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Von Metzler: „Es gibt grundsätzlich keine sichere Geldanlage“

Inhaltsverzeichnis

Der deutsche Leitindex DAX sackte auf seiner Talfahrt Anfang Februar 2016 kurzzeitig unter die Marke von 8.800 Punkten, konnte sich am Ende jedoch wieder etwas erholen.

Handfeste Gründe für die Panik-Verkäufe gab es nicht. Die Investoren verkaufen, weil die Kurse fallen und sehnen sich einfach nur noch nach Sicherheit.

Doch dieser Wunsch ist – zumindest bei der Geldanlage – nicht zu erfüllen.

Das Zitat aus der Überschrift dieses Artikels stammt von Friedrich von Metzler.

Dieser gab dem Magazin Euro ein Interview, in dem er diesen – aus meiner Sicht – zentralen Satz sagte.

Dieses Interview möchte ich für Sie gleich kurz zusammenfassen und ausgewählte Aussagen von Metzlers daraus zitieren.

Zuvor stelle ich Ihnen jedoch kurz die Person Friedrich von Metzler vor.

Friedrich von Metzler im Kurzportrait

Friedrich von Metzler führt in 11. Generation die Privatbank Metzler.

Der heute 72-jährige (Stand: Februar 2016) wurde 1943 in Dresden geboren und wuchs nach dem Krieg in einer Wohnung über der Frankfurter Zentrale des Bankhauses Metzler auf.

Im Jahr 1971 stieg er mit Ende 20 in die Geschäftsleitung jenes Bankhauses ein und steht der Bank bis heute vor. Die operative Verantwortung hat er inzwischen delegiert und seine Anteile seinen Kindern übertragen.

Während ich viele Banken und Banker kritisch bewerte, überzeugen Bankhaus Metzler und Banken-Chef Friedrich von Metzler mit klaren Aussagen und Werten.

Das sagt von Metzler zum Thema Blasen-Bildung

Auf die Frage, ob mit dem vielen billigen Geld auch die Gefahr von Blasen am Finanzmarkt steigen würde, antwortete von Metzler:

„Sicher kann zu viel billiges Geld Investoren leichtfertig werden lassen und Preise zu weit nach oben treiben. Eine Blase gab es zum Beispiel auf dem chinesischen Aktienmarkt.“

Weiterhin sagte er folgendes zu diesem Thema:

„Doch die größte Blase besteht mit Abstand auf dem Rentenmarkt. Investoren werden hier nicht mehr adäquat für die Risiken belohnt. Wenn jemand zehnjährige Anleihen hat, und die Zinsen steigen um nur einen Prozentpunkt, erleidet er über den Kurs einen Verlust von rund 8%.“

Auf die Frage, was er vermögenden Kunden rate, wenn er bei Anleihen so kritisch sei, sagte von Metzler:

„Wir empfehlen eine höhere Aktienquote. Wir hatten im ausgewogenen Mittel beispielsweise lange eine Aktienquote von 35 bis 60%. Heute haben wir eine Aktienquote von 60 bis 80%. Wir wissen natürlich, dass 80% Aktien eine Herausforderung sind. Nicht jeder unserer Kunden kann und will das mitgehen.“

Auf die darauffolgende Frage, wie er das seinen Kunden beibringe, antwortete er, dass er seinen Kunden klarmache, dass es grundsätzlich keine sichere Geldanlage gebe.

Die Vorstellung, dass es eine sichere Geldanlage gebe, sei eine Illusion oder gar Selbstbetrug.

Optimistisch für Aktien

Auf die Frage, warum er auch heute noch optimistisch für Aktien sei, antwortete von Metzler:

„Das Bankhaus Metzler ist im 324. Jahr seines Bestehens, wir haben vieles erlebt: Weltkriege, Währungsreformen, Staatspleiten. Im vergangenen Jahrhundert haben mündelsichere Anleihen zwei Mal Totalverluste erlitten.“

Zur Erläuterung: Mündelsicher sind Vermögensanlagen, bei denen Verluste praktisch ausgeschlossen sind.

Der 2. Teil seiner Antwort ist:

„Viele Aktien jedoch überlebten. Auf sie konnte die Bank den Wiederaufbau gründen. Leider sehen viele Deutsche in der Aktie keinen langfristigen Sachwert und die Beteiligung an einem Unternehmen, sondern ein Spekulationsobjekt.“

Und das verleitete viele Deutsche in der Vergangenheit auch dazu, den aus Sicht von Metzlers (und auch aus meiner) schwerwiegendsten aller Fehler im Zusammenhang mit der Geldanlage zu machen:

„Der größte Fehler ist es, aus Panik zur Unzeit zu verkaufen.“

Wenn Sie diesen Fehler nicht machen – und folglich nicht in turbulenten Börsenphasen in Panik Aktien verkaufen – stehen die Chancen sehr gut, dass Sie an der Börse auch dauerhaft Erfolg haben werden.