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Letzter Tag im Quartal: Zeit für Window Dressing! Das steckt dahinter

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Heute ist die letzte Chance für die „Bilanzaufhübschung“. In erster Linie geht dabei darum, dass das heute noch ein paar Werte herumgeschoben werden können, damit diese am Ende vom Quartal offiziell in den Büchern stehen – oder eben auch nicht.

Das ist für Fondsmanager immer ganz interessant. Denn schließlich gilt es hier erfolgreiche Resultate vorlegen zu können. Das bedeutet konkret: Ein Fondsmanager sollte die großen Gewinner in seinem Depot haben. Diese werden dann eben der Theorie des Window Dressings zu Folge besonders am Ende eines Quartals gekauft.

Welche DAX-Werte kommen in Frage?

Schauen wir uns einmal an, welche Aktien aus dem DAX demnach interessant sein könnten. Aus Sicht der letzten drei Monate gibt es fünf DAX-Werte, die in diesem Zeitraum über 10 Prozent zulegen konnten.

Ganz oben steht RWE mit einem Plus von 31,8 Prozent im aktuellen Quartal. Danach kommt MTU Aero Engines mit einem Gewinn von 16,4 Prozent; dicht gefolgt von Deutsche Börse mit 15,4 Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf tummeln sich Merck und Vonovia mit 12,7 bzw. 10,1 Prozent Zuwachs in den vergangenen drei Monaten.

Abgesehen von Merck, die auf Wochensicht knapp 2 Prozent abgegeben haben, konnten die anderen vier genannten in den letzten fünf Handelstage deutlich zulegen. Vonovia sogar um 4,7 Prozent, die Deutsche Börse immerhin noch um 3 Prozent, MTU stieg um 2,7 Prozent und RWE verbucht ein Plus von 1,35 Prozent.

Welche Dow Jones-Werte locken die Window Dresser?

Procter & Gamble hat in diesem Quartal 13,6 Prozent dazu gewonnen. Apple und Home Depot zeigen ein Plus von 10,5 Prozent. Alle drei Werte sind auch in den vergangenen fünf Handelstagen gestiegen. Ein kleiner Ausreißer ist dabei mit NIKE. Die liegen jetzt auf Quartalssicht bei einem Zuwachs von 10 Prozent. Das liegt aber daran, dass die NIKE-Aktie in der vergangenen Woche um 6,5 Prozent steigen konnte.

Zieht das Window Dressing den Markt nach oben?

Zu einem gewissen Teil mit Sicherheit. Wenn wir einfach davon ausgehen, dass die Gewinner dazugekauft werden und die großen Verlierer nicht abgestoßen werden. Die Fondsmanager gehen also nur Shoppen, verkaufen aber gleichzeitig wenig bis nichts.

Passend dazu sieht heute auch der gesamte Markt aus. Der DAX zeigt einen kleinen bullischen Ausbruch über 12.400 Punkte. So wie es derzeit aussieht, werden wir auch darüber schließen. Die Frage ist aber immer noch, ob die Bullen auch die 12.500er Marke knacken können. Eventuell mit einem letzten Aufbäumen Anfang Oktober.

Das wäre durchaus wichtig. Wenn nämlich der DAX zum dritten Mal in Folge die 12.500 Punkte nicht schafft, kann es danach Richtung 12.000 Punkte gehen. Sie sehen: Wir brauchen einen soliden Ausbruch, die Hoffnung auf eine Jahresendrallye zu haben. Die alternative Möglichkeit ist ein deutlich negativer Oktober und dann erst eine Rallye ab November. Noch ist der Markt aber nicht so weit, um uns ein eindeutiges Signal zu liefern.