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Warum Twilio von der Corona-Krise profitiert

Warum Twilio von der Corona-Krise profitiert
ESB Professional / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Für die Twilio Aktie ging es seit Jahresbeginn bereits um über 130% nach oben. Trotz Corona-Krise klettert die Aktie von einem Rekordhoch zum nächsten. Einige Analysten glauben, dass die Kurs-Rallye beim Cloud-Spezialisten aus den USA noch nicht zu Ende ist.

Denn: Twilio ist genau für solche Krisen-Situation gebaut, wie wir sie aktuell erleben, so Firmenchef Jeff Lawson, der das Unternehmen im Jahr 2008 mitgegründet hat. Twilio bietet eine Technik an, wodurch Entwickler Mail-, Sprach- und Video-Telefonie-Funktionen einfach in ihre Anwendungen integrieren können. Im Zuge von Abstandhalten (Social Distancing) sind diese Produkte enorm gefragt. Das spiegelt sich auch in den Twilio-Geschäftszahlen zum vergangenen ersten Quartal 2020 wider.

Twilio wächst gegen den Trend

Während die Corona-Krise bei anderen Software-Häusern teilweise Bremsspuren in der Bilanz hinterlassen hat, konnte Twilio im ersten Quartal 2020 sein rapides Umsatzwachstum beibehalten.

So kletterten die Erlöse um 57% gegenüber dem Vorjahr auf knapp 365 Mio. US-$. Der Nettogewinn vor Sondereffekte legte auf 6,1 Mio. US-$ zu, nach 3,4 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit einem Nettoverlust und mit Erlösen von 331 Mio. US-$ gerechnet.

Den Grund für das starke Wachstum bei Twilio sehen Analysten darin, dass Twilio immer mehr in den Bereich Kontakt-Center-Lösungen expandiert. Im Zuge der Corona-Krise erfolgt die Kommunikation oft via Video-Telefonie, E-Mail, SMS und Messaging.

Twilio-Aktie: Darum gilt Twilio als Gewinner der Corona-Krise

Auch die Tele-Medizin gewinnt durch die Corona-Krise stark an Bedeutung, da viele ältere Patienten wegen der möglichen Infektionsgefahr den Besuch in der Arztpraxis scheuen. Twilio ermöglicht durch seine Lösungen (Twilio Programmable Video), dass z.B. in einer Telemedizin-App über die Technik von Twilio kommuniziert werden kann.

Daneben profitiert Twilio noch von einem anderen Trend: Etliche Länder und Behörden wollen COVID-19-Infektionsherde genau überwachen (Tracing). So zum Beispiel auch die Großstadt New York, die als Corona Hot Spot in den USA gilt. Die IT-Sparte der Stadt hat ein Tracing-Programm aufgelegt, um die Entwicklung von COVID-19-Infektionen in der Stadt zu verfolgen. Teil der Lösung ist auch eine Kontakt-Funktion, wodurch sich besorgte Bürger direkt an das Hilfe-Center wenden können.

Diese Lösung basiert wiederum auf der Cloud-basierten Kontakt-Center-Lösung Twilio Flex, wodurch sich die Einwohner New Yorks auch via Sprach- oder SMS-Nachricht an die Behörden wenden können.

Twilio baut Geschäft rund um das Internet der Dinge aus

Zunächst war Twilio IoT nur ein internes Experiment. Twilio hatte sein Internet der Dinge (IoT) Geschäft im Jahr 2016 mit einer Partnerschaft mit T-Mobile USA ins Leben gerufen. Dabei handelte es sich um einen programmierbaren Mobilfunk-Service, mit dem sich Internet der Dinge Geräte (Sensoren etc.) verbinden lassen.

Vor etwa 2 Jahren kaufte Twilio die in Berlin ansässige Core Network Dynamics für 11 Mio. US-$, um dieses Geschäft zu stärken. Jüngst folge ein weiterer Schritt: Twilio kaufte Electric Limp, um sein schnell wachsendes IoT-Geschäft auszubauen. Electric Limp hilft dabei, Sensoren mit dem Internet zu verbinden, so dass Daten in der Cloud gesammelt werden können.

Fazit: Twilio ist auch für die Zeit nach Corona bestens aufgestellt

Die Corona-Krise hat den Trend hin zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen nochmals beschleunigt. Arzt-Termine finden via Video-Anruf statt, die Kommunikation erfolgt via Messenger oder Mobile App. Twilio ist immer mit dabei, bietet das Unternehmen die nötige Infrastruktur, damit eine reibungslose Kommunikation möglich wird.

Aus diesem Grunde setzen bereits weltweit mehr als 190.000 Organisationen weltweit auf Twilio-Lösungen. Analysten rechnen mit einem weiteren Wachstum in den nächsten Jahren bei Twilio. Die Umsatzmarke von 2 Mrd. US-$ dürfte nach Analystenschätzungen wohl schon im Jahr 2021 fallen, nachdem Twilio erst im Vorjahr die Umsatzmarke von 1 Mrd. US-$ überschritten hat.

Unter dem Strich dürfte Twilio gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen und nicht nur vom erhöhten Kommunikationsbedarf zwischen Menschen, sondern auch von Geräten (Internet der Dinge) profitieren. Langfristig orientierte Anleger sollten die Twilio Aktie als Depotbeimischung in Betracht ziehen.