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Ifo-Index als guter Leitfaden bei Investitionen

Inhaltsverzeichnis

Den ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht jeden Monat das Münchner ifo-Institut.

Dieses  Konjunkturbarometer gibt es seit 1972.

Heute ist der Index dreigeteilt, er bildet das Geschäftsklima in Deutschland ab, zielt zweitens auf die Geschäftsbeurteilung und misst drittens die Geschäftserwartungen von Unternehmen.

Regelmäßige Umfrage

Dazu gehen in der ersten Woche jedes Monats Fragebögen in Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen Deutschlands.

Das ifo-Institut bittet mit den Fragebögen die Unternehmen, ihre Einschätzungen  zur aktuellen Geschäftslage und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate zum Besten zu geben.

Die Ergebnisse wertet das ifo-Institut in München aus und errechnet auf dieser Basis den ifo-Geschäftsklimaindex.

Befragt werden monatlich deutschlandweit 7000 Unternehmen.

Geschäftslage und Geschäftsprognose

Dabei ist die Einschätzung der Geschäftslage des ifo-Indexes natürlich weit weniger präzise als harte Wirtschaftszahlen wie etwas das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, das das statistische Bundesamt regelmäßig ausweist.

Allerdings macht dies das statistische Bundesamt nur alle drei Monate und mit mindestens zwei Monaten Verzögerung.

Da der ifo-Geschäftsklimaindex mit seiner Aussagekraft über die Geschäftslage monatlich erhoben wird mag er also zwar im Ergebnis unpräziser sein; dafür erlaubt er aber eine zumindest grobe Orientierung darüber, wie die Unternehmen ihre Lage aktuell einschätzen.

Fein ist diese Orientierung nicht – Experten haben errechnet, dass die Beurteilung der Geschäftslage im Iifo-Index der realen Entwicklung in etwa ein halbes Jahr hinterher läuft.

Mehr dazu: Bedeutung des Ifo-Index – Deutschlands wichtigster Konjunkturindikator

Die Geschäftserwartungen

Für Investitionsentscheidungen wichtiger aber noch als die Lagebeurteilung ist die Prognosefunktion des ifo-Indexes, wie also die Unternehmen die Entwicklung in den voraus liegenden sechs Monaten einschätzen.

Hier zeigt sich, dass die Angaben der Unternehmen im ifo-Index erwartungsgemäß einen Vorlauf gegenüber der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung haben, der ifo-Index also eine gewisse Prognosefähigkeit besitzt.

Die Dreimal-Regel

Besondere Bedeutung hat der ifo-Geschäftsklimaindex in seiner Prognose von Trendwenden im Wirtschaftszyklus erlangt: Eine wirtschaftliche Trendwende zum Auf- oder Abschwung innerhalb eines Konjunkturzyklus ist nach der Dreimal-Regel dann mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, wenn der ifo-Index dreimal hintereinander in die betreffende Richtung ausschlägt.

Ifo-Geschäftsklimaindex als Leitfaden für Investitionsentscheidungen?

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist einer der am meisten zitierten Indikatoren für die wirtschaftliche Situation und die mutmaßliche Wirtschaftsentwicklung.

Anleger sollten ihn zur Kenntnis nehmen, denn oft erlaubt er Rückschlüsse darüber, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird und in der Folge, wie sich die Aktienkurse mutmaßlich entwickeln werden.

Allerdings gilt auch beim ifo-Index natürlich, dass man sich bei Investitionsentscheidungen nicht auf ihn verlassen sollte.

Denn ersten kennen den auch die meisten anderen Anleger und werden entsprechend handeln.

Und zweitens macht eine Schwalbe, wie Aristoteles sagte, noch keinen Sommer.

Wer also bei einem Ausschlag des ifo zu schnell mit dem Finger zuckt und die Kaufs- oder Verkaufstaste eines Investitionsobjektes drückt, läuft Gefahr, einen Trend zu sehen, wo keiner ist.