Holzpreise auf Rekordhoch – so sind Sie als Investor mit dabei

Der Rohstoffmarkt ist breitgefächert. Das geht an dieser Stelle immer etwas unter – weil ich doch verstärkt auf die Edelmetalle und den Energiesektor schaue. Doch manchmal wage ich den Blick über den Tellerrand hinaus. Heute ist es einmal mehr soweit und ich stelle Ihnen den Holzmarkt vor.
So gibt es auch organisierte Handelsplattformen für Holz. Das klingt erst einmal sehr exotisch. Doch auch Holz ist ein ganz wichtiger Rohstoff beispielsweise für die Möbelindustrie oder auch auf dem Bau.
Wie kaum anders zu erwarten hat auch hier die Corona- Krise voll zugeschlagen und so sind die Holzpreise zuletzt auf ein Allzeithoch angestiegen. Dabei hat der Holzpreis auch eine sehr stabile Handelspanne im Bereich zwischen 250 und 450 USD klar noch oben überwunden.
Seit den Tiefstständen Anfang April ist der Holzpreis explodiert – und zwar in der Spitze um bis zu 200%. Die Erklärung dafür ist, dass COVID-19 vor allem auch in den USA dafür gesorgt hat, dass viele Sägewerke erst einmal nicht mehr arbeiten konnten. Daraus hat sich ein Angebotsengpass ergeben.
Zuletzt ist der Holzpreis auf Rekordhoch geklettert
Nun ist es normal, dass der Preis für Baumaterial schwankt. Die Dynamik bei den Schwankungen in diesem Jahr ist schon außergewöhnlich groß. Trotz der jetzt hohen Preise müssen die Bauherren schnell Lösungen finden, wenn es eben darum geht, das benötigte Holz für den Bau aufzutreiben.
Genau diese Situation hat natürlich auch dazu geführt, dass Aktien aus diesem Sektor zuletzt besonders gut performt haben. Einige Namen aus Kanada sind hier Canfor, Wast FraserTimer oder auch Interfor. Der wichtigste Anbieter aus den USA ist Weyerhaeuser.
Das Unternehmen aus Seattle ist aktiv in der Pflanzung, Abholzung und Verarbeitung von Holz. Dabei verfügt Weyerhaeuser über eigene und auch gepachtete Waldflächen in den USA und auch in Kanada. Zudem stellt das Unternehmen auch zahlreiche Holzprodukte her. Allgemein kann man schon sagen: Weyerhaeuser deckt nahezu die komplette Produktpalette beim Holz ab, denn es geht vom Pflanzen und der Ernte des Holzes bis hin zu Endprodukten wie Spanplatten oder auch Bau- und Konstruktionsholz.
Was bei einem solchen Wert an der Börse möglich ist, zeigt der Blick auf die Entwicklung seit dem Tief Ende März: Seit dem hat sich der Aktienkurs annähernd verdoppelt. Und dennoch notiert die Aktie immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Also wer heiß bei Holzaktien genauer hinschaut ist ganz bestimmt nicht auf dem Holzweg.