Endlich: Die schnelle Unternehmensbewertung mit nur 7 Zahlen
- 7 Kennzahlen, die auch beim Rating eingesetzt werden, um Ihr Unternehmen zu bewerten
- 7 Schlüsselkennzahlen
- Was Sie mit welchen Kennzahlen bewerten
- Die Formeln: So berechnen Sie die Kennzahlen
- So ermitteln Sie Ihr Ergebnis und ziehen Konsequenzen
- Praxisbeispiel: Selbsttest zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage
- So bewerten Sie die Kennzahlen
- Schlüsselkennzahlen und ihre Bewertung
Suchen Sie nach einer Möglichkeit, die finanzielle Lage Ihres Unternehmens jederzeit schnell und sicher zu bewerten? Hier ist sie: ein einfaches System von 7 Kennzahlen, die Sie überraschend schnell und ohne besondere Vorkenntnisse selbst errechnen können. Ihr Vorteil: Sie sehen Ihr Unternehmen sofort mit den Augen eines Bankers. Sie entdecken verblüffend schnell die Schwachstellen, aber auch die Stärken Ihres Unternehmens. Sie haben jederzeit harte Fakten, mit denen Sie sicher Entscheidungen treffen – und sich optimal Fortsetzung ? auf Bankverhandlungen vorbereiten. Hier das System im Schnellüberblick.
1.Eigenkapitalquote, wirtschaftlich
2.Working Capital (Nettoumlaufvermögen)
3.Gesamtkapitalrentabilität
4.Gesamtkapitalumschlag
5.Dynamischer Verschuldungsgrad (Schuldentilgungsdauer)
6.Anlagendeckung
7.Kapitaldienstfähigkeitsgrad
All diese Kennzahlen können Sie aus Ihrer Bilanz oder Ihrem Jahresabschluss ablesen und mit ganz einfachen Formeln errechnen.
Jetzt haben Sie Ihre Schlüsselkennzahlen, die auch der Banker und Finanzprofi bei der Bewertung Ihres Unternehmens nutzt. Zu jeder Zahl gibt es Standard-Werte in einer Übersicht. Hier können Sie auf einen Blick sehen, wie Sie bei jeder Kennzahl mit Ihrem Unternehmen dastehen. Für jede Kennzahl können Sie eine Note von 1 bis 6 vergeben und haben so innerhalb weniger Minuten eine fast professionelle Ratingnote für Ihr Unternehmen: Sie sehen, ob Ihre Erträge stimmen, ob die Liquidität ausreicht, ob Sie genügend Eigenkapital haben oder ob Sie Ihre Zinsen und Tilgung problemlos zahlen können. Sie entdecken leicht, wo Ihre Schwachpunkte sind und wo Sie etwas tun müssen, um im Bankenrating eine bessere Note zu bekommen.
Besonders wertvoll wird Ihre schnelle Kennzahlenberechnung, wenn Sie sie für mehrere Jahre anstellen – also zum Beispiel für die vergangenen 3 Jahre. Dann sehen Sie sofort die positiven und negativen Entwicklungen. Und das ist Ihr bestes Frühwarnsystem, mit dem Sie finanzielle Fehlentwicklungen rechtzeitig genug erkennen – bevor Sie in ernsthafte Probleme geraten.
7 Kennzahlen, die auch beim Rating eingesetzt werden, um Ihr Unternehmen zu bewerten
Mit 7 Schlüsselkennzahlen können Sie innerhalb kürzester Zeit die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens zutreffend einschätzen und wissen so, wie Ihre Bank Sie als Kreditnehmer beim Bilanzrating (hard facts) einschätzt.
7 Schlüsselkennzahlen
Mit einer Benotung zwischen 1 = sehr gut und 6 = ausfallgefährdet erkennen Sie – genau wie die Bank – die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens.
Wenn Sie den Selbsttest für Ihr Unternehmen durchgeführt haben, wissen Sie, in welchen der bewerteten Bereiche Ihr Unternehmen Stärken oder Schwächen hat.
Ihr Wissen um das Ergebnis ist für Sie doppelt vorteilhaft: Sie können sofort damit beginnen, die Schwachpunkte zu beseitigen, und Sie erkennen, auf welche Bereiche Sie Ihre Bank bei Kreditverhandlungen ansprechen wird. Sie können sich darauf vorbereiten und sind so in der Lage, Fragen, die Sie ansonsten wahrscheinlich überrascht hätten, souverän zu beantworten.
Was Sie mit welchen Kennzahlen bewerten
Schnell und zutreffend können Sie die Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage mit nur wenigen Kennzahlen bewerten. Ein an das bankinterne Ratingverfahren angelehntes Benotungssystem zeigt Ihnen, in welchem wirtschaftlichen Zustand sich Ihr Unternehmen befindet.
Eigenkapitalquote, wirtschaftlich
Working Capital (Nettoumlaufvermögen)
Gesamtkapitalrentabilität
Gesamtkapitalumschlag
Dynamischer Verschuldungsgrad (Schuldentilgungsdauer)
Anlagendeckung
Kapitaldienstfähigkeitsgrad
Obwohl Sie nur 7 Kennzahlen für Ihren Selbsttest heranziehen, können Sie sicher sein, dass Sie eine zutreffende Beurteilung erreichen.
Auch wenn Sie 25, 30 oder mehr Kennzahlen einsetzen, ändert sich am Ergebnis kaum etwas. Falls Sie jedoch mehr Kennzahlen zur Beurteilung heranziehen, können Sie die Ursachen für günstige und ungünstige Entwicklungen im Detail besser zuordnen.
Der Vorteil des hier empfohlenen Selbsttests liegt darin, dass Sie mit geringem Arbeitsaufwand schnell ein aussagefähiges Ergebnis erzielen.
Die Formeln: So berechnen Sie die Kennzahlen
Anhand der folgenden Formeln können Sie dieKennzahlen mühelos errechnen. Alle Zahlen, die Sie benötigen, können Sie Ihrem Jahresabschluss (Bilanz sowie Gewinn- und Verlust-Rechnung) entnehmen.

Mit diesen Kennzahlen können Sie sich leicht und schnell einen Überblick über die wirtschaftliche Situation verschaffen – ohne dass Sie eine ausführliche Bilanzanalyse vornehmen müssen.
Was die einzelnen Kennzahlen bedeuten und was damit bewertet wird, können Sie der folgenden Übersicht entnehmen.

So ermitteln Sie Ihr Ergebnis und ziehen Konsequenzen
Sie haben für Ihr Unternehmen beispielsweise eine Gesamtkapitalrentabilität von 6 Prozent ermittelt und sehen, dass es sich dabei um ein Ergebnis handelt, das mit 4 = schlecht beurteilt wird.
Sie sollten mindestens einen Wert erzielen, der über dem allgemeinen Kapitalmarktzinssatz liegt, das heißt, Sie sollten eine Verzinsung erwirtschaften, die höher ist als der Zinssatz, den Sie selbst für aufgenommene Kredite bezahlen.
Ist Ihr Wert zu niedrig, sollten Sie Ursachenforschung betreiben, damit Sie für die Zukunft Verbesserungen einleiten können. Ein zu niedriger Wert wird damit zusammenhängen, dass Ihr Gewinn zu niedrig ist. Dies wiederum kann auf zu hohen Kosten oder zu geringen Erträgen basieren. Analysieren Sie in diesem Fall Ihre Kosten, die Umsatzzusammensetzung und die Roherträge: Dort können Sie Ansatzpunkte für Verbesserungen ausmachen.
Geben Sie sich also nicht mit der Feststellung des Ergebnisses und seiner Bewertung zufrieden, sondern leiten Sie Maßnahmen zur Verbesserung ein, auch dann, wenn Ihre Ergebnisse bereits gut sind. Verbesserungen sind (fast) immer möglich.
Beachten Sie: Dieser Selbsttest kann ein „Rating“ Ihres Unternehmens nicht ersetzen, denn er bezieht sich ausschließlich auf Bilanzdaten und beurteilt nicht die „soft facts“ Ihres Unternehmens. So gesehen, stellt das Ergebnis nur in etwa die Hälfte einer Gesamtbewertung dar.
Die Aussagen Ihres Selbsttests werden für Sie besonders wertvoll, wenn Sie zusätzlich einen Zeitvergleich anstellen. Ermitteln Sie die Kennzahlenwerte nicht nur für 1 Jahr, sondern für mehrere Jahre. In diesem Fall können Sie den Entwicklungstrend erkennen und sehen, ob sich Werte verschlechtert oder verbessert haben. Führen Sie Ihren Selbsttest auch für Planwerte durch, so stellen Sie sofort fest, wie sich die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens durch ein beabsichtigtes Vorhaben verändert.
Für die Berechnung der Selbsttest-Kennzahlen benötigen Sie nur Werte aus Ihrer Bilanz und Ihrer Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV-Rechnung).
Praxisbeispiel: Selbsttest zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage
Im folgenden Praxisbeispiel können Sie verfolgen, wie ein Handelsunternehmen, Rechtsform GmbH, vorgeht. Bewertet werden die Bilanzzahlen von 2002 und Planwerte für 2003.






So bewerten Sie die Kennzahlen
Jede einzelne Kennzahl wird mit Noten zwischen 1 = sehr gut und 6 = ausfallgefährdet bewertet, so dass Sie sofort erkennen können, ob Ihr Ergebnis gut oder schlecht ist.
Die Gesamtnote erhalten Sie, wenn Sie die Summe der 7 Einzelnoten durch deren Anzahl, also 7, dividieren.
Schlüsselkennzahlen und ihre Bewertung
Die erreichten Bewertungen für das Jahr 2002 sind grau unterlegt.
Die hier vorgenommene Bewertung gilt branchenübergreifend und allgemein.


Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Unternehmen für das Jahr 2002 im mittleren Bereich der Benotung befindet.
Stellen Sie für Ihre Zwecke die Noten der beiden Jahre gegenüber, so können Sie Veränderungen leicht erkennen.