Goldkursentwicklung – Einflussfaktoren und Auswirkungen auf die Wirtschaft

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Die Goldkursentwicklung hat im vergangenen Jahr viele überrascht. Statt eines Anstiegs auf 2.000 US-$ pro Feinunze, den viele Goldexperten erwartet hatten, sackte der Goldkurs in 2013 um rund ein Drittel auf etwa 1.200 US-$ pro Feinunze ab.

Enttäuschend ist die jüngste Goldkursentwicklung nicht nur für die Inhaber von Goldmünzen und Goldfonds, sondern auch für die Besitzer von Minen-Aktien.

Der Goldkurs spielt bei Förderunternehmen eine wichtige Rolle, die Gewinnentwicklung hängt nicht zuletzt vom Goldpreis ab.

Darüber hinaus beeinflusst die Goldkursentwicklung auch die Zentralbanken, die entweder Gold horten oder verkaufen. Bricht der Goldpreis ein, sinkt auch der Wert der Goldbestände drastisch. Die Folge: Die Zentralbanken machen weniger Gewinn oder sogar Verluste wie die Schweizerische Nationalbank in 2013.

Viele Marktbeobachter, Anleger und Gold-Fans fragen sich daher, welche Einflussfaktoren bei der Goldkursentwicklung wirklich eine Rolle spielen.

Der Goldpreis: wichtige Einflussfaktoren

Eine entscheidende Rolle spielen sicherlich die Einflussfaktoren Inflation bzw. das Zinsniveau. In Zeiten niedriger Zinsen steigt erfahrungsgemäß der Goldkurs, da in solchen Phasen das Wirtschaftswachstum an Fahrt gewinnt.

Brummt die Wirtschaft, steigt in der Regel auch der weltweite Ölverbrauch und die Preise steigen.

Steigt die Inflation, nimmt die Skepsis der Anleger gegenüber dem Papiergeld zu. Das Gold muss in solchen Phasen oft als „sicherer Hafen“ herhalten und viel Geld wandert vom Aktienmarkt in Goldanlagen.

Großteil der Goldnachfrage kommt aus der Schmuckindustrie

Eine weitere wichtige Rolle spielt die Industrienachfrage. Der Großteil der Goldnachfrage kommt aus der Schmuckindustrie. Hier geben inzwischen Nachfrageländer wie China und Indien den Ton an.

Insgesamt ist eine Verlagerung der Goldnachfrage von Westen nach Asien zu beobachten, wie das World Gold Council im Jahr 2013 bekanntgab.

Das liegt unter anderem an der dort steigenden Nachfrage nach Goldschmuck, da der Wohlstand der Bevölkerung wächst. Auch die hohe Inflation spielt eine Rolle: So nutzen Anleger zum Beispiel in China und Indien Gold als Inflationsschutz und sicheren Hafen.

Das ist eine der guten Nachrichten für Goldanleger und Gold-Fans. Das Wachstum in Indien und China dürfte die Nachfrage nach Gold in den nächsten Jahren weiter anheizen.

Minen steuern den Produktionsausstoß und damit den Preis

Daneben sind auch Förder- und Explorationsunternehmen wie Goldminen von Bedeutung für die Goldkursentwicklung.

Bei einem hohen Goldpreis wollen Goldminengesellschaften naturgemäß so viel Gold fördern wie möglich, der Produktionsausstoß steigt.

Sinkt hingegen der Goldpreis, werden viele Minen unrentabel. Die Industrie schreibt bereits Verluste, wenn der Goldkurs unter die Marke von 1.320 US-$ pro Feinunze fällt, so eine aktuelle Studie der Citigroup.

Gold ist endlich

Gold ist endlich und nahezu zwei Drittel der weltweiten Goldvorkommen gelten als ausgeschöpft.

Bis Ende 2031 dürften die weltweiten Goldvorräte der Erde abgebaut sein, so eine Studie des US Geological Survey. Damit scheint ein Angebotsüberhang trotz Gold-Recycling nahezu ausgeschlossen, was den Goldpreis langfristig weiter stützen dürfte.

Fazit: Goldkursentwicklung von vielen Faktoren abhängig – für Anleger bleibt das Edelmetall interessant

Für Anleger, die in Gold investiert sind, war 2013 kein gutes Jahr. Diese Entwicklung des Goldkurses muss sich aber nicht unbedingt fortsetzen.

Gold bleibt trotz vieler Unwägbarkeiten auch für Privatanleger eine interessante Depotbeimischung. Es gilt nach wie vor als sicherer Hafen.