Marketing-Mix: Beispiel für die Strategiemischung
Bei der Konzeption neuer Produkte greift so gut wie jedes Unternehmen auf den Marketing-Mix zurück. Beispiele für die Kombination verschiedener Werbestrategien gibt es also zuhauf.
Der Marketing-Mix basiert dabei vor allem auf sieben englischen Begriffen, den sieben Ps: Product, Price, Promotion, Place, „Physical Evidence“, People und Process abdecken. In einigen Fällen können diese durch weitere Faktoren ergänzt werden. Das folgende Beispiel für einen Marketing-Mix konzentriert sich jedoch auf die wichtigsten Bereiche.
Marketing-Mix: Beispiel aus der Mobilfunkbranche
Das Beispiel widmet sich hierbei dem fiktiven Unternehmen MobiPhone , welches ein neues Mobiltelefon mit dem Namen X10 entwickelt hat. In der Folge wird das Unternehmen verschiedene Marketingbereiche für dieses neue Produkt bearbeiten, um größtmögliche Aufmerksamkeit und somit hohe Verkaufszahlen generieren zu können.
Da das Smartphone eine Kombination auf besonders schnellem Prozessor mit intuitiver Bedienung anbietet, kann es sich hierbei von den Konkurrenzprodukten absetzen. Dies sieht auch das Technikmagazin TechNews so, welches das X10 mit der Note 1,2 bewertet. Sowohl die innovative Technologie als auch die Testbewertung werden also als positive Merkmale in der Kategorie Product in den Marketing-Mix dieses Beispieles aufgenommen.
Nicht immer ist „günstig“ der beste Preis
Auf dem Markt für Smartphones können wir ein Phänomen beobachten, dass es so auch in anderen Branchen gibt. Denn beim Preis zählt hier nicht unbedingt das günstigste Angebot. Höhere Preise stehen hierbei meist für besonders gute oder prestigeträchtige Produkte. MobiPhone platziert das X10 daher im höherpreisigen Markt und hofft auf die entsprechende Kundschaft.
In der Werbung wird das Produkt zu einem Startpreis von 699€ angeboten. Natürlich braucht das Produkt auch eine entsprechende Promotion, um beim Kunden bekannt und begehrt zu werden. MobiPhone präsentiert das X10 entsprechend mit einer aufwendigen Show auf der weltgrößten Mobilfunkmesse MWC und beginnt in den Folgewochen mehrere Werbekampagnen in Zeitschriften und im Fernsehen.
Marketing-Mix: Beispiel für Massenverkauf
Ende September soll das Handy schlussendlich zu kaufen sein. Im Vergleich zu vielen Konkurrenten ist das Smartphone dabei nicht auf bestimmte Mobilfunkanbieter beschränkt, sondern sofort bei sämtlichen Anbietern zu erwerben.
Zusätzlich zu den Verkaufsstellen der Netzanbieter ist das Telefon auch bei mehreren Versandhändlern im Internet bestellbar. MobiPhone setzt demnach bei der Distribution (Place) nicht auf besondere Exklusivität, sondern auf den Massenverkauf.
Dennoch gilt das X10 bei der Markteinführung als wichtigstes Produkt von MobiPhone. Dementsprechend wird das Smartphone in den Läden und auf den Internetseiten besonders hervorgehoben (Physical Evidence). In der Verkaufsstelle in der Innenstadt steht das Produkt beispielsweise auf einem gläsernen Podest im Scheinwerferlicht, was viele Kunden anlockt.
Mitarbeiterschulung und schnelle Reaktionen
Auch die Mitarbeiter (People) werden besonders geschult, um die Nachfragen der Kunden kompetent und zügig beantworten zu können. Am Tag des Verkaufsstarts werden die Mitarbeiter außerdem in speziellen Werbeshirts gekleidet, um weitere Kunden auf das X10 aufmerksam zu machen.
Dennoch gibt es einige Stellen, an denen das Marketing weiter verbessert werden kann. Nur wenige Tage nach dem Verkaufsstart findet das Finale der Fußballmeisterschaft statt, das besonders die Zielgruppe des X10 ansprechen sollte.
Dank der guten internen Kommunikation (Processes) kann MobiPhone nicht nur Werbung in der Fernsehübertragung schalten, sondern das neue Produkt auch auf den Werbeflächen im Stadion platzieren.
Marketing-Mix: Beispiel übertragbar
Somit hat MobiPhone die oben genannten sieben Ps des Marketing-Mixes erfüllt. Dieses Beispiel kann auf sämtliche Bereiche der Werbung übertragen werden, unabhängig von der Art des Produktes. Natürlich müssen nicht zwingend alle Bereiche des Marketing-Mixes für jedes Produkt erschlossen werden.
Eine neue Wurstsorte muss beispielsweise nicht zwingend einen besonderen Platz in der Fleischtheke bekommen, um gekauft zu werden. Hier reicht oftmals auch ein Sonderangebot im wöchentlichen Prospekt des Supermarktes. Dennoch werden fast alle Produkte und Serviceleistungen zu einem Zeitpunkt ihrer Angebotsspanne Teil eines Marketing-Mixes werden.