Enthüllt: Die Panama Papers erschüttern die Welt
Die sogenannten Panama Papers beherrsch(t)en die mediale Berichterstattung.
Damit werden rund 11,5 Mio. Dokumente bezeichnet, die den Medien zugespielt wurden.
Hauptsächlich sind dies E-Mails, PDFs, Konto-Auszüge, Fotodateien und Unterlagen aus internen Datenbanken aus den Jahren 1970 bis 2016.
Die Eliten und die verborgene Welt
Die Panama Papers belegen das, was schon längst vermutet wird: Besitztümer vieler Politiker, Funktionäre, Prominenter, Milliardäre, aber auch Krimineller werden im Verborgenen von Banken, Anwalts-Kanzleien und anderen über Briefkasten-Firmen verwaltet.
Bei Briefkasten-Firmen handelt es sich um Unternehmen, die an ihren offiziellen Firmen-Sitzen keine echten Angestellten haben, sondern – wie es der Name schon sagt – nur einen Briefkasten.
So können in einem einzigen Gebäude Tausende Firmen ihren Sitz haben, beispielsweise in einer Steuer-Oase wie Panama.
Panama Papers und kriminelle Machenschaften
Generell ist der Besitz einer Offshore-Firma nicht illegal; wohl aber, wenn es um Steuer-Betrug und andere kriminelle Machenschaften geht, wie etwa um die Finanzierung von Drogen-Geschäften oder Terror-Gruppen.
Das ist oft der Grund, warum die wahren Inhaber dieser Firmen – häufig über Strohmänner – verschleiert werden.
So finden sich in den Panama Papers Mitglieder von Mafia-Banden und Hinweise zu Bestechungs-Skandalen sowie korrupten Staats- und Regierungs-Chefs.
Liste der Schande
Beispielsweise verschleier(t)en folgende Präsidenten, Premierminister, Könige und andere ihre Offshore-Geschäfte:
- – Muricio Macri (Präsident Argentiniens)
- – Petro Poroschenko (Präsident der Ukraine)
- – Sigmundur Davíð Gunnlaugsson (Ex-)Premierminister Islands)
- – Salman bin Abd al-Asis (König Saudi-Arabiens)
- – Khalifa bin Zayid bin Sultan al-Nahyan (Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate)
- – Iyad Allawi (ehemaliger Premierminister des Irak)
- – Ali Abu al-Ragheb (ehemaliger Premierminister Jordaniens)
- – Ahmad Ali al-Mirghani (ehemaliger Präsident des Sudan)
- – Hamad bin Khalifa bin Hamad al-Thani (ehemaliger Emir Katars)
- – Bidsina Iwanischwili (ehemaliger Premierminister Georgiens)
- – Die Familie des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew
Insgesamt tauchen in den Panama Papers 12 Staatsoberhäupter und 128 weitere Politiker auf.
Panamaischer Offshore-Provider und deutsche Banker und Politiker
Im Fokus der Recherchen des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ), bestehend aus rund 370 Journalisten in 80 Ländern, steht der panamaische Offshore-Dienstleister Mossack Fonseca, der weltweit Briefkasten-Firmen samt Verschleierungs-Methoden verkauft.
Damit nimmt er schließlich auch Beihilfe zur Steuerhinterziehung oder Sanktionsbrüchen in Kauf.
In den Unterlagen tauchen außerdem Namen von deutschen Politikern und Bankern auf, wie etwa:
Ex-Finanzminister und CDU-Bundesschatzmeister Helmut Linssen, der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky oder der ehemalige Siemens-Vorstand Jürgen Radomski.