Was ist Ertragsmanagement?
Zu allererst stellt sich dazu die Frage: Was genau sind Erträge?
Erträge sind nichts anderes als die Einnahmen eines Unternehmens.
Diese ziehen Anleger und Wertpapieranalytiker heran, um die Attraktivität von Aktien zu bestimmen.
Unternehmen mit wahrscheinlich schlechten Einnahmen haben normalerweise niedrigere Aktienkurse als solche, bei denen mit guten Einnahmen zu rechnen ist.
Die Profitaussichten eines Unternehmens sind daher sehr wichtig, um den Aktienkurs zu bestimmen.
Beim Ertragsmanagement handelt es sich wiederum um eine Strategie, bei der das Unternehmensmanagement die eigenen Erträge absichtlich und zum eigenen Vorteil manipuliert.
Dabei wird versucht, die Erträge eines jeden Jahres relativ stabil zu gestalten, indem Geld abgehoben oder von Reservekonten (sog. Keksdosen, von engl. „cookie jars“) hinzugefügt wird.
Bei exzessivem Ertragsmanagement verhängt die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (engl. „Securities & Exchange Commission“ bzw. SEC) allerdings Bußgelder.
Kleinanleger sind gegen solche Tricks leider relativ hilflos – aufgrund komplexer Buchführungsrichtlinien für Großunternehmen. Ihnen ist es somit oftmals nicht möglich, Skandale in der Buchführung im Voraus aufzudecken.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Ertragsmanagement hauptsächlich genutzt wird, um ein zuvor bestimmtes Ziel an Erträgen zu erreichen.
Dieses wird oftmals anhand der gängigen Meinung vieler Wirtschaftsanalytiker festgemacht.
Wie bereits der überaus erfolgreiche Anleger Warren Buffett sagte: „Die Manager, die immer versprechen, ‚die richtigen Zahlen zu erreichen‘, werden irgendwann versucht sein, genau diese Zahlen zu erfinden.“