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Wie Lenovo Weltmarktführer für Smartphones werden möchte

Inhaltsverzeichnis

Smartphones und Tablets sind das Geschäft der Zukunft – wer noch verstärkt auf klassische PCs setzt, dem droht über kurz oder lang das Aus.

Das haben wankende Branchengiganten wie Microsoft inzwischen verstanden und in Sachen Mobilfunkstrategie aufgerüstet.

Der Windows-Hersteller schluckte die Handysparte des einstigen Marktführers Nokia. Doch seitdem ist nicht viel passiert.

Lenovo will Smartphone-Weltmarktführer werden

Ganz anders will der Computerkonzern Lenovo den neuen Herausforderungen begegnen. Die Chinesen wollen Google die Handysparte Motorola abkaufen, weil auch der Suchmaschinen-Riese nicht viel damit anfangen konnte.

Stimmen die Kartellbehörden dem Anfang des Jahres ausgehandelten Deal zu, strebt Lenovo nichts Geringeres als die Weltmarktspitze an.

Ein ehrgeiziges Unterfangen, immerhin wird der Markt seit Jahren von Samsung und Apple dominiert, selbst der chinesische Hersteller Huawei verkauft mehr Mobiltelefone als Lenovo.

Doch Konzernchef Yang Yuanqing gibt sich zuversichtlich. Zumindest auf dem chinesischen Markt hat man Samsung inzwischen überholt.

Weltweit verkaufte Lenovo im vergangenen Quartal rund 16 Mio. Smartphones. 2015 sollen erstmals mehr als 100 Mio. Smartphones und Tablets aus dem Hause Lenovo über die Ladentheke gehen.

Löwenanteil des Umsatzes immer noch im PC-Geschäft

Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich auf knapp 39 Mrd. US$, unterm Strich blieben fast 820 Mio. US$ Gewinn – und das, obwohl Lenovo mit 84% den Löwenanteil seiner Umsätze immer noch im klassischen PC-Geschäft bestreitet.

Dort ist man inzwischen Weltmarktführer und konnte die westlichen Konkurrenten HP, Acer und Dell abhängen.

Doch der Absatzmarkt für Desktop-Computer schrumpft kontinuierlich. Stattdessen befinden sich mobile Endgeräte auf der Überholspur.

Kein Wunder also, dass Lenovo nun ebenfalls die Zeichen auf Zukunft stellt und sich im Smartphone- und Tabletsegment stärker positionieren will.

Die Übernahme von Motorola ist dabei nur einer von mehreren Schritten einer umfangreichen Strategie. Sowohl Premiumgeräte als auch erschwinglichere Modelle sollen eine breitgefächerte Kundschaft ansprechen.

Durch die zahlreichen Motorola-Patente können zudem Lizenzgebühren eingespart und somit die Gewinnmargen angekurbelt werden.

Expansion über Asien hinaus

In China ist Lenovo bereits gut positioniert. Ein engmaschiges Händlernetz sichert die Verfügbarkeit der Geräte für die chinesische Bevölkerung auch in Regionen weit außerhalb der Metropolen.

Doch neben der Expansion in weitere asiatische Länder zielt Lenovo-Chef Yang auch auf die USA: Dort sollen Smartphones mit der etablierten Marke Motorola den Durchbruch bringen.

Der Weg ist noch weit, aktuell liegt Lenovos Weltmarktanteil im Smartphone-Geschäft bei gerade einmal 2,5%.

Doch geschickte Zukäufe haben bereits in der PC-Sparte für immenses Wachstum gesorgt. Gelingt ein entsprechender Coup auch im Mobilfunk-Segment, droht Apple und Samsung demnächst womöglich härterer Wettbewerb als zuletzt.