Rentenfonds: Diese Unterschiede sollten Sie kennen

Trotz des niedrigen Zins-Niveaus sollten entsprechende Investments nicht im Depot fehlen. Um Geld relativ sicher anlegen zu können, empfehlen sich verschiedene Rentenfonds. (Foto: Syda Productions / Shutterstock.com)
Angesichts des historisch niedrigen Zins-Niveaus werfen Zins-Investments keine großen Renditen ab.
In einem gut strukturierten Depot sollten diese aber trotzdem nicht fehlen (Stichwort: Risikostreuung).
Diese investieren in festverzinsliche Wertpapiere („Rentenpapiere“). Dazu zählen Staats- und Unternehmens-Anleihen.
Die einzelnen Wertpapiere des Fonds unterscheiden sich in puncto Laufzeit, Verzinsung, Bonität und Herkunftsland des Emittenten.
Große Unterschiede bei Rendite-Chancen und Risiken
Dabei existieren recht große Unterschiede hinsichtlich Rendite-Chancen und -Risiken.
Wenn Sie beim Kauf nicht aufpassen, können Sie mit einer sicher geglaubten Anlage erhebliche Verluste einfahren.
Damit Sie die Risiken immer treffend einschätzen können, gebe ich Ihnen im Folgenden einen Überblick über die verschiedenen Arten von Rentenfonds.
Geldmarkt-Fonds
Diese Fonds investieren in Zinspapiere mit sehr kurzen Laufzeiten. Das Risiko für den Anleger ist dabei minimal, die Rendite allerdings auch.
Gute Tagesgeld-Angebote bringen Ihnen in aller Regel höhere Erträge – zumal bei Geldmarktfonds Gebühren anfallen.
Euro-Rentenfonds
Euro-Rentenfonds investieren in Anleihen, die in Euro notieren.
Ihr Vorteil: Sie gehen kein Währungs-Risiko ein.
Allerdings führt diese Einschränkung zu niedrigeren Rendite-Aussichten als bei weltweit anlegenden Rentenfonds.
Im aktuellen Zinstief bieten Ihnen Euro-Rentenfonds mit Fokus auf Staatsanleihen kaum Aussicht auf eine positive Rendite nach Inflation und Steuern.
Empfehlenswerter sind Euro-Rentenfonds mit Schwerpunkt Unternehmens-Anleihen. Hier können Sie bei recht hoher Sicherheit Ihr Kapital nach Inflation und Steuern zumindest leicht vermehren.
Emerging Markets-Rentenfonds
Sie bieten Ihnen deutlich höhere Rendite-Chancen als Euro-Rentenfonds. Dem stehen allerdings selbstverständlich auch entsprechend höhere Risiken gegenüber.
Neben höheren Kurs-Risiken kommt hier auch das Währungs-Risiko ins Spiel. In der Vergangenheit hat sich die Beimischung von Emerging-Market-Rentenfonds aber ausgezahlt.
Hochzinsanleihen-Fonds
Diese Fonds investieren in hochverzinsliche Anleihen („High Yield“) mit geringer Bonität.
Dennoch eignen sich diese Fonds aufgrund der hohen Risiken nur als Depot-Beimischung.
„Spezialitäten“-Rentenfonds
In diese Kategorie fallen alle Rentenfonds mit Fokus auf Unternehmens-Anleihen-„Spezialitäten“ wie Wandelanleihen, Genussscheine oder Aktienanleihen.
Diese weisen in aller Regel höhere Chancen und Risiken als „normale“ Unternehmens-Anleihen auf.
Achten Sie auf die langfristige Performance und Kontinuität
Natürlich hilft Ihnen auch ein Blick auf den Chart der Fonds. Fonds mit hohen Kursschwankungen sind i. d. R. deutlich riskanter als solche mit geringen Kursschwankungen.
Wenn Sie sich einen Fonds mit guter Vergangenheits-Performance auswählen möchten, achten Sie nicht nur auf die kurzfristige, sondern v. a. auch auf die langfristige Entwicklung. Denn diese ist aussagekräftiger.
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