Euro-Crash: nächstes Krisenzeichen aus Griechenland – neue Währung

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Die Griechen aus der Hafenstadt Patras haben sich jetzt in der Not zusammengeschlossen: eine neue „soziale Währung“ gegen die Armut gewinnt mehr Mitglieder.Dieser moderne Tauschhandel ist ein weiterer Beleg für den Niedergang des Euro. Der Crash steht vielleicht auch in Griechenland nicht unmittelbar bevor, aber: die neue Währung ist ein Alarmzeichen.

Ovolois: das neue Zauberwort

Die Währung nennt sich „Ovolois“. Sie stützt einen „Tauschring“, wie es sie auch im deutschsprachigen Raum seit längerem gibt – allerdings zunehmend erfolgloser. So jedenfalls lesen sich Berichte, die wir über Jahre verfolgt haben.Kein Wunder: die Idee ist nur auf den ersten Blick charmant.Sie bieten als Mitglied eines solchen Tauschrings eine Dienstleistung an. Nur wird Ihnen der Käufer dieser Leistung keinen Euro dafür zahlen, sondern seinerseits eine Dienstleistung geben.Da aber der Handel schwierig wäre, wenn Sie etwa Dachdecker sind und Ihr gegenüber Kosmetiker, braucht der Handel wie im richtigen Leben ein drittes Medium.Dies ist hier nicht der Euro, sondern die künstliche Währung „Ovolois“. Der Wert der Leistung führt zu einer Gutschrift in „Ovolois“, für die Sie sich als Teilnehmer andere Dienstleistungen kaufen könnten.

Tauschhandel zu gering: zum Glück

Bis dato beteiligen sich etwa 2.300 Mitglieder an dieser Form des Tauschhandels. Damit ist klar, dass sich die meisten Geschäfte des Lebens noch nicht in der Kunstwährung vollziehen. Für ein funktionierendes Netzwerk, das in sich geschlossen sind, brauchen Sie mehr Dienstleister, die allesamt permanent liefern können.Dass der Tauschhandel noch nicht den Handel mit dem Euro ablöst, ist ein glücklicher Umstand. Denn: etablieren sich alternative Währungen, ist der Euro Crash perfekt. Besser wäre es dann allerdings, wenn der Übergang zu einer neuen Währung kontrollierbar ist.Ein Goldstandard etwa hat den Vorteil, dass die Akteure sich darauf verlassen können, eine überall anerkannte und funktionierende Währung zu besitzen.Lokale Tauschringe hingegen schränken dank der Währung die Anerkennung und damit die Produktivität der Wirtschaft extrem ein. Diese Erfahrung machte auch Argentinien – bezeichnenderweise genau zu Zeiten des Staatsbankrotts. Tauschringe sind daher auch Vorboten eines kommenden Crashs:

  • Argentinien in Zeiten des Staatsbankrotts verzeichnete zunehmend mehr Tauschringe.
  • In Griechenland erkennt der Staat Tauschringe – „Vereine“ – mittlerweile an.
  • Der Handel aber kann nur lokal stattfinden: Arbeitsteilung findet kaum statt.
  • Das Schuldenproblem aber wächst dadurch weiter – nur extremes Wirtschaftswachstum kann Krisenstaaten noch retten.

GeVestor meint: wenn Sie nach Signalen für den kommenden Euro Crash suchen – solche Tauschringe sind deutlich. Das Vertrauen in den Euro bricht zusammen. Die neue Währung wird sich nicht halten, aber: die Sehnsucht ist groß.Wappnen Sie sich: Investieren Sie weiterhin in Sachwerte, auch in Aktien. Selbst wenn die Kurse fallen – krisensicherer können Sie kaum investieren.