Was ist eine Aktiengesellschaft? Das sind die Merkmale

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Unternehmen, die beispielsweise für ihre Expansion oder teure Entwicklungsarbeit viel Kapital benötigen, wagen schon einmal den Gang an die Börse.

Die daraus entstehenden Aktiengesellschaften unterscheiden sich von anderen Unternehmensformen durch zahlreiche Merkmale und Vorschriften, die an sie geknüpft sind. Das beginnt bei der Einführung an der Börse und reicht bis zu den Pflichtveröffentlichungen, die regelmäßig getätigt werden müssen.

Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch Anleger sollten die Unterschiede kennen, da sie hierdurch viel über ihre eigenen Rechte und Pflichten als Aktionär erfahren.

Was ist eine Aktiengesellschaft? Charakteristische Merkmale

Eine Aktiengesellschaft oder kurz AG ist eine typische Unternehmensform von Firmen der Marktwirtschaft, die einen hohen Kapitalbedarf aufweisen. Dabei ist das Grundkapital in Anteilscheine (Aktien) unterteilt.

Die Aktiengesellschaft ist eine so genannte Kapitalgesellschaft, wobei sich die Haftung der Aktionäre, also der Miteigentümer, auf die Höhe Ihrer Einlage beschränkt. Normalerweise handelt es sich bei den Aktionären um Anleger, die in erster Linie daran interessiert sind, Erträge zu erwirtschaften.

Nichtsdestotrotz haben sie aber auch ein Mitspracherecht, das sie auf der alljährlichen Hauptversammlung ausüben können. Weitere Entscheidungsorgane einer Aktiengesellschaft sind der Aufsichtsrat und der Vorstand.

Vorteile von Aktiengesellschaften gegenüber anderen Unternehmensformen

Wenn ein herkömmliches Unternehmen Geld für notwendig gewordene Investitionen benötigt, ist es von den Entscheidungen der Banken abhängig. Diese Problematik kennt eine Aktiengesellschaft nicht.

Wenn bei einer AG zusätzliches Kapital beschafft werden muss, kann dies durch die Ausgabe neuer Aktien oder Anleihen wesentlich leichter durchgeführt werden. Eine AG ist daher die geeignetste Unternehmensform für große sowie für schnell wachsende Firmen.

Vor allem börsennotierte Aktiengesellschaften erlauben auch Kleinanlegern, sich am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Dabei beschränkt sich das Risiko in aller Regel – auch bei Totalverlust – nur auf die Höhe des eingesetzten Kapitals. Eine Nachschusspflicht gibt es für gewöhnlich nicht.

Ein weiterer Vorteil der Unternehmensform AG ist ihre Kontinuität. Denn durch die Fluktuation von Aktionären etwa durch Kauf oder Verkauf werden betriebliche Abläufe so gut wie überhaupt nicht beeinflusst.

Abhängig davon, in welchem Börsenindex eine Aktiengesellschaft notiert ist, ist das Unternehmen dazu verpflichtet, seinen Pflichten im Hinblick auf die Veröffentlichung von Bilanzdaten nachzukommen. Hierdurch haben Anleger den großen Vorteil, meist sehr gut über die Situation „seiner“ AG informiert zu sein.

Aktiengesellschaften: Basis für die Anlageform Aktien

Es ist eine Milchmädchenrechnung: Aktiengesellschaften bilden die Grundlage für die Anlageform Aktien. Sie erlauben auch Privatanlegern mit begrenztem Kapital sich an großen, erfolgreichen Konzernen zu beteiligen.

Aktien sind in Zeiten, in denen Sparzinsen keinen nennenswerten Ertrag versprechen, eine willkommene Alternative der Geldanlage. Und das selbst dann, wenn die real existierenden Risiken berücksichtigt werden.