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Under Armour: Wie es nach dem Kursdebakel weitergeht

Under Armour: Wie es nach dem Kursdebakel weitergeht
Sorbis / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Satz mit x, das war wohl nix. Einen ausgesprochen schwachen Jahresstart erlebten die Papiere des US-Sportartikelkonzerns Under Armour. Nach enttäuschenden Zahlen und einem mauen Ausblick rauschten die Papiere zuletzt zweistellig in die Tiefe. Seit dem Jahreswechsel hinkt die Under Armour mit einem Verlust von beinahe 20% dem breiten Aktienmarkt (S&P 500: +4,4%) deutlich hinterher.

Auch auf lange Sicht ist die Performance enttäuschend. Seit dem Rekordhoch von 52 Dollar im Jahr 2015 hat die Aktie zwei Drittel an Wert eingebüßt.

Under Armour im Portrait

Under Armour ist ein amerikanischer Sportartikelhersteller mit Hauptsitz in Baltimore. Das Geschäftsmodell des Unternehmens liegt in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung sowie dem Verkauf von Sportklamotten, Sportschuhen und Accessoires für Männer, Frauen und Kinder. Die Produkte werden weltweit verkauft und von Spitzensportlern und Sportvereinen überall auf der Erde getragen.

Ursprünglich war die Marke für reine Kampfsportbekleidung und Thermo-Sportunterwäsche unter Trikots bekannt. Inzwischen entwickelt Under Armour viele Sportartikel wie bspw. Shoulderpads für Sportarten wie American Football, Eishockey und Lacrosse. Mittlerweile produziert und verkauft das Unternehmen Sportartikel, Schuhe und Zubehör für jede weltweit verbreitete Sportart.

Under Armour mit rasantem Umsatzwachstum

Mit seiner Positionierung konnte der Konzern in den zurückliegenden Jahren massiv punkten. Lagen die Umsätze in 2005 noch bei 281 Millionen Dollar, so gingen in 2019 bereits 5,3 Milliarden Dollar an Umsätzen durch die Bücher. Allerdings ließ die Gewinnentwicklung zuletzt zu wünschen übrig. Von seinen historischen Rekord-Gewinnmargen (9,05% in 2006) ist der amerikanische Sportkonzern meilenweit entfernt. Zwar erreichte Under Armour nach zwei Verlustjahren am Stück wieder die Gewinnzone, mit 92 Millionen Dollar Nettogewinn lag die Gewinnmarge allerdings nur bei 1,75%.

Corona-Virus sorgt für Bremsspuren

Mehr noch als die vorgelegten Zahlen zur Geschäftsentwicklung hat aber die Prognose die Anleger schockiert. Für das laufende Jahr erwartet Under Armour nämlich einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Sinkende Umsätze prognostiziert der Konkurrent von Nike und Adidas insbesondere für das Nordamerikageschäft. Hier geht der Konzern von einem Rückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich aus.

Zusätzlich belastete das Corona-Virus: Under Armour hat derzeit über 600 Geschäfte auf dem chinesischen Festland. Die Belastungen taxiert der Konzern auf 50 bis 60 Millionen Dollar im ersten Quartal.

Auch auf Gesamtjahresbasis malt der Konzern ein düsteres Bild: Das operative Ergebnis dürfte 2020 auf 105 Millionen bis 125 Millionen Dollar sinken, nach 237 Millionen Dollar im Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit Restrukturierungskosten von 325 bis 425 Millionen Dollar. Von diesen Kosten werden wahrscheinlich 225 bis 250 Millionen Dollar auf die Nicht-Eröffnung des Flagshipstores in New York entfallen.

Analystenmeinungen gehen deutlich auseinander

Unterdessen gehen die Einschätzungen der Analysten zur Aktie diametral auseinander. Die Kursziele der Experten rangieren zwischen 12 und 25 Dollar, wobei das durchschnittliche Preisziel mit 17 Dollar rund 11% über dem aktuellen Kursniveau liegt. Während sechs Analysten die Titel als Kauf einstufen, sehen 21 Banker in der Aktie lediglich eine Halteposition – 3 Experten raten sogar trotz des ermäßigten Kursniveaus zum Verkauf der Papiere.