Die Biotechnologie ist dem Krebs auf der Spur
Immer mehr Menschen erkranken an Krebs. Allein in Deutschland sind es jedes Jahr rund eine halbe Million neuer Krebs-Patienten. Doch die Wissenschaft macht ebenfalls große Fortschritte. Vor allem die Biotechnologie macht bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die „Geißel der Menschheit“.
Präzisionswaffen der modernen Medizin
Dank biotechnologischer Medikamente sind heute Therapien und Eingriffe möglich, die vorher undenkbar waren. Die Überlegenheit der Biotechnologie gegenüber der konventionellen Medizin liegt vor allem in der konzentrierteren Wirkung der Biotech-Medikamente.
Beispielsweise wirken Biotech-Medikamente bei Krebsbefall fast ausschließlich auf die Krebszellen selbst. Nebenwirkungen treten bei ihrem Einsatz deutlich weniger auf. Biotech-Medikamente stellen gewissermaßen die „Präzisionswaffen“ der modernen Medizin dar.
Immuntherapien machen gewaltige Fortschritte im Kampf gegen den Krebs
Eine neue Waffe im Kampf gegen den Krebs sind Immuntherapien, die seit einigen Jahren einen unglaubliche Aufstieg erleben. Dabei wird der Krebs nicht direkt angegriffen, sondern stattdessen das körpereigene Immunsystem (wieder) in die Lage versetzt, sich gegen Krebszellen zu wehren.
Sogenannte Checkpoint-Hemmer machen bereits Milliardenumsätze. Sie blockieren die von den Krebszellen ausgesendeten Tarn-Signale an das Immunsystem und bringt die körpereigenen T-Zellen dazu, die Tumorzellen anzugreifen. Dieses Wirkungsprinzip wurde 2018 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.
Hinzu kommen eine ganze Reihe weiterer vielversprechender Ansätze aus der Krebsimmuntherapie. Beispielsweise CAR-T-Zell-Therapien: Auch hier geht es darum, die T-Zellen für den Kampf gegen die Tumore zu nutzen. Zu diesem Zweck werden dem Krebspatienten T-Zellen entnommen und diese im Labor so modifiziert, dass sie nach dem Wiedereinsetzen in den Körper die Tumore angreifen.
Große Biotech-Werte mit günstigem Chance/Risiko-Verhältnis
In früheren Zeiten wiesen Biotech-Unternehmen generell hohe Bewertungen auf. Dies hat sich inzwischen gewandelt. Viele große Biotechs weisen aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Bereich von 10 bis 15 auf. Und damit ist der Biotech-Sektor trotz überdurchschnittlicher Wachstumsperspektiven unterdurchschnittlich bewertet. Vom Chance/Risiko-Verhältnis ist das sehr attraktiv.
Kleinen Biotechs winken bei Forschungserfolgen winken hohe Kursgewinne
Bei kleinen Biotech-Unternehmen – oftmals noch ohne zugelassene Produkte – sieht die Sache anders aus. Hier liegen die Risiken deutlich höher. Aber dafür sind auch die Gewinnchancen extrem hoch. Gerade Biotechs mit Krebs-Medikamenten in der Forschungspipeline stehen im Erfolgsfall vor einem Sprung in ganz neue Dimensionen. Dies gilt auch für deren Aktien, was die richtigen Biotech-Werte zu den potenziell lukrativsten Investments überhaupt macht.
Zusätzliche Chancen durch Übernahmen
Zusätzliche Attraktivität gewinnt die Biotech-Branche durch die zuletzt vermehrten Übernahmeaktivitäten. Zum Jahreswechsel legte der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb ein 74 Mrd. schweres Übernahmeangebot für Celgene vor. Dies brachte die Branche in Bewegung. Seitdem gab es mehrere Milliardenübernahmen und damit dürfte längst nicht Schluss sein. Es lohnt sich daher für Sie als Anleger, sich einmal näher mit der Biotech-Branche zu beschäftigen.