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Zwei Shopping-Giganten, die vom boomenden Onlinehandel profitieren

Inhaltsverzeichnis

Amazon hat im 3. Quartal trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste erheblich weniger verdient. Hohe Ausgaben ließen den Gewinn um knapp 28% auf 2,1 Mrd. $ sinken. Jeff Bezos war früher bekannt dafür, starkes Wachstum mit hohen Ausgaben zu forcieren, doch in den vergangenen Jahren hat sich der Konzern eigentlich zu einer zuverlässigen Gewinnmaschine entwickelt.

Amazon investiert viel und verdient dadurch weniger

Amazon wartet schon das zweite Quartal in Folge mit hohen Kosten und weitaus weniger Gewinn als angenommen auf. Das 3. Quartal ist traditionell kostenintensiv, weil das Weihnachtsgeschäft und das Shopping-Spektakel rund um Thanksgiving mit den Rabattschlachten Black Friday und Cyber Monday vorbereitet werden. Amazon investiert außerdem massiv in seine Versandlogistik, um Prime-Kunden das Versprechen von Lieferungen innerhalb von 24 Stunden zu erfüllen. Die Prognose beim Umsatz wurde übertroffen.

Hier gab es einen Anstieg um 24% auf rund 70 Mrd. $. Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet brummt zwar weiter, das Wachstum flaut aber zunehmend ab. Im jüngsten Quartal stiegen die Einnahmen der Web-Plattform AWS um 35% auf knapp 9 Mrd. $. Der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft enttäuschte. Für das Schlussquartal stellte Amazon einen Umsatz zwischen 80 und 86,5 Mrd. $ in Aussicht. Der Markt hatte mit deutlich höheren Umsätzen gerechnet. Der Ausblick von Amazon schürt Sorgen, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China Einzelhändler weltweit zunehmend belastet.

Unternehmensporträt

Amazon ist ein weltweit operierender Online-Einzelhändler. Das Unternehmen betreibt sechs globale Webseiten und bietet dort zusammen mit seinen Verkäufern Millionen von neuen und gebrauchten Artikeln wie Bücher, Musikträger jeder Art, DVDs/Videos, Spielsachen, Computerspiele und Haushaltsartikel an. Zu dem Unternehmen gehört auch eine Internet Movie Datenbasis (IMDb).

Alibaba trotzt dem Handelskonflikt

Alibaba steigerte im 2. Quartal den Umsatz trotz Handelskonflikte um 40% auf 16,7 Mrd. $. Der Umsatz im Kernsegment Core Commerce (Taobao, Tmall, New Retail, Local Consumer Services und Cainiao Network) konnte als größter Geschäftsbereich um 40% zulegen. Die Sparte Cloud-Computing steigerte den Umsatz um 64%. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 51% auf 2,85 Mrd. $. Die operative Marge erhöhte sich von 16 auf 17%. Unterm Strich stand ein Gewinn von 9,9 Mrd. $, ein Plus von 288%.

Enthalten ist hier allerdings ein einmaliger Gewinn aus einem Investment in Höhe von 9 Mrd. $. Alibaba erwirtschaftete zudem einen freien Cashflow von knapp 4,27 Mrd. $. Das elfte Jubiläum des Singles’ Day am 11.11., dem weltweiten Shopping-Spektakel des Onlineriesen, übertraf das eigene, im vergangenen Jahr aufgestellte Rekordergebnis von 30,8 Mrd. $ um 26% – in diesem Jahr wurde ein Warenwert von 38,4 Mrd. $ erzielt. Auch deutsche Marken nutzten das Global Shopping Festival, um ihre Marken einem chinesischen Publikum näherzubringen und lagen beim Umsatz an fünfter Stelle.

Erfolgreicher Börsengang in Hongkong

Alibaba hat im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens den Emissionspreis für den Börsengang in Hongkong festgelegt. 176 HK-$ oder rund 22,50 $ mussten Investoren für eine Aktie beim Zweit-Listing in Hongkong auf den Tisch legen. Alibaba nahm rund 12,9 Mrd. $ ein. Es war der größte Börsengang in Hongkong seit rund 9 Jahren.

Die Einnahmen will Alibaba nutzen, um weiterzuwachsen und die Digitalisierung voranzutreiben. Der Konzern bleibt auf der Erfolgsspur.

Unternehmensporträt

Die Alibaba Group wurde von dem ehemaligen Englischlehrer Jack Ma 1999 gegründet und betreibt die gleichnamige B2B-Plattform Alibaba.com sowie das Online-Auktionshaus Taobao. Der Konzern betreibt vier Geschäftsfelder. Die größte Sparte Core Commerce bietet über Taobao Marketplace und Tmall Einzelhandels- und Großhandelsdienstleistungen in China an.