Fondskauf: Die 3 wichtigsten Auswahl-Kriterien

In Deutschland gibt es rund 9.000 Fonds. Mit diesen Kriterien wählen Sie richtig aus. (Foto: create jobs 51 / Shutterstock.com)
Wenn Sie einen Fonds kaufen möchten, haben Sie die Qual der Wahl: In Deutschland sind rund 9.000 Fonds zum Vertrieb zugelassen.
Bei der Auswahl gibt es eine ganze Reihe von Faktoren zu beachten. Die wichtigsten 3 Auswahlkriterien sind:
1. Strategie des Fonds
Fonds verfolgen eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien, die mit sehr unterschiedlichen Risiken verbunden sind. Daher ist es unerlässlich, dass Sie einen Fonds mit einer Strategie auswählen, die zu Ihrer eigenen Risikoeinstellung passt.
Wenn Sie beispielsweise in erster Linie auf Sicherheit bedacht sind, sollten Sie Aktienfonds mit hohen Kursschwankungen (etwa Schwellenländer-Fonds) meiden bzw. nur mit einem sehr geringen Teil Ihres Kapitals gewichten.
Um Ihr Depot gut zu diversifizieren (die Risiken streuen), ist ein Mix aus Fonds mit verschiedenen Anlageklassen als Schwerpunkte (Aktien, Renten, Rohstoffe) sowie verschiedenen Anlageregionen sehr sinnvoll.
Misch- und Dachfonds bieten Ihnen oftmals bereits eine gute Diversifizierung – wenn diese eine ausgewogene Anlagestrategie fahren.
Die Strategie der einzelnen Fonds finden Sie in den sogenannten Fonds-Prospekten.
Dabei müssen Sie sich nicht durch 100 Seiten durcharbeiten. Die Fondsgesellschaften bieten auch eine Kurzversion des Prospekts an, in dem erläutert wird, in welche Wertpapiere der Fonds investieren darf.
Hier finden Sie auch (mögliche) Risiken der Anlage aufgelistet.
2. Performance des Fonds
Die gute Vergangenheits-Performance ist zwar kein Erfolgsgarant für die Zukunft, aber dennoch ein wichtiger Indikator.
Bei Fonds, die in der Vergangenheit regelmäßig den Vergleichsindex schlagen konnten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihnen dies auch in Zukunft gelingt. Schauen Sie hierbei in erster Linie auf die langfristige Performance!
Auch die Kontinuität der Performance ist ein wichtiger Faktor. Bevorzugen Sie bei Fonds, die schon länger am Markt sind, diejenigen mit einer möglichst gleichmäßigen Rendite über einen langen Zeitraum hinweg!
Ein herausragendes Jahr kann sich im Nachhinein als Zufallstreffer erweisen – ein Umstand, den Sie der langfristigen Fonds-Performance nicht auf den ersten Blick ansehen.
Daher lohnt der genaue Blick auf die Performance der einzelnen Jahre bzw. auf einen Vergleichs-Chart mit dem Vergleichs-Index.
3. Gebührenbelastung
Mehr und mehr Fonds langen bei den Gebühren ordentlich hin. Neben dem Ausgabeaufschlag und einer hohen jährlichen Managementg-Gebühr von annähernd 2% verlangen sie zudem noch erfolgsabhängige Gebühren („Performance Fee“).
Insbesondere bei der Performance Fee heißt es: „Aufgepasst“! Einige Fonds kassieren hier schon für mäßige Leistungen oder sogar Verluste (wenn der Benchmark höhere Verluste aufweist) ab.
Eine Orientierung über die Gesamtgebühren-Belastung bietet Ihnen die Kennzahl „TER“.
Allerdings sollten Sie niemals einen Fonds nur aufgrund seiner niedrigen Gebühren auswählen (Ausnahme: Indexfonds). Wenn die Performance nicht stimmt, helfen Ihnen auch niedrige Gebühren nichts.
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