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Frontrunning: Wie sich Anleger wirksam vor Betrügern schützen

Inhaltsverzeichnis

Leider ist es so, dass sich überall dort, wo Menschen Geld investieren möchten, um es zu vermehren, Leute tummeln, die es mit betrügerischen Mitteln „abgreifen“ wollen. In diesem Beitrag widmen wir uns deshalb einem unschönen, aber doch leider sehr relevanten Thema.

Es könnte mit „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ umschrieben werden. Vielleicht haben Sie schon einmal vom sogenannten „Frontrunning“ gehört.

Diese Betrugsmasche wird in den USA auch als „Pump and Dump“ bezeichnet und ist leider immer wieder auch in Deutschland zu beobachten.

Wie genau so etwas abläuft und wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie jetzt.

Wie „Frontrunning“ funktioniert und was das ist

Lassen Sie uns den Ablauf anhand eines konkreten Beispiels betrachten. Es handelt sich dabei um eine wahre Begebenheit, die sich in Deutschland abgespielt hat. Die Betrugsmasche sieht wie folgt aus:

Die Verdächtigen kaufen im Ausland – oft in den USA oder Kanada – für ein paar Dollar wertlose börsennotierte Pleite-Unternehmen (neuerdings auch Schweizer Aktien).

Die Unternehmen erhalten dann zunächst einen neuen Namen.

Im Anschluss wird behauptet, dass diese Unternehmen in „heißen“ Boom-Branchen (Rohstoffe, Software, Technologie) tätig sind, und es wird in kostenlosen Internet-Börsendiensten per Fax oder Anruf fleißig die Werbetrommel gerührt.

Die wertlosen Aktien werden als die neuen Stars am Börsenhimmel ausgegeben und zum Kauf empfohlen.

Frontrunning: Börsen-Betrüger-Masche

Wenn dann genug schlecht informierte Privatanleger die Aktien gekauft haben und der Kurs entsprechend steil gestiegen ist, werden die an sich wertlosen Aktien von den Betrügern teuer über die Börse verkauft.

Dies ist kein Problem, da es (selbst nach einem ersten rasanten Kursanstieg) noch immer genügend Interessenten für die „Kursraketen von morgen“ gibt.

Diejenigen Anleger, die die Aktien im Depot haben, müssen oft Totalverluste hinnehmen wenn sich herausstellt, dass es sich um Aktien wertloser Unternehmen handelt.

Die Opfer verlieren die komplette Summe, die sie in den Traum vom schnellen Reichtum investiert haben.

Dieser Ablauf beschreibt das Prinzip des „Frontrunnings“. Nachdem Sie nun erfahren haben, was genau das ist und wie so etwas abläuft, werden wir Ihnen jetzt konkret schildern, wie Sie sich davor schützen können.

Wie Sie sich vor Betrügern schützen

Börsengeschäfte sind nie ganz frei von Risiken. Wir wollen Ihnen aber einige Sicherheitstricks verraten, mit denen Sie sich vor Betrügern an der Börse schützen können und somit das Risiko, einem Betrug zum Opfer zu fallen, weitgehend ausschließen können.

Zunächst schauen wir uns an, wie eine Kaufempfehlung im Rahmen des „Frontrunnings“ aussieht:

  • Der Kurs der empfohlenen Aktie ist fast immer extrem niedrig und liegt unter der 10- oder 1-Euro-Grenze. Das suggeriert den potenziellen Opfern, dass die Aktie „billig“ ist.
  • Es werden in der Regel zwei Kursziele genannt. Ein sehr kurzfristiges Kursziel (wie z. B. 7 Tage), das einen schnellen Gewinn verspricht. Dann ein mittelfristiges Kursziel (1 bis 2 Jahre), welches bereits eine Verzehnfachen oder ähnliche Größenordnungen verspricht.
  • Ein Hinweis wie „sofort kaufen“ soll den Handlungsdruck auslösen oder vergrößern. Ihnen soll suggeriert werden, dass Sie die Chance Ihres Lebens verpassen, wenn Sie nicht sofort handeln. Der Hintergedanke: Wer sofort kauft, hat keine Chance, die Fakten (und somit auch die Seriosität) der Empfehlung gründlich zu überprüfen.
  • Auch wird ab und zu zur „Verfeinerung“ ein Hinweis auf eine „Mantelverwertung“ gegeben. Dieser Hinweis soll Erinnerungen an spektakuläre Kursgewinne wecken.

Da ein Börsengang in Deutschland sehr teuer und zeitraubend ist, benutzen einige Unternehmen einen Trick: Sie kaufen ein börsennotiertes Unternehmen, das nicht mehr operativ tätig ist, und bringen dann das eigene Geschäft in dieses Unternehmen ein.

Sie schlüpfen also unter den Mantel einer bereits bestehenden Aktiengesellschaft (AG).

Deshalb wird in diesem Zusammenhang von einer Mantelverwertung gesprochen. Dadurch kann plötzlich aus einer wertlosen Hülle ein operativ erfolgreiches Unternehmen werden. Der Aktienkurs würde in einem solchen Fall steil nach oben steigen.

Fazit: Sie sollten niemals „blind“ eine Aktie kaufen. Wenn Ihnen eine Aktie empfohlen wird, die Sie nicht kennen, sollten Sie stets eine Kontrolle vor dem Kauf durchführen.

Die goldene Sicherheitsregel

Oft reicht es schon, im Internet nach dem Geschäftsbericht des Vorjahres und dem aktuellen Quartalsbericht zu suchen.

Auf diese Weise lassen sich bereits über 90% der „Schrott-Empfehlungen“ enttarnen, weil sich nur sehr wenige Betrüger die Mühe machen, einen Geschäftsbericht mit 100 bis 200 Seiten Inhalt zu fälschen.

Bei fehlenden Limit-Angaben ist Vorsicht geboten

Speziell bei Nebenwerten, die weniger oft an der Börse gehandelt werden, sollten seriöse Börsendienste bei einer Kauf-Empfehlung immer ein maximales Kauf-Limit angeben, welches relativ dicht am aktuellen Kurs liegt (damit Ihnen der Kurs nicht „davon läuft“ bzw. damit Sie die Aktie nicht „zu teuer“ einkaufen).

Fehlt diese Angabe, besteht der Verdacht, dass der Tipp- Geber bewusst eine Order ohne Limit (und somit „teure“ Käufe) provozieren will.

Ein Kauf-Auftrag ohne Limit ist der Traum für jeden Betrüger: Die Betrüger können dann ihre Aktien, die sie vorher für winzige Cent-Beträge gekauft haben, so teuer wie theoretisch möglich, an den leichtsinnigen Privatanleger verkaufen.

Neuer Name und wenig Umsätze in der Vergangenheit

Sie sollten ebenfalls stutzig werden, wenn Sie eine Aktien- Empfehlung erhalten und Sie den Namen noch nie gehört haben.

Oft reicht es schon, wenn Sie den Namen in eine Internet-Suchmaschine (z. B. Google) eingeben. Gibt es nur Treffer aus dem laufenden Jahr, deutet das darauf hin, dass das Unternehmen den Namen erst kürzlich gewechselt hat. Ein solcher Vorgang muss sehr kritisch hinterfragt werden.

Gibt es stichhaltige Gründe dafür? Aufschlussreich ist auch ein Blick auf die Börsen-Umsätze (also die an der Börse gehandelten Stückzahlen der Aktie).

Wenn Sie sehen, dass eine Aktie, die nur wenige Cent kostet (auch „Pennystock“ genannt), über viele Monate an der Börse praktisch „tot“ war und kaum gehandelt wurde und plötzlich die Umsätze förmlich explodieren, ist das ein Hinweis darauf, dass ein Betrüger den Kurs einer an sich wertlosen Aktie hochtreiben will.

Fazit: 30 Minuten sollten genügen um Ihr Geld zu schützen

Mit den gerade genannten Sicherheitsvorkehrungen dürften Sie in der Lage sein, sich vor Verlusten durch „Schrottaktien“ zu schützen.

Mehr als 30 Minuten brauchen Sie für diesen Sicherheitscheck nicht. Diese Zeit sollte Ihnen Ihr Geld wert sein.