Diese 5 Small-Cap-Aktien bieten Renditepotenzial
Nebenwerte bzw. sogenannte Small Caps werden oft nicht von Anlegern beachtet. Zu Unrecht, denn Small Caps Aktien können im Zug der Konjunkturerholung in Europa und speziell in Deutschland durchaus mit einer starken Rendite überzeugen.
Bestes Beispiel ist der SDAX-Index (Small-Cap-Dax), indem 50 ausgewählte Small Cap Unternehmen gelistet sind. Der SDAX-Index legte in diesem Jahr bereits um knapp 30 % zu, auf 3-Jahressicht ergibt sich ein Plus von knapp 80 % und auf 5-Jahressicht legte der SDAX sogar um rund 135 % zu.
Zeit etwas genauer auf ausgesuchte Small-Cap-Aktien mit Renditepotenzial zu blicken. Das sind die Top 5 der besten Performer unter Small-Cap-Aktien in Deutschland in den letzten 12 Monaten (Stand Oktober 2017):
5. Bet-at-Home.com (Performance: +85 %)
Die Performance des Düsseldorfer Online-Sportwetten-Anbieters Bet-at-Home.com kann sich sehen lassen: Die Aktien des Unternehmens legten auf Jahressicht um 85 % zu.
Sport- und Livewetten sind bei Bet-at-Home.com seit Anfang 2000 möglich. Inzwischen zählt Bet-at-Home zu den größten Sportwetten-Anbietern in Europa. Das meiste Geld verdient Bet-at-Home mit Sport- und Casino-Wetten.
Das umfangreiche Angebot des Wettanbieters kommt offenbar gut bei den Kunden an. Zur Jahresmitte überschritt Bet-at-Home die Marke von 4,7 Millionen Kunden und ist damit auf einem guten Weg, im Jahr 2018 die Marke von 5 Millionen Kunden zu überschreiten.
4. VTG AG (Performance: +96 %)
Eine starke Performance (+96 %) legten in den letzten Monaten die Aktien der VTG AG hin. Auch die Hamburger VTG AG ist im Bereich Logistik- und Verkehrsdienstleistungen zuhause und gilt als Europas größter privater Vermieter von Güterwagen.
Zuletzt wuchs die VTG AG verstärkt in den USA, nachdem man hier einen Wagenpark mit knapp 1.200 Waggons übernommen hatte. Der Logistikdienstleister sieht sein Hauptziel in der nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die sich auch in stetig steigenden Dividenden widerspiegelt. Die jährliche Dividende (75 Cent je Aktie) hat sich in den letzten 4 Jahren mehr als verdoppelt.
3. Hamburger Hafen und Logistik AG (Performance: +97 %)
Die Hamburger Hafen und Logistik AG profitierte als der größte Containerumschlagplatz in Deutschland in den letzten Jahren ebenfalls vom gestiegenen Frachtaufkommen.
In Europa liegt der Hamburger Hafen hinter Rotterdam und Antwerpen allerdings nur auf Rang 3. Zuletzt hat der Hamburger Hafen auch davon profitiert, dass der Handel mit wichtigen Partnern wie China und Russland wieder angezogen hat, wenngleich der gesamte Seegüterumschlag (70 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2017) leicht gesunken ist. Insgesamt können sich Anleger aber über ein Kursplus von 97 % in den letzten 12 Monaten freuen.
2. Hapag-Lloyd AG (Performance: +105 %)
Die Hamburger Hapag-Lloyd AG gehört mit über 200 modernen Containerschiffen zu den weltweit größten Reedereien. Das Unternehmen profitierte zuletzt als Logistikdienstleister nicht nur vom gestiegenen Frachtaufkommen, sondern auch von der Fusion mit dem arabischen Rivalen United Arab Shipping Co (UASC). Die Fusion wurde im Frühjahr 2017 abgeschlossen, Hapag-Lloyd erhofft sich hiervon ab 2019 jährliche Synergien von 360 Mio. €.
Durch die Zusammenführung der beiden Schifffahrtsflotten (230 Schiffe) hat Hapag-Lloyd mit einem Durchschnittsalter von 7,2 Jahren die jüngst Containerflotte in der Industrie. Zudem können sich Anleger in den kommenden Jahren Hoffnungen auf eine Dividendenzahlung machen, wenn es Hapag-Lloyd gelingt, nachhaltig schwarze Zahlen zu schreiben.
1. Wacker Neuson Group (Performance: +115 %)
Die Münchner Wacker Neuson profitiert als Hersteller von Beton- und Baustellentechnik (Verdichtungsgeräte etc.) besonders vom derzeitigen Bauboom in Europa, aber auch in den Nordamerika.
Gefragt waren bei Wacker Neuson zuletzt insbesondere Kompaktmaschinen, wie Rad- und Teleskoplader. Strategische Kooperationen bestehen mit Everdigm (Südkorea), sowie mit der japanischen Iseki und John Deere, dem marktführenden Hersteller für Landmaschinen. Alles in allem können sich Wacker Neuson Anleger über ein Kursplus von rund 115 % in den letzten 12 Monaten freuen.
Fazit: Auch Small-Cap-Aktien bieten viel Potenzial
Die oben genannten Beispiele zeigen, dass gerade auch kleine Unternehmen, die weitläufig nicht so bekannt sind, hohes Renditepotenzial versprechen. Für Anleger, die das Risiko scheuen und nicht direkt in kleine Small-Cap-Aktien investieren wollen, bietet sich eine Alternative in Form von sogenannten Small Cap ETFs (Exchange Traded Funds) an.
Der Vorteil hier ist eine breitere Risikostreuung, wobei Anleger diese Small Cap ETFs oft auch mittels Sparplan besparen können. Allerdings sind bei Exchange Traded Funds (ETFs) Verwaltungsaufwendungen (0,1 bis 0,7%) zu berücksichtigen, die Direktinvestoren in eine Aktie nicht haben.