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Olympische Spiele in Rio: Gewinner und Verlierer auch bei Aktien

Inhaltsverzeichnis

Auch in diesem Jahr dürften die Olympischen Spiele wieder zahlreiche TV-Zuschauer vor die Bildschirme locken. Doch die Olympischen Spiele sind inzwischen weit mehr als eine wiederkehrende Sportveranstaltung, längst ist das Event ein Milliardengeschäft für viele Unternehmen.

So auch die diesjährigen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Nach einer Schätzung der Uni Oxford dürften diese rund 4,56 Mrd. US-$ kosten. Auf der Gegenseite erwartet das Internationalen Olympischen Komitee (IOC) Einnahmen von 5,6 Mrd. US-$ für den Zeitraum von 2013 bis 2016 (Sotschi und Rio).

Olympische Spiele 2016 in Rio: Das sind die Gewinner

Rund um die Olympischen Spiele verdienen große Unternehmen ihr Geld. Ein Großteil des Geschäfts entfällt dabei auf Fernsehwerbung, es ist die größte Geldquelle für die Veranstalter. Rund 4,1 Mrd. US-$ oder 74% des IOC-Budgets machen allein die Übertragungsrechte aus.

Comcast sichert sich exklusive Übertragungsrechte

Als großer Gewinner der Olympischen Spiele in Rio gilt daher der US-Kabelsender Comcast, denn die Tochter NBC Universal hat sich die exklusiven Übertragungsrechte in den USA gesichert und berichtet praktisch rund um die Uhr über das Sportevent.

Als Olympia-Sender kann Comcast mit zahlreichen Zuschauern rechnen und höhere Werbepreise durchsetzen. Entsprechend hoch dürften die Werbeeinahmen von Comcast und dessen Tochter NBC Universal im dritten Quartal ausfallen, glauben Analysten.

Adidas ist neuer Ausrüster der deutschen Olympia-Mannschaft

Ebenfalls profitieren könnte der deutsche Sportartikelhersteller Adidas, der in diesem Jahr bereits stark an Wert zugelegt hat. Bei den Olympischen Spielen in Rio treten die deutschen Athleten in einem neuen Look auf. Erstmals sind die Herzogenauracher für die Ausstattung und Kollektion der deutschen Olympia-Mannschaft verantwortlich.

Zwar verdient Adidas mit der Ausstattung der 450 Sportler und 300 Betreuer in Olympia kein Geld (die Ausrüstung ist kostenlos). Adidas erhofft sich aber positive Effekte für die Marke und Impulse für das Sportartikelgeschäft.

Twitter gilt als Profiteur in den sozialen Medien

Wie schon bei anderen Sport-Großveranstaltungen zu beobachten war, dürfte der Kurznachrichtendienst Twitter durch den höheren Nutzungsgrad des Dienstes (sog. Engagement) von Olympia profitieren.

Speziell eingerichtete Twitter-Kanäle (Rio 2016) berichten in Echtzeit von der Sportveranstaltung, zudem äußern sich viele Athleten über Twitter. Anders als bei der Fußball-WM in 2014, erwartet man bei der US-Investmentbank JP Morgan jedoch keine enormen Umsatzsprünge bei Twitter im dritten Quartal.

Olympische Spiele 2016 – es gibt auch Verlierer

Neben Gewinnern gibt es aber auch Verlierer. Zum Beispiel klassische US-Kabelsender wie die Disney-Tochter ABC, sowie die beiden Sender CBS und Fox, die keine Übertragungsrechte an Olympia besitzen.

Diese TV-Sender dürften unter der Zuschauerabstinenz leiden, glaubt man bei der Deutschen Bank. Die Analysten erwarten daher im dritten Quartal schrumpfende Werbeeinnahmen für CBS, Fox und ABC.

Netflix rechnet wegen Olympia mit weniger Neukunden

Als klassischer Verlierer gilt auch der Internet-TV-Anbieter Netflix, der von der Aufmerksamkeit der Konsumenten vor den TV-Bildschirmen lebt. Das Unternehmen hat bereits in der jüngsten Quartalspressekonferenz durchblicken lassen, dass man aufgrund des Mega-Sportevents im laufenden Quartal nur mit 2 Mio. neuen Abonnenten rechnet.

Schwächere Geschäfte bei Outerwall erwartet

Ähnlich schwach dürften die Geschäfte für den amerikanischen Video- und Filmverleiher Outerwall laufen. Das Unternehmen betreibt die Redbox- und Coinstar-Kioske in den USA.

Verbringen die Konsumenten mehr Zeit mit Olympia vor dem Fernseher und leihen sich nur selten einen Film aus, leidet das Geschäft von Outerwall. Dennoch glaubt man bei der Investmentbank Piper Jaffray, dass der Filmmarkt stark genug ist, um die Nachfragedelle im Jahresverlauf wieder auszugleichen.

Fazit: Olympia kreiert viele Gewinner, wenige Verlierer

Neben dem Olympia-Sender Comcast dürften auch Sportartikelausrüster wie Adidas profitieren, auch wenn die durch das Olympia-Event ausgehenden Impulse für Sportartikelhersteller nur schwer zu messen sind.

Netflix gilt auf den ersten Blick als der große Verlierer des Mega-Sportevents, dürften sich die Neukundenzuwächse im laufenden Quartal eher in Grenzen halten.

Dennoch könnte gerade die vorrübergehende Schwäche bei Netflix eine günstige Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Investoren darstellen, die sich noch beim weltweit führenden Video-on-Demand (VoD) Anbieter engagieren wollen.

Der Grund: Nicht nur Analysten, auch Netflix-Chef Reed Hastings hält die aktuell schwachen Neukundenzuwächse für temporär und rechnet schon mittelfristig wieder mit höheren Wachstumszahlen, zumal im September der Exklusiv-Kontrakt mit Walt Disney in Kraft tritt und weitere Original-Serien mit Blockbuster-Potenzial wie „The Crown“ vor der Tür stehen.