Muss man Bonität vorweisen, um eine Mastercard zu erhalten?

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Es scheint heutzutage denkbar leicht, eine Kreditkarte zu erhalten.

Dennoch müssen bestimmte Bonitätskriterien erfüllt werden, um eine Mastercard in Deutschland bekommen zu können.

Kreditkarten sind Karten zur Zahlung von Waren und Dienstleistungen.

Die vier größten europäischen Kreditkartengesellschaften sind Mastercard, Visa, Diners und American Express.

Die meisten Kreditkarten sind weltweit jederzeit einsetzbar, sowohl bei Geschäfts- oder Online-Einkäufen als auch bei Geldtransaktionen.

Kreditkarten gewähren ihrem Karteninhaber oftmals einen Kredit. Damit wird auch eine Prüfung der Bonität notwendig.

Herkömmliche Kreditkarten

Die klassischen Kreditkarten gewähren dem Inhaber einen höchstens einmonatigen Kredit, da der Karteninhaber monatlich eine Abrechnung über die von ihm erworbenen Waren und Dienstleistungen erhält.

Diese Rechnung kann entweder sofort beglichen oder in Raten abgezahlt werden.

Neuerdings kann man per Kreditkarte auch einen sogenannten revolvierenden Kredit aufnehmen. Hierbei haben Kunden abhängig von ihrer Bank und ihres Kreditkartenvertrages die Möglichkeit monatlich 5, 10 oder 50 Prozent des Kredits zurückzuzahlen, sind allerdings nicht an eine feste Rückzahlungsrate gebunden.

Die in Deutschland gängigste Art von Kreditkarten sind die sogenannten Chargekarten, bei denen der Inhaber monatlich eine Rechnung erhält, die sofort oder innerhalb einer Frist von bis zu 30 Tagen zu bezahlen ist.

Bonität als Voraussetzung für eine Kreditkarte

Meistens wird bei der Beantragung einer Kreditkarte die Bonität des Antragstellers überprüft.

Das bedeutet für den zukünftigen Karteninhaber, keine Negativmerkmale in der Schufa vorzuweisen, bereits bestehenden Kreditverpflichtungen termingerecht nachzukommen und regelmäßige Gehaltseingänge zu haben.

Die Bonitätsanalayse ist notwendig, weil dem Inhaber bei herkömmlichen Kreditkarten ein Überziehungslimit zur Verfügung gestellt wird, das heißt die Karte kann über das Guthaben hinaus genutzt werden.

Unabhängig von welchem Kreditkartenanbieter die Karte stammt, ist eine Bonitätsprüfung meist unumgänglich. Ein Nachweis der Bonität fällt also bei Beantragung einer Mastercard im Regelfall an.

Die Höhe des Kreditkartenrahmens richtet sich nach dem monatlichen Einkommen eines Karteninhabers und kann den Einkommensverhältnissen während der Vertragslaufzeit jederzeit angepasst werden. Sie können sich bei Ihrer Bank über den Verfügungsrahmen Ihrer Mastercard informieren.

Prepaid-Kreditkarten: Keine Bonitätsprüfung notwendig

Die Prepaid Kreditkarten können nur im Rahmen eines Guthabens genutzt werden. Sie werden mit einem gewissen Betrag aufgeladen und nur dieser Betrag kann mit der Kreditkarte ausgegeben werden. Dadurch entfällt die Prüfung der Bonität.

Die Prepaid-Karten auf Guthabenbasis können nur an solchen Kreditkartenakzeptanzstellen verwendet werden, die auch online angebunden sind. Somit wird ein Überziehen des Guthabens verhindert.

Dadurch, dass für die Prepaid-Karten keine Bonitätsprüfung verlangt wird, werden diese Kreditkarten oft auch an nicht kreditwürdige Personen ausgegeben. Dazu zählen zum Beispiel Minderjährige, Studenten mit niedrigem oder garkeinen Einkommen und Personen mit Negativeinträgen in der Schufa.

Mastercard bietet in Deutschland auch Prepaid-Kreditkarten an.

Verschlechtert eine Kreditkarte die Bonität des Kunden?

Der grundsätzliche Besitz einer Kredkitkarte berührt die Bonität des Kreditinhabers nicht.

Dabei  ist auch der Kreditkartenanbieter und die Kreditkartengesellschaft nicht von Bedeutung.

Bei der Schufa wird lediglich vermerkt, dass eine Kreditkarte vorhanden ist.

Wenn Sie aber mehrere Kreditkarten besitzen wird das allerdings bei Kreditagenturen wie der Schufa oder Creditreform registriert und der Ihr persönlicher Score-Wert entsprechend herabgesetzt. Das kann negative Auswirkungen auf zukünftige Kreditvergaben mit sich bringen.

Ebenfalls wird in der Schufa-Akte des Kreditkarteninhabers vermerkt, wenn die Umsätze auf der Kreditkarte nicht ausgeglichen werden konnten und die Bank aufgrund dessen Mahn- bzw. Vollstreckungsbescheide gegen den Kunden erwirkt hat.