Dr. Mathias Döpfner: Internationales Profil auf dem Chefsessel
Mathias Döpfner bringt als CEO der Axel Springer SE seit 2002 seine gesamte Expertise als Journalist und Manager in das Verlagshaus und begleitet die erfolgreiche Transformation des traditionellen Printverlags zu Europas führendem Digitalverlag in Berlin.
1963 in Bonn geboren, wuchs Döpfner in Offenbach am Main auf und studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaften in Frankfurt und Boston.
Der journalistische Startschuss fiel für den Rheinländer im Jahr 1982 bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort war er zunächst als Musikkritiker des Feuilletons beschäftigt. Später fungierte Döpfner für die FAZ als Korrespondent in Brüssel und war Geschäftsführer der Tochtergesellschaft einer Konzertagentur.
Später wechselte er in den Vorstand des Verlags Gruner+Jahr und war dabei zuerst in Paris und dann in Hamburg tätig.
Auf seinem weiteren journalistischen Weg besetzte Döpfner von 1994-1996 den Posten des Chefredakteurs der Wochenzeitung Wochenpost; die nächsten beiden Jahre hatte er die gleiche Stelle bei der Hamburger Morgenpost inne.
Bereits seit 1998 ist der promovierte Journalist für den Axel Springer Verlag tätig; hier war er zunächst Chefredakteur von DIE WELT. Schon 2 Jahre später stieg er in den Vorstand auf und wurde weitere 2 Jahre darauf zum Vorstandsvorsitzenden berufen.
Heute sitzt Döpfner zusätzlich im Aufsichtsrat verschiedener großer nationaler wie internationaler Gesellschaften und lebt mit seiner Frau und seinen 3 Söhnen in Potsdam.
Äußerst aktiver Publizist
Regelmäßig äußert sich der Bonner Journalist darüber hinaus zu den verschiedensten Themen. Medien- und Gesellschaftspolitik, aber auch die Bereiche Wirtschaft und Kultur deckt er dabei immer wieder in Form von Interviews, Essays, Büchern und Filmbeiträgen ab.
Die Themen Freiheit und Digitalisierung sind ihm hierbei besonders wichtig, was z.B. 2010 im Zusammenhang seiner Gastprofessur an der Universität Cambridge anklang.
Vielfach ausgezeichneter Journalist
Döpfner ist außerdem Träger der verschiedensten Auszeichnungen, so z.B. des Axel-Springer-Preises 1992. 2007 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin. 2013 wurde er als European Manager of the Year gekürt wurde. Viele weitere Auszeichnungen konnte der Axel Springer-Chef darüber hinaus im Laufe seiner Karriere ansammeln.
Mit hartem Durchgreifen und vielen Neuerungen zurück in die Spur
Nachdem Döpfner 1998 zu DIE WELT wechselte, fanden unter seiner Federführung viele sowohl inhaltliche als auch optische Veränderungen an der Zeitung statt, was einige Jahre später erstmals zu gewinnbringenden Einnahmen führen sollte.
Als er schließlich die Führung des Axel Springer Verlags übernahm, befand dieser sich in einer wirtschaftlich schwierigen Phase.
Eine große Entlassungswelle sowie die Veräußerung verlustbringender Tochterfirmen waren für ihn zu dem Zeitpunkt die Mittel der Wahl. Die so gezielten wie harten Umstrukturierungsmaßnahmen des neuen Chefs, die auch jede Menge Kritiker auf den Plan riefen, führten letztlich dazu, dass wieder schwarze Zahlen geschrieben werden konnten. Obendrein wurde der Profit in den Jahren darauf stetig gesteigert.
Digitalisierung und Internationalisierung sind das A und O
Unter Döpfners Führung fallen auch die, zu Beginn des neuen Jahrtausends in Angriff genommene, letztlich doch gescheiterte Übernahme von ProSiebenSat.1 sowie die Fehlinvestition in den Postdienstleister PIN Group AG.
Als Konsequenz aus diesen Fehlunternehmungen setzt der Vorstandsvorsitzende den Fokus für ein stetiges Wachstum seines Konzerns seither auf die konsequente Digitalisierung sowie die Aktivität im Ausland.
Inhalte, Vermarktung und Rubrikenmärkte – die 3 Kernkompetenzen des Verlags – bilden dabei nach wie vor die Basis der Digitalisierungsbestrebungen. Denn bestmöglicher und durch zahlende Leser bzw. Anzeigenkunden finanzierter Journalismus, also das traditionelle Geschäftsmodell der Verlage, so Döpfner, sei auch in der digitalen Welt überlebensfähig.
Durch die Zusammenlegung der Axel Springer AG und der Ringier AG, die in weiten Teilen Osteuropas die marktführenden Boulevardzeitungen herausbringt, kann der deutsche Konzern im Ausland zudem weiter Fuß fassen.
Axel Springer AG: Gut aufgestellt für die Zukunft
2013 kam bereits etwa die Hälfte des Firmenumsatzes aus dem digitalen Geschäft. 40% wurden dabei im Ausland umgesetzt.
Mit der schrittweisen Abtretung weiterer vom Verlag herausgegebener Zeitungen will Döpfner den Weg zum führenden Medienkonzern konsequent weiter beschreiten.
Und auch an der Börse sieht es für den Axel Springer Verlag immer besser aus.