Fondsdiscounter: Fondskauf zum Nulltarif
Bei Fondsdiscounter, auch „freie Fondsvermittler“ genannt, können Sie Fonds zurzeit am günstigsten erwerben. Bei den meisten Fondsdiscountern zahlen Sie für einen Großteil der Fonds überhaupt keinen Ausgabeaufschlag mehr. Das Angebot ist je nach Anbieter mit 5.000 bis 8.000 Fonds sehr groß.
Die Rabatte erhalten Sie sowohl auf Einmalanlagen, als auch auf Sparpläne, die bereits ab 50 € möglich sind. Die genaue Höhe der Rabatte richtet sich nach der der Fondsgesellschaft und dem Fondsvermittler. Etwa 90% der Fonds erhalten Sie bei einem günstigen Vermittler mit einem Rabatt von 100%, also ohne Ausgabeaufschlag.
Wie der Fondskauf bei Fondsdiscountern funktioniert
Alle Fondsdiscounter arbeiten mit Fondsbanken zusammen. Die Fondsbanken übernehmen die Verwaltung Ihrer Depots und die Abbuchung der Kaufsumme von Ihrem Konto per Lastschriftverfahren. Hier sind Ihre Fonds so sicher wie bei anderen Banken auch. Selbst im Fall einer Insolvenz der Fondsbank sind Fondsanteile als Sondervermögen geschützt. Außerdem gehören die meisten Fondsbanken großen Finanzkonzernen an.
So ist etwa „ebase“, eine Fondsbank mit der viele freie Vermittler zusammen arbeiten, Teil der Commerzbank-Gruppe. Ihre Aufträge erteilen Sie wie bei den Direktbanken über Internet, Fax oder per Brief. Bei einigen Anbietern ist auch die telefonische Auftragserteilung möglich.
Da Fondsbanken keine Vollbanklizenz besitzen, können Sie Ihre Fonds nicht direkt (ohne einen Fondsvermittler) bei ihnen kaufen. Es muss immer ein Fondsdiscounter als Vermittler zwischengeschaltet sein.
Günstiger geht es nicht
Der Kauf eines Fonds bei einem Fondsdiscounter kostet Sie in der Regel gar nichts. Auf fast alle Fonds erhalten Sie bei den Fondsdiscountern einen Rabatt von 100% auf den Ausgabeaufschlag. Zusätzliche Spesen beim Kauf wie beim Erwerb über die Börse fallen hier nicht an.
Der Fondsdiscounter verdient sein Geld an der jährlichen Bestandsprovision (diese zahlen Sie bei allen Fonds im Rahmen der jährlichen Vergütung zusammen mit der Managementgebühr). Einige Fondsdiscounter bieten wahlweise auch eine kostenpflichtige Beratung an.
Im Vergleich zu den Beratungskosten Ihrer Hausbank (5% Ausgabeaufschlag) erhalten Sie diese hier wesentlich günstiger und objektiver, da die Fondsvermittler Ihnen nicht nur Produkte einer einzigen Fondsgesellschaft empfehlen. Die Kosten für die jährliche Depotführung bei einer Fondsbank sind jedoch relativ gering. So zahlen Sie bei „ebase“ beispielsweise 36 € pro Jahr.
Zudem erstatten Ihnen viele Fondsvermittler die jährlichen Depotgebühren ab einer Anlagesumme von 25.000 €. Einziger Nachteil der freien Fondsvermittler: Leider können Sie bei einer Fondsbank nur Fonds in Ihrem Depot führen. Sie brauchen also ein zusätzliches Depot, wenn Sie auch weiterhin in Aktien, Anleihen, Zertifikate oder Optionsscheine investieren wollen.
Fazit: Fondskauf über freie Fondsvermittler
Wenn Sie jährlich mehr als 1.500 € pro Jahr in Fonds anlegen, sind freie Fondsvermittler für Sie die beste Wahl. Hier genießen Sie neben den günstigsten Konditionen auch eine große Auswahl an Einmalanlage-Fonds und Sparplänen.