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Drägerwerk: Pandemie-Hoffnungsträger muss umdenken

Inhaltsverzeichnis

Erinnern Sie sich noch an die Pandemie? Keine Sorge! Ich will Ihnen nichts von Quarantänen und haushaltsfremden Kontakten nach 22 Uhr erzählen. Vielmehr treibt mich die Entwicklung der Aktie von Drägerwerk um. In der Pandemie als Hoffnungsträger gepriesen, ging der Kurs inzwischen zurück.

Wir haben den Wert für Sie ganz nüchtern beleuchtet. Lesen Sie jetzt unsere Analyse! Die Drägerwerk KGaA entwickelt, produziert und vertreibt seit 1889 Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik. Stammsitz des Unternehmens ist Lübeck. Neben Fertigungsstätten in Deutschland sowie in Australien, China, Großbritannien, Indien, den Niederlanden, Schweden und den USA ist Dräger mit Service- und Vertriebsstützpunkten in 190 Ländern präsent.

Was kommt nach 2022?

2022 war ein herausforderndes Geschäftsjahr. Die Nachfrage ist zwar trotz der Normalisierung des coronabezogenen Geschäfts gestiegen, die Umsatz- und Ergebnisentwicklung hat jedoch enttäuscht. Der Auftragseingang ist 2022 um 6% gestiegen. Größte Wachstumstreiber waren die Regionen Afrika, Asien und Australien mit einem deutlichen Auftragsplus.

In der Region Europa nahm die Nachfrage ebenfalls zu. Die Region Amerika verzeichnete einen leichten Rückgang. Die möglichen Umsätze aus dem hohen Auftragsbestand konnten jedoch aufgrund der erheblichen Störungen der globalen Lieferketten und der eingeschränkten Verfügbarkeit bestimmter Elektronikkomponenten, die für die Endfertigung und Auslieferung einiger Produkte nötig sind, nicht im üblichen Umfang realisiert werden.

Der Umsatz ging daher um 8,5% zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) brach von +271,1 auf -88,6 Mio € ein. In der Medizintechnik blieb der Auftragseingang nahezu auf Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Beatmungsgeräten, die im Vorjahr coronabedingt noch sehr hoch gewesen war, ging deutlich zurück, konnte jedoch durch ein Auftragsplus in anderen Bereichen weitgehend ausgeglichen werden. Wachstumstreiber waren Produkte aus dem Bereich Krankenhausinfrastruktur sowie das Servicegeschäft.

Die Sparte Sicherheitstechnik steigerte den Auftragseingang um 12%. Wachstumstreiber waren Gasmesstechnik, Atem- und Personenschutzprodukte sowie Arbeitsschutzausrüstung.

Die Aktie ist kein Pflichtkauf

Der Corona-Hype ist rund um Drägerwerk verflogen. Trotzdem stimmen die Auftragseingänge. Lieferschwierigkeiten bleiben, aber sollten sich auch nach und nach auflösen. Die Dividendenrendite ist unter ferner liefen und daher nicht relevant. Die Aktie ist alles andere als ein Pflichtkauf. Die Bewertung aber immerhin zurückgekommen. Behalten Sie diese Aktie auf dem Schirm!