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Ordergültigkeit: Was ist das?

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff “Ordergültigkeit” bedeutet nichts anderes als: Zusatz zur Order, welcher die Zeit definiert, wie lange die Order an der Börse vorliegt, bevor sie automatisch gelöscht (Broker-Engl.: gecancelled) wird. Der Löschprozess wird automatisch ausgelöst, wenn die Order nicht vorher ausgeführt (Broker-Engl.: gefillt) wurde.

Es existieren verschiedene Gültigkeitszusätze. Die 3 Wichtigsten sind im Einzelnen Good for Day (GFD), Good till Canceled (GTC) und Good till Date (GTD).

GFD: Die tagesgültige Order für den aktuellen Handelstag

Diese Ordergültigkeit ist Standard und in aller Regel aktiv, wenn keine bestimmte andere Gültigkeit definiert wird. Am Ende des laufenden Handelstages wird diese Order gelöscht. Es ist unerheblich zu welchem Zeitpunkt die Order an diesem Tag aufgegeben wurde, sie bleibt nur bis Börsenschluss gültig.

Aber: Der Startzeitpunkt der Order kann definiert werden. Diese Eingabe macht dann Sinn, wenn Nachrichten zu bestimmten Tageszeitpunkten (EZB-Zinsentscheide, FED-Sitzungen etc.) den Kurs beeinflussen könnten und man hier einsteigen möchte.

GTC: Gültig bis Ausführung oder Stornierung

Bei dieser Ordergültigkeit bleibt die Order unbefristet bestehen, bis diese ausgeführt oder vom Trader gelöscht wird. Im Gegensatz zu einer normalen Order wird diese nicht am gleichen Handelstag mit Börsenschluss aus dem System gelöscht, sondern behält auch am nächsten Tag ihre Gültigkeit.

Hierbei sollten Trader jedoch stets die Übersicht über ihre offenen Orders behalten. Einige Broker schicken automatisch Erinnerungen oder löschen die Order vorsichtshalber nach etwa 3 Monaten. Dies ist von Broker zu Broker unterschiedlich.

Vorsicht beim Futurehandel: Falls man als Trader eine Verkaufsorder GTC platziert und seine vorhandenen Kontrakte über eine normale Marktorder veräußert hat, so sollte man umgehend auch die GTC Order löschen. Diese würde sonst nach wie vor aktiv bleiben und ggf. ausgeführt werden und den Trader „short“ stellen, was einen katastrophalen Ausgang haben kann.

GTD: Gültig bis Ausführung oder bis zu einem bestimmten Datum

Wird die Gültigkeit „Good till date“ gewählt, so wird man aufgefordert, ein bestimmtes Datum einzugeben. Dies kann theoretisch auch weit in der Zukunft liegen, maximal jedoch 360 Tage.

Die GTD-Order bleibt bis zu diesem Datum gültig, es sei denn es kommt zur Löschung oder zur Ausführung. Auch hier wird diese Gültigkeit benutzt, um vor bestimmten Terminen die Order aus dem Markt streichen zu lassen – beispielsweise vor einer kursbeeinflussenden Entscheidung.

Die richtige Gültigkeit wählen

Jede Order braucht die Angabe einer Gültigkeit. Egal ob Kauf oder Verkauf, egal welches Wertpapier, eine Order hat immer eine bestimmte Gültigkeit. In der Regel ist GFD, also tagesgültig, voreingestellt. Es gilt als ungeschriebenes Gesetz, dass eine Order ohne die Erwähnung eines Zusatzes tagesgültig gestellt wird.

Wenn Sie ein Wertpapier erwerben möchten und nur einen bestimmten Preis dafür zahlen möchten, der niedriger als der aktuelle Marktpreis liegt, dann werden Sie eine Limitorder erteilen. Diese Order können Sie mit dem Zusatz GTC kennzeichnen. Damit gehen Sie sicher, dass Sie das Wertpapier erhalten, wenn es irgendwann in der Zukunft Ihren vorgegebenen Preis erreicht oder unterschreitet. Es sei denn, Sie löschen die Order vorher wieder. Die GTC Order sollte nur verwendet werden, wenn die Übersicht über offene Orders nicht verloren zu gehen droht.

Für längerfristige Investment-Ideen macht es eher Sinn, ein gewisses Zeitziel GTD als Erfüllungsdatum zu setzen und sich dann erneut mit dem Wert zu beschäftigen. Außerdem wird GTD in einigen Spezialfällen verwendet. Angenommen, ein Unternehmen veröffentlicht an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit sensible Daten, die den Kurs stark beeinflussen werden. Sie können mit GTD und der Datum/Zeitangabe einstellen, dass die Order genau kurz vorher gelöscht wird, sollte sie vorher nicht greifen.