Orderarten: Market on Open Order

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Unter einer „Market on Open“- Order, kurz MOO, versteht man eine Marktorder, welche automatisch zum Marktbeginn übermittelt wird und zum jeweiligen Marktkurs zur Ausführung kommt.

Um diese unlimitierte Börsenorder, die unmittelbar am Anfang des Handelstages ausgeführt werden soll, durchführen zu können, muss diese vor Eröffnung des Marktes beim Händler eingegangen sein.

Die Orderart des „Market on Open“ hat also Priorität vor normalen Marktordern.

Warum gibt es die Market on Open?

Viele Börsen räumen den Marktakteuren die Möglichkeit ein, durch eine entsprechende Orderklausel genau festzulegen, zu welchem Zeitpunkt oder Anlass eine Order im Laufe einer Börsensitzung zur Ausführung gelangen soll.

Wie bereits genannt, ist hierbei die Orderausführung gleich am Handeslbeginn ein denkbar wichtiger Zeitpunkt.

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An dieser Stelle sind auch die Begriffe „at the opening“, „opening-only-orders“ und „buy on opening“ zu nennen, welche die zuvor genannten Bedingungen der Orderausführung „Market on Open“ näher beschreiben.

Bei der so genannten „market-on-opening order“ (MOO-Orders) handelt es sich um eine Variante der Marktorder.

Diese sind als solche spezielle Marktorders, da sie wie bereits erwähnt vor Börseneröffnung erteilt und dann sofort zu Beginn der Börsensitzung auszuführen sind.

„Market on Open“-Orders werden in der sogenannten „opening range“ im Markt ausgeführt.

Darunter versteht man eine Handelsspanne, welche sich täglich bei Aufnahme des Börsenhandels neu bildet, bevor der Eröffnungspreis, auch „opening price“ genannt, feststeht.

Der in der Fachsprache genannte „floor broker“, zu Deutsch „Parketthändler“, bestrebt vor Ort innerhalb dieser Handelsspanne den für seinen Kunden bestmöglichen Preis zu erhalten.

Bei den Kauforders ist das der niedrigste mögliche Preis und bei den Verkaufsorders ist dies somit der höchste mögliche Preis.

In welchen Punkten unterscheidet sich die „Market on Open“-Order von anderen?

Prinzipiell beinhaltet die Market on Open Order den Anspruch, als erste Order ausgeführt zu werden. Dabei entspricht der Ausführungspreis, „execution price“, in der Regel dem offiziellen Eröffnungskurs.

Im Falle ungünstiger Marktverhältnisse, kann es dazu kommen, dass es nicht möglich ist einen offiziellen Eröffnungskurs festzustellen. Dann kommt es dazu, dass die MOO Orders automatisch storniert werden.

Allgemein gilt, dass eine MOO Order als Marktorder grundsätzlich zur Eröffnung der Börsensitzung ausgeführt werden muss.

Andere “opening-only” Orders, wie zum Beispiel eine Limit-, Stopp- oder Stopp-Limit-“opening-only” Order können in Abhängigkeit von den gerade bei Börseneröffnung herrschenden spezifischen Angebots- und Nachfrageverhältnissen im Markt, auch unausgeführt bleiben.

An vereinzelten Börsen werden MOO Orders, welche sich in der Eröffnungsphase nicht zusammenführen ließen, automatisch zu Limitorders. Deren Limit ist dann dem offiziellen Eröffnungskurs gleichgesetzt.

Mehr dazu: Orderarten für die Börse: Ihre Möglichkeiten