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Kann man durch Spekulieren mit Bitcoins Geld verdienen?

Inhaltsverzeichnis

Wer nach neuen Chancen für Spekulationsgewinne sucht, kommt derzeit inhaltlich kaum an Bitcoins vorbei. Ob man das allerdings wirklich wagen sollte, schauen wir uns einmal genauer an.

Als am 3.1.2009 die ersten 50 Bitcoins geschaffen wurden, besaßen diese noch keinen bezifferbaren Wert gegenüber anderen Währungen. Das sollte sich schnell ändern, denn bis zum Ende des Jahres 2011 lag der Wert eines Bitcoin bei knapp unter 10 $, Ende 2012 waren es schon 15 $ je Bitcoin.

Die digitalen Münzen wurden ins Leben gerufen, um den inflationsgeplagten Währungen wie Dollar und Euro entgegenzuwirken. Diese sind der ständigen Kontrolle und Intervention der Zentralbanken ausgesetzt. Dadurch ist ein Kaufkraftverlust durch Inflation vorprogrammiert.

Heute fürchten die USA offenbar, dass von den Bitcoins eine Gefahr für die nationale Sicherheit ausgehe. Auch die EZB identifiziert in ihrer Untersuchung „Virtual Currency Schemes“ vom Oktober 2012 den Bitcoin als Konkurrenten und als ein gefährliches Schneeballsystem. Von all dem ließen sich die neue Währung und ihre User allerdings nicht einschüchtern, und der Wert der Bitcoins ist seitdem weiter gestiegen.

Was sind Bitcoins?

Bitcoins sind ein virtuelles Geldsystem, das auf einem Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P bedeutet, dass alle Computer im Netzwerk dieselben Rechte haben) besteht. Der Wechselkurs wird dabei durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es gibt mehrere Börsenplattformen, auf denen man das Spekulieren mit Bitcoins umsetzen kann.

Ansonsten ist das Bitcoin-System losgelöst von allen Einrichtungen und hat auch keine zentrale Abwicklung. Genauso wenig sind Finanzinstitute bei den Transaktionen beteiligt. Das erledigen die Benutzer der Plattform selbst. Nur so kann es also auch als echte Alternative zu den Papiergeldwährungen bezeichnet werden.

Bitcoins können für virtuelle oder reale Waren oder Dienstleistungen verwendet werden, ohne Spuren zu hinterlassen. Soll heißen: Die Anonymität ist gleichfalls ein Punkt, der vielen Staaten ein Dorn im Auge ist. Jeder Bitcoin kann in bis zu 8 Nachkommastellen aufgeteilt werden, um somit auch kleinere Transaktionen tätigen zu können.

Generiert werden Bitcoins mit Hilfe der Rechenleistung sehr leistungsfähiger Computer. Dieser Vorgang wird als „Mining“ bezeichnet. Hier werden Blöcke zu je 50 Bitcoins errechnet, wobei hochkomplexe mathematische Bedingungen erfüllt werden müssen. Die Geldschöpfung erfolgt, indem jeder Computer-User dieses mathematische Puzzle lösen und somit neue Bitcoins errechnen kann. Mit der Zeit wird es also immer schwerer, neue Bitcoins zu errechnen, bis dies in einigen Jahren auch Supercomputer nicht mehr erledigen können.

Heute sind knapp 12 Mio. Bitcoins im Umlauf. Bis zum Jahr 2033 soll diese Zahl auf maximal 21 Mio. Bitcoins angestiegen sein. Dadurch ist die faktische Geldmenge bei der Spekulation mit Bitcoins beschränkt – ein weiterer Unterschied im Vergleich zu den Leitwährungen wie US-Dollar oder Euro.

Abenteuerliche Kursschwankungen machen Spekulieren mit Bitcoins interessant

Ab Anfang 2013 konnte man durch das Spekulieren mit Bitcoins eine unglaubliche Menge Geld verdienen. Denn durch die Polarisierung der neuen Währung in den Medien und aufgrund der Bankenkrise in Europa erreichte der Kurs in der ersten Aprilhälfte 2013 266 $ pro Bitcoin.

Darauf folgte ein „freier Fall“ um 80% auf 50 $ pro Bitcoin in nur einer Woche. Bis zum Oktober 2013 pendelte der Kurs zwischen 60 $ und 130 $ und überstieg dann Ende des Jahres wieder die 200 $- Marke. Darauf folgte ein Anstieg binnen eines Monats von ca. 200 $ auf bis zu 1200 $. Aktuell liegt der Kurs bei knapp unter 1000 $.

Gefahren durch die Spekulation mit Bitcoins

Kritiker bemängeln, dass die Bitcoins keiner Kontrolle unterliegen und die Transaktionen anonym ablaufen. Desweiteren wird befürchtet, dass dieses virtuelle Geldsystem die Zielscheibe von Hackerangriffen werden kann.

So ist es auch schon vorgekommen, dass User ihr gesamtes Bitcoin-Konto leer wiedergefunden haben. Da es keine Zentrale für die Sicherheit gibt, ist man selbst verantwortlich, wenn Fremde Zugang zum eigenen Konto erhalten.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass kein physikalischer Gegenwert existiert. Allerdings bewegen sich die Skeptiker damit auf dünnem Eis – auch bei den etablierten Währungen fehlt ja bekanntlich ein tatsächlicher Wert. Das Papiergeld funktioniert schließlich auch immer nur, solange das Gegenüber daran glaubt, dass er für die Geldscheine etwas bekommen kann.

Grundsätzlich ist die Spekulation mit Bitcoins ein sehr risikoreiches Geschäft, mit dem aktuell sicherlich viele als Gewinner dastehen. Fraglich ist jedoch, wie lange der Preis knapp vierstellig sein wird, bevor der nächste Crash kommt. Oder ob sich Bitcoins wirklich als Zahlungsmittel der Zukunft durchsetzen werden bzw. dürfen.

Wer Spekulation mit Bitcoins betreiben will, sollte eher nur Spielgeld einsetzen und keine großen Summen, deren Verlust schmerzhaft wäre.