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John Paulson: Starfondsmanager setzt voll auf die Pharmabranche

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Hochgelobt und tief gefallen. Passender könnte ein Sprichwort auf den Hedgefondsmanager John Paulson wohl kaum zutreffen. Der Gründer und Chef der Finanzfirma Paulson & Company sorgte für Schlagzeilen, weil er Mitte des vergangenen Jahrzehnts frühzeitig und im großen Stil auf den Einbruch am US-Immobilienmarkt und das Platzen der Hypothekenfinanzierungen vieler weniger gut betuchter US-Amerikaner spekuliert hatte.

Mit seinem Investment lag er goldrichtig und fuhr für seine Investoren beeindruckende Renditen ein. Während sich viele Aktienindizes während der Finanzkrise halbierten, explodierten die Vermögenswerte von Paulson regelrecht. In 2017 brachte es sein Depot auf ein Plus von 51,74% und auch im Folgejahr war die Entwicklung mit 6,28% um 43% besser als der Vergleichsindex S&P 500.

Der Erfolg machte sich auch monetär bemerkbar. Beinahe vier Milliarden Dollar sollen an Paulsons während der Finanzkrise geflossen sein. Auch danach lief es vorerst wie geschmiert. Glaubt man dem „Wall Street Journal“, hat Paulson im Jahr 2010 einen Verdienst von fünf Milliarden Dollar und damit den größten Gehalts-Scheck der Fondsmanagergeschichte eingestrichen. Zu seinen Glanzzeiten (Q1 2011) verwaltet Paulson die stolze Summe von 33,79 Milliarden Dollar.

Was jedoch viele nicht so aufmerksam verfolgt haben dürften: Seit dieser Zeit lief es für Paulson im Finanzgeschäft alles andere als erfreulich. Nach dem Erfolg mit den Hypothekenpapieren ist die Performance des Hedgefonds-Managers zunehmend holprig geworden. Seither hinkt der einstige Erfolgsmanager dem breiten Aktienmarkt mächtig hinterher. Das verwaltete Volumen linkt aktuell „nur“ noch bei knapp 5 Milliarden Dollar. Doch an das Aufgeben denkt Paulson noch lange nicht.

Unter den Top-Aktienposition von Paulson finden Sie momentan zahlreiche Pharma und Biotechnologiefirmen, mit denen der Fondsmanager wieder in die Erfolgsspur zurückfinden will:

Bausch Health Companies

Die größte Position ist die Aktie von Bausch Health (ehemals Valeant Pharmaceuticals International). Paulson hält insgesamt Aktien im Gegenwert von 623 Millionen Dollar, was rund 13,46% seiner kompletten Vermögenswerte beziehungsweise 13,23% aller ausstehenden Firmenanteile entspricht. Im vergangenen Quartal hat der Fondsmanager die Positionsgröße nicht verändert.

Im letzten Vierteljahr gingen bei dem Pharmakonzern Umsätze von 2,22 Milliarden Dollar durch die Bücher. Dabei verharrte Bausch Health mit einem Verlust von 1,51 Millionen Dollar tief in der Verlustzone. Allerdings entfielen davon 1,21 Milliarden Dollar auf einen Vergleich in einem Rechtsstreit, der bereits 2015 vor einem, US-Bezirksgericht eingereicht wurde.

Allergan

Mit einer Gewichtung von rund 13,3% ist die Allergan-Aktie die zweitgrößte Aktienpositionen des Hedgefondsmanagers. Insgesamt hält Paulson Aktien im Gegenwert von rund 615 Millionen Dollar, was 0,81% aller Stimmrechte des Konzerns entspricht. Im letzten Quartal hat Paulson die Position leicht um 9,2% abgebaut. Allergan (ehemals Actavis, davor Watson Pharmaceuticals) ist ein irisches Pharmaunternehmen mit Sitz in Dublin und operativer Hauptzentrale in Parsippany, New Jersey.

Nach der Übernahme des amerikanischen Konkurrenten Allergan wurde der Name von Actavis auf Allergan geändert. Zu den Pharmazieprodukten des Konzerns gehören unter anderem Eisenpräparate, ein Parasympatholytikum sowie ein transdermales Testosteronpräparat. Actavis ist außerdem Hersteller von mehr als hundert weiterer Generika. Der Pharmariese erzielte zuletzt trotz eines immensen Quartalsumsatzes von 4,35 Milliarden Dollar (Q4 2019) einen Verlust in Höhe von 317 Millionen Dollar.

Discovery

Mit Discovery setzt Paulson auf ein US-amerikanisches globales Medien- und Unterhaltungsunternehmen. Paulson hält Aktien im Gegenwert von 333 Millionen Dollar, was rund 11% seiner gesamten verwalteten Vermögenswerte entspricht. Insgesamt hält Paulson damit 2,08% aller ausstehenden Firmenanteile des Konzerns.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr steigerte der Konzern seine Umsätze um 5,4% auf 11,14 Milliarden Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich der Nettogewinn kräftig von 594 Millionen auf 2,06 Milliarden Dollar. Zuletzt hatte der Medienriese aber seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurechtgestutzt. Vor allem die verschobenen Olympischen Spiele werden vorrübergehen für Bremseffekte sorgen.