigen deutschen Wirtschaft ausfallen.
GeVestor meint:
Die DM kann tatsächlich in der einen oder anderen Form – unterschiedliche Währungsnamen – kommen. Dies wird in den nächsten Monaten noch nicht geschehen.
Unabhängig davon wird jede neue Währung, in die Deutschland verwickelt ist, zur Fluchtwährung.
Damit leidet der Export – das heißt: Wer langfristig investieren möchte, muss unabhängig von der DM auf Unternehmen achten, die jetzt schon international stark vertreten sind.
Renditegaranten in diesem Sinne sind – unabhängig vom Euro – VW oder BMW, die längst auch in Asien produzieren.