Recycling: Eine Branche mit langfristigem Wachstum

Tomra Systems hat gute Geschäftszahlen für die ersten 9 Monate präsentiert. Der Umsatz stieg um 10,6% auf 6,78 Mrd. NOK. Das operative Ergebnis (EBITA) verbesserte sich von 857 auf 973 Mio. NOK. Zum Wachstum trugen beide Segmente bei, insbesondere die Sparte Sortiersysteme, die ihren Umsatz um 13,4% auf 3,41 Mrd. NOK steigerte. Regional trug hauptsächlich Europa zum Umsatzwachstum bei.
Aufgrund eines veränderten Produktmixes verbesserte sich das Segment-EBITA von 370 auf 453 Mio. NOK. Im Kerngeschäft Rücknahmesysteme erhöhte sich der Umsatz um 7,8% auf 3,37 Mrd. NOK. Das Segment-EBITA verbesserte sich leicht auf 592 Mio NOK. Hauptgrund für den leichten Umsatzrückgang in Europa war, dass in Deutschland im Vorjahr mehr veraltete Rücknahmesysteme gegen neue ausgetauscht wurden.
Die weiteren Aussichten für Tomra Systems sind hervorragend
Pfandflaschen zum Automaten zu bringen gehört in Deutschland mittlerweile zum Alltag. In Großbritannien steht ein vergleichbares Gesetz im Raum. Tomra profitiert dabei doppelt. Neben Neuanschaffungen kommt der Konzern auch bei Ersatzanlagen wieder zum Zug. Auf der Out-Ocean-Konferenz in Oslo gab Tomra seine Verpflichtung zum Recyceln von 40% aller weltweit erzeugten Plastikverpackungen bis 2030 bekannt. Aktuell werden nur 14% der Plastikverpackungen für Recycling gesammelt. Und nur 2% davon werden in einem geschlossenen Kreislauf recycelt. Das sollte in den kommenden Jahren für prall gefüllte Auftragsbücher sorgen.
Unternehmensporträt
Tomra Systems wurde 1972 gegründet und ist der weltweit führende Anbieter von Leergutrücknahme-Automaten und -Systemen zur Getränkebehälterrücknahme. Als einziger Hersteller bietet Tomra ein komplettes Produktsortiment, das sowohl Mehrwegglasflaschen, -plastikflaschen und -kästen als auch Einwegdosen und -flaschen annimmt, sortiert und weiterleitet. Weltweit hat Tomra schon über 85.000 Rücknahme-Automaten installiert.
Umicore glänzt mit einem langfristig erfolgreichen Geschäftsmodell
2019 erzielte Umicore, trotz herausfordernder Bedingungen in wichtigen Industriezweigen und mit gesunkenem Verbrauchervertrauen, insbesondere im Automobilsektor stabile Ergebnisse mit einem Umsatz von 17,5 Mrd. € und einem bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) von 509 Mio. €.
Der Konzern verbuchte höhere Umsätze im Segment Katalyse, die deutlich über dem rückläufigen Automobilmarkt lagen und profitierte von Marktanteilsgewinnen bei Pkws mit Benzinmotoren und der zunehmenden Einführung von Benzinpartikelfiltern in Europa und China. Im Segment Energy & Surface Technologies steht Umicore einem vorübergehenden Nachfragerückgang von Kathodenmaterial gegenüber und hat seine Investitionsausgaben dem momentanen langsameren Wachstum angepasst.
Die Nachfrage nach Batterierecycling steigt
Die mittel- und langfristigen Grundlagen hinter den Unternehmensaktivitäten für wieder aufladbare Batterien sind durch die Elektrifizierung, die stark durch die Gesetzgebung in Schlüsselregionen unterstützt wird, und einer Technologie-Roadmap, die ausreichend Spielraum für Innovation und Differenzierung bietet, intakt.
Im Segment Recycling haben sich die Durchflussraten im Werk in Hoboken nach der Investition, die während der planmäßigen Wartungsabschaltung durchgeführt wurde, signifikant verbessert. Dennoch waren die Volumen aufgrund der Abschaltung der Schmelze geringer. Die Metallpreise und das allgemeine Marktumfeld haben sich in diesem Zeitraum positiv ausgewirkt.
Unternehmensporträt
Umicore ist ein weltweit agierender Materialtechnologie- und Recyclingkonzern. Die Expertise in Materialwissenschaften, Metallurgie und Recycling zeichnen den Konzern aus. Die Aktivitäten gliedern sich in 3 Sparten: Katalyse, Energie- und Oberflächentechnologie und Recycling. Jede Sparte ist in marktorientierte Bereiche unterteilt, die Materialien und Lösungen anbieten, die für den Alltag unverzichtbar sind.