Börsenpsychologie: Investorentypen nach Kostolany
Möchte man als Anleger einen Einblick in die Börsenpsychologie erhalten, kommt man auch nicht an Kategorisierungen vorbei – so zum Beispiel an der Frage nach Investorentypen.
Die beiden wichtigsten Anlegertypen, so wie sie von Börsenlegende André Kostolany eingeteilt worden sind, werden hier vorgestellt.
Der hat in Deutschland noch immer einen guten Ruf. Das liegt vor allem auch an seiner ungemein unterhaltsamen Art, den Menschen die Börse näher zu bringen.
Und daher lohnt es sich eben auch heute noch, Kostolany mit seinen Positionen näher vorzustellen.
Investorentypen nach Kostolany
In diesem Artikel geht es dabei um die Frage, welcher Investorentyp Sie sind.
Laut Kostolany agieren an der Börse hauptsächlich 2 verschiedene Typen: die Hartgesottenen und die Zittrigen.
Um in die Kategorie der Hartgesottenen zu gehören, müssen Sie über die 4 G verfügen. Im Einzelnen sind das: Gedanken, Geduld, Geld und Glück. Was meint Kostolany konkret damit?
Was Kostolany unter den 4 G versteht
Grundsätzlich müssen Sie sich eben als Investor oder auch Spekulant vor dem Handeln Gedanken machen. Dazu zählt eine realistische Gewinnerwartung und auch eine Risikoabschätzung, wie viel Verlust man bereit ist durchzuhalten.
Dann müssen Sie Geduld aufbringen. Diese Eigenschaft ist sehr wichtig, denn manche Chancen an den Börsen gehen eben nicht sofort auf. Sollte aber die Grundstory stimmen, wird es über kurz oder lang zum Erfolg kommen.
Gehören Sie zu den Hartgesottenen oder den Zittrigen?
Das 3. G ist ganz offensichtlich notwendig: Geld. Hier geht es Kostolany aber nicht um die absolute Summe an Geld, die Sie für eine Spekulation einsetzen. Sondern es steht für ihn eher die relative Summe im Fokus.
Sie sollten zudem nur Kapital einsetzen, das frei ist und vor allem nicht auf Kredit spekulieren.
Abschließend kommt für Kostolany außerdem noch ein Faktor hinzu, der an der Börse sicherlich auch wichtig ist: Glück.
Selbst tolle Unternehmen fliegen oft jahrelang unter dem Radar der Investoren und erzielen in ihrer Branche Erfolge, doch keiner merkt es und der Aktienkurs bewegt sich nicht – das kann passieren.
Daher gehört eben auch Glück dazu. Glück ist zwar sicherlich derjenige unter den 4 G-Faktoren, der am schwersten zu greifen ist, aber er gehört auf jeden Fall dazu.
Erfüllen Sie jedoch diese 4 Faktoren, gehören Sie zu den Hartgesottenen. Zu den Zittrigen sind Sie hingegen zu zählen, wenn Sie eins der 3 erstgenannten G nicht erfüllen – also eben Geld, Gedanken oder auch Geduld.
Wie so oft, gibt es auch hierbei keine exakte Trennung. Investoren sind nicht immer nur das eine oder das andere – auch das ist klar.
Doch diese Einteilung hat massive Auswirkungen auf die Börsenentwicklung. Und das wiederum wirkt sich auf die Märkte aus.